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Inkontinenz ist kein Tabuthema – jeder 10. Deutsche betroffen

Olpe – Anknüpfend an die erfolgreichen Veranstaltungen der vergangenen Jahre findet auch dieses Jahr wieder die World Continence Week (Welt-Kontinenz-Woche) der Deutschen Kontinenz Gesellschaft statt. Ziel ist die Aufklärung über die Volkskrankheit Inkontinenz, von der jeder zehnte Deutsche betroffen ist – Tendenz steigend.

Immer noch wagen viele Menschen, die von Inkontinenz betroffen sind, aus Scham nicht den Gang zum Arzt. Dabei sind sie keineswegs allein, denn Inkontinenz, die immer noch fälschlich als Alte-Leute-Krankheit wahrgenommen wird, ist in allen Altersstufen und bei Männern wie Frauen vertreten. Die Gründe sind vielfältig, sie reichen von organischen Veränderungen, Auswirkungen operativer Eingriffe über neurologische Probleme bis hin zu Nachwirkungen einer Geburt. Dabei gibt es ebenso viele Behandlungsmethoden wie Ursachen. Hier reicht das Spektrum von schlichter Gewichtsreduktion über Physiotherapie und Medikamentenverordnung bis hin zu operativen Eingriffen. Und selbst die wenigen Patienten, bei denen kein Heilungserfolg möglich ist, können ein weitgehend normales Leben führen, wenn sie die richtigen Hilfsmittel erhalten.

Für Betroffene ist es also enorm wichtig, Informationen über ihre Handlungsmöglichkeiten zu erhalten. Denn unbehandelt führt Inkontinenz häufig in die soziale Isolation. Auch das Olper St. Martinus-Hospital unterstützt die Informationskampagne der Deutschen Kontinenz Gesellschaft mit einem umfangreichen Informationsnachmittag am Dienstag, den 24.06.2014 ab 16.30 Uhr im Großen Forum des Hospitals. Initiator und Chefarzt der Frauenklinik Dr. Jürgen Schwickerath: „Wir nehmen Patientinnen und Patienten mit diesem Anliegen sehr ernst. Unsere Frauenklinik ist deshalb u. a. als Beratungsstelle der Deutschen Gesellschaft für Urogynäkologie zertifiziert.“ Obwohl die Erkrankung bei Frauen häufiger auftaucht, sind auch Männer betroffen. „Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Chirurgischen Klinik im Hause statt und spricht auch ganz bewusst betroffene Männer an.“

Nach der Begrüßung durch den Chefarzt widmet sich Oberarzt Dr. Boris Goldmann der Diagnostik und Therapie von Blasenschwäche. Abschließend thematisiert der chirurgische Oberarzt Dr. Daniel Sinn die chirurgischen Möglichkeiten bei Stuhlinkontinenz. Alle Referenten stehen den Betroffenen und interessierten Besuchern im Anschluss gerne für Fragen zur Verfügung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

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