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Rollatortraining im Seniorenhaus St. Liborius

Attendorn – „Die Bewohner des Seniorenhauses St. Liborius wollen auch im Alter noch mobil sein. Dabei kann ein Rollator eine wichtige Ergänzung sein“, erklärt Dagmar Langenohl vom Sozialen Dienst des Hauses. Daher entstand die Idee, im Rahmen des Gesundheitstages ein Rollatortraining anzubieten.

Mit Christel Vollmerhaus fand man eine Fachfrau, die die notwendigen Tipps und Kniffe kennt und diese auch vermitteln kann. Es sieht so einfach aus, aber mit dem Rollator zu gehen, will gelernt sein. „Wissen sie auf Anhieb, wie man am sichersten mit dem Rollator in den Bus einsteigen, eine schwere Türe öffnen oder über eine unebene Straße gehen kann?“, fragt die Fachfrau. Nein, das wissen die wenigsten, obwohl sie schon länger auf dieses Hilfsgerät angewiesen sind. „Das ist mein Senioren-Mercedes“, scherzt Bewohnerin Maria Schmidt. Sie ist eine von rund einem Dutzend Teilnehmern an diesem Training.

Quelle: bsg
Foto: bsg

Zunächst einmal erklärt Christel Vollmerhaus die wichtigsten Funktionen und schon kommen die ersten Fragen. „Es ist ganz wichtig, dass ihre Bremsen richtig funktionieren. Wenn sie aufstehen wollen, dann muss der Rollator fest stehen, damit er nicht wegrollt und ihre Arme unendlich lang werden.“ Bei einigen ist hier Reparaturbedarf. Die Bremsen sind locker. Aber auch das richtige Laufen mit dem Rollator will gelernt sein. „Gehen sie gerade und zwischen den beiden Handläufen. Schieben sie nicht ihren Rollator vor sich her. Das ist zu anstrengend und sie haben dann auf Dauer eine falsche Körperhaltung.“ Auch die Griffhöhe ist entscheidend. „Lassen sie die Arme seitlich am Körper hängen, ballen sie die Hände zu Fäusten. Wenn sich die Griffe auf gleicher Höhe befinden wie die Höhlen ihrer Fäuste, sind sie richtig eingestellt.“

Danach wird im Foyer mit Hilfe von Pylonen ein Parcours aufgebaut. Jetzt gilt es, mit dem Rollator enge Kurven zu schaffen. Mit jedem Durchgang werden die Teilnehmer sicherer und es macht ihnen sichtlich Spaß. „Das ist wie eine Polonaise“, scherzt eine Bewohnerin. „Das klappt ja prima“, freut sich Christel Vollmerhaus. Doch es gibt auch manche Tücken im Alltag, die man mit einem Rollator überwinden muss. Dazu gehören Bordsteinkanten. Auch hier kann die Trainerin helfen. Wer kräftig ist, hebt den Rollator an, die anderen werden in der Kippel Methode unterwiesen. „Stellen sie den Fuß vor das Hinterrad und heben sie das Vorderrad an, dann geht es auch über größere Schwellen, ohne dass der Rollator hängen bleibt. Sie können auch die Bremse ziehen, das hat den gleichen Effekt.“ Apropos Bremse. „Bevor Sie sich hinsetzen, sollten Sie unbedingt die Bremse des Rollators ziehen.“

Text: Barbara Sander-Graetz

Foto: bsg
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