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Barrierefrei wohnen – wichtige Umbauten und Förderungen

Barrierefrei wohnen – das ist nicht nur Erfordernis für Senior*innen und behinderte Menschen. Schwellenlose Türen, Wegfall von Geh-Hemmnissen und Stolperfallen sorgen für mehr Sicherheit im Heim. Das Baby möchten Sie im Stubenwagen herumfahren. Kleine Kinder fahren gern mal mit ihren Spielfahrzeugen herum. Da sind Schwellen auch im Weg. Den Teewagen möchten Sie ebenfalls nicht gern über Schwellen heben. Das barrierefreie Bad wirkt größer und stimmiger. Wer baut oder saniert, sollte Barrierefreiheit im Blick haben.

Barrierefreie Sanierung und Anpassung – Förderungen

Barrieren im eigenen Haus sollten nicht erst fallen, wenn Sie schon das Rentenalter erreicht haben. Sind Sie noch berufstätig, fallen die Investitionen leichter als im Alter, da die Rente gewöhnlich niedriger ist als das Gehalt. Wer jetzt zeitig saniert, kann nicht nur von allgemein niedrigen Zinsen für den Kredit, sondern auch von kräftigen öffentlichen Förderungsspritzen profitieren. Unabhängig vom Alter können für den barrierefreien Umbau Zuschüsse bis 6.250 Euro bei der KfW beansprucht werden. Wird bei Fenstern, Terrassentür, Haustür und im Bad gleichzeitig energisch saniert kommt dafür noch eine gesonderte Förderung infrage.

In jungen Jahren empfiehlt sich die Reduzierung von häuslichen Barrieren im Zusammenhang mit einer Altbausanierung, Teilsanierung vom Bad oder der Fenstersanierung. Informieren Sie bei Ihrer Kommune, wenn zugleich energetisch saniert wird. Häufig gibt es für energetische Sanierungen noch kommunale Förderungen über die Förderungen KfW hinaus. Leben im Haus pflegebedürftige Menschen, gibt es Zuschüsse der Pflegeversicherung. Mit bis zu 4.000 Euro pro pflegebedürftiger Person werden Wohnraumanpassungen und Treppenlifte gefördert. Über die konkreten Treppenlift-Preise geben Ihnen Fachanbieter, wie z.B. Handicare, detaillierte Auskünfte. Über Kosten der weiteren Wohnraumanpassung informieren die jeweiligen Handwerksbetriebe. Beim Pflegefall sind oft noch weitere Anschaffungen und Veränderungen vorzunehmen als die pure Barrierefreiheit.

Stolperfallen ade – barrierefreier Umbau

Worauf kommt es beim barrierefreien Umbau an? Nehmen Sie Ihr Haus unter die Lupe. Bestimmt fallen Ihnen etliche störende Barrieren auf. Ist Ihnen die hohe Schwelle zwischen Zimmer und Terrasse nicht sehr lästig, wenn Sie mit voll beladenem Tablett draußen Gäste bewirten möchten? Normale Türschwellen sind zwar nicht übermäßig hoch, aber verzichtbar. Nicht nur mit Blick auf das spätere Alter lohnt es sich. Die neue Glastür sieht ohne Schwelle einfach besser aus. Terrassentüren zum barrierefreien Einbau sind mit speziellen Schienen und Spezialdichtungen versehen. Diese Türen sind wärmegedämmt, absolut dicht, verhindern sowohl das Eindringen von Nässe wie von Zugluft. Meist handelt es sich um komfortabel bedienbare Schiebetüren. Magnetdichtungen heben die Tür beim Öffnen leicht an und senken sie zum luftdichten Schließen ab. Die Investition lohnt sich, denn mit dieser Tür und dem schwellenfreien Durchgang reduzieren Sie eine weitere Stolperfalle im Alter

Fest verbaute Stolperfallen wie Stufen zu einem Raum oder die Stufe vor dem Erker lassen sich nur durch aufwendige Umbauarbeiten beseitigen. Den gesamten Zimmerboden auszugleichen lohnt sich eventuell im Zuge einer Vollsanierung. Solche Stolperfallen können später aber bei Bedarf mit einer geriffelten mobilen Rampe ausgeglichen werden. Beim Neubau sollte auf Innenraumstufen lieber gleich verzichtet werden. Gefällt Ihnen die alte hohe Duschkabine neben der Badewanne oder die runde Eckduschkabine noch? Lässt sie das Bad nicht eng und vollgestellt wirken?

Der Einbau einer ebenerdigen Dusche lässt sich auch ohne komplette Badsanierung verwirklichen. Lediglich im Duschbereich muss der Boden zum Abfluss hin leicht abgesenkt und neu gefliest werden. Hochgradig rutschfeste Fliesen sind im Nassbereich natürlich immer ein Muss. Entscheiden Sie sich für Duschwände aus Acrylglas, statt Sicherheitsglas, ist das preisgünstiger. Sie sanieren gründlich? Dann kann daran gedacht werden, gleich zu schmale Innentüren, wie sie oft zur Küche oder dem Bad führen, zu verbreitern. Damit sind sie später auch für den Rollator oder Rollstuhl geeignet. Sie können sich natürlich auch gleich zum Umbau für eine offene Küche entscheiden, womit die Tür gänzlich entfällt.

Jedes Haus kann barrierefrei werden

Je älter das Haus ist, desto höher wird gewöhnlich der Aufwand für Barrierefreiheit und breite Türen werden. Bei alten Bädern ist meist ohnehin eine umfassende Sanierung angesagt. Wenn Sie alle Fördergelder nutzen und kritisch Anbieter für die Umbaumaßnahmen vergleichen, lassen sich die Kosten spürbar senken.

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