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Trotz Corona ist die Nachfrage nach Immobilienkrediten hoch

Bisher wirkt sich die Pandemie kaum auf den Immobilienmarkt aus. Die Immobilienpreise steigen kontinuierlich und die Nachfrage nach Immobilienkrediten ist ungebrochen hoch. Viele Bauherren nutzten die Pandemie, um notwendige Reparaturen vorzunehmen oder einen Ausbau zu realisieren. Aktuell ist es bei einer Baufinanzierung extrem wichtig, einen konservativen Finanzierungsplan vorzulegen und Absicherungen für Krisensituationen einzuplanen. Es ist davon auszugehen, dass die Bauzinsen auch in Zukunft niedrig bleiben und die Immobilienpreise kontinuierlich ansteigen werden. Dieser Ratgeber bietet viele nützliche Hinweise für den Umgang mit Immobilienkrediten.

Die Nachfrage nach Immobilienkrediten ist ungebrochen

Selbst angesichts einer nie dagewesenen Krise wie der Corona-Pandemie träumen viele Menschen hierzulande von den eigenen vier Wänden. Das legt zumindest die Entwicklung bei den Immobilienkrediten nahe. Die Nachfrage ist nämlich selbst im Krisenjahr ausgesprochen groß gewesen und sogar Einflüsse wie Kurzarbeit oder eine unsichere wirtschaftliche Situation konnten hieran nichts ändern.

Die Kreditgeber zeigen angesichts der Pandemie unterschiedliche Gesichter. Gegenüber bereits vorhandenen Bauherren sind sie häufig kulant und erlauben beispielsweise die Stundung von Kreditraten. Bei neuen Kreditanträgen sind sie hingegen tendenziell eher konservativ und fordern eine größtmögliche Sicherheit ein. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass Immobilienfinanzierungen immer häufiger bei 90 % des Kaufpreises gedeckelt werden. All dies schreckt die Interessenten nicht ab, sondern auch in 2020 wurden zahlreiche Immobilienkredite aufgenommen.

Bauherren nutzen die Pandemie kreativ

Die Pandemie verlangt den Bauherren einiges ab. So ist es beispielsweise deutlich schwieriger als früher, die verschiedenen Gewerke unter einen Hut zu bekommen. Diese müssen ihre Arbeit nachgehen und Kooperieren, hierbei aber die gesetzlichen Regelungen zum Infektionsschutz einhalten. Somit kommt es immer häufiger zu Bauverzögerungen und Mehrkosten, weil Corona konforme Sicherheitskonzepte entwickelt und umgesetzt werden müssen.

Viele Bauherren entscheiden sich deshalb dafür, selbst aktiv zu werden und sich durch Eigenleistungen am Hausbau zu beteiligen. Außerdem nehmen sich immer mehr Menschen vor, ihr eigenes Zuhause auszubauen oder zu renovieren. Immerhin haben die Betroffenen im Lockdown deutlich mehr Zeit als vor der Krise und können angespartes Geld in solche Bauprojekte investieren. Um größere Projekte zu realisieren, ist jedoch ein zuverlässiger Kredit unerlässlich. Dieser lässt sich durch einen professionellen Finanzierungsvergleich leicht finden.

Der Finanzierungsplan muss gut aufgestellt sein

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pixabay.de © Mediamodifier CCO Public Domain
Eine sinnvolle Immobilienfinanzierung setzt sich aus mehreren Puzzleteilen zusammen.

Vor der Corona-Pandemie waren Banken und Kreditgeber recht flexibel und ließen sogar knappe Finanzierungen noch durch. Durch die ungewisse Situation aufgrund der Krise arbeiten solche Geldinstitute aktuell eher konservativ. Das bedeutet beispielsweise, dass sie einen relativ großen Puffer bei der Haushaltsrechnung verlangen. So wollen Sie sicherstellen, dass Bauherren auf eventuell auftretende Schwierigkeiten flexibel reagieren können, ohne dass es zu finanziellen Engpässen kommt. Onlinekredite bieten aber immer noch eine größtmögliche Flexibilität.

Zudem haben sich viele Banken dafür entschieden, die Immobilienfinanzierung zu deckeln. Sie übernehmen somit nicht mehr 100% der Kosten, sondern beispielsweise nur noch 90%. Über einen Anbietervergleich erkennen Kreditnehmer schnell, wie hoch die jeweilige Deckelung bei den einzelnen Geldinstituten ist. Der Finanzierungsplan muss daher auf soliden Beinen stehen und gut durchgerechnet sein. Wer einen abgelehnten Kreditantrag vermeiden möchte, sollte daher nach Möglichkeit Eigenkapital oder Sicherheiten mitbringen und nicht zu knapp kalkulieren.

Absicherungen für Krisensituationen

Aufgrund der Corona-Krise sind Bauprojekte mit noch mehr Unsicherheitsfaktoren belastet als vor der Pandemie. Um sicher und sorgenfrei bauen zu können, sollten daher verschiedene Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. Viele Bankberater empfehlen beispielsweise eine Restschuldversicherung. Diese kommt dann zum Tragen, wenn Kreditraten nicht mehr pünktlich gezahlt werden können. Eine solche Versicherung springt dann für 12 bis 18 Monate ein.

Des Weiteren ist es aktuell empfehlenswert, sogenannte eiserne Reserven anzulegen. Das bedeutet, dass etwa drei bis sechs Monatsgehälter als Sicherheit zur Verfügung stehen sollten, mit denen auf eventuelle Schwierigkeiten reagiert werden kann. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn aufgrund von Kurzarbeit nicht mehr so viel Geld wie zuvor zur Verfügung steht. Durch eiserne Reserven können schwierige Phasen überbrückt werden, bis beispielsweise eine neue Stelle gefunden wurde oder die Kurzarbeit zurückgenommen werden kann.

Die Zinsen bleiben voraussichtlich trotz der Krise niedrig

Aktuell befinden sich die Kreditzinsen für eine Baufinanzierung auf einem historisch niedrigen Level. Das liegt vorrangig an der Niedrigzinspolitik der EZB. Diese hält den Leitzins möglichst niedrig, damit sich beispielsweise verschuldete EU-Staaten möglichst leicht frisches Geld am Kapitalmarkt holen können. Auf diese Weise soll die Eurozone gestützt und ein Zusammenbrechen der Währungsunion verhindert werden.

Es ist nicht abzusehen, dass die EZB an dieser Strategie in naher Zukunft etwas ändern wird. Im Gegenteil wurde bereits angekündigt, dass das Krisenhilfsprogramm Pandemic Emergency Purchase Program (PEPP) noch mindestens bis März 2022 weiterlaufen wird. Es ist somit nicht davon auszugehen, dass die Bauzinsen in 2021 deutlich ansteigen werden. Gelegentlich kann es zu Schwankungen bei den Bauzinsen kommen, ein dauerhaft niedriges Niveau um 0% oder ein hohes Niveau sind hingegen nicht zu erwarten.

Die Immobilienpreise steigen trotz Corona an

Ein Grund dafür, dass die Nachfrage nach Immobilienkrediten nach wie vor ungebrochen groß ist, besteht darin, dass trotz der Pandemie die Immobilienpreise weiter ansteigen. Eine Investition in ein Eigenheim ist somit weiterhin lohnenswert, da eine Immobilie in wenigen Jahren deutlich mehr wert sein dürfte als heute. Beispielsweise hat das statistische Bundesamt für das dritte Quartal 2020 angegeben, dass die Preise für Wohneigentum um etwa 7,8% im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen sind. Es ist nicht zu erwarten, dass sich diese Entwicklung in naher Zukunft umkehrt.

Die Gründe, aus denen Immobilienkredite aufgenommen werden, variieren allerdings stark. Einige möchten von den niedrigen Zinsen profitieren und ein lohnenswertes Investment tätigen. Anderen geht es darum, unabhängig von ihrem Vermieter zu werden und eigenen Wohnraum zu besitzen. All diese unterschiedlichen Menschen entscheiden sich jedoch für einen Immobilienkredit, um Ihre individuellen Zielsetzungen zu erreichen.

Fazit

Bisher lassen sich kaum Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Immobilienmarkt feststellen. Die Immobilienpreise steigen weiterhin, die Nachfrage nach Immobilienkrediten ist ausgesprochen groß und die Banken vergeben bei vorliegenden Sicherheiten nach wie vor ohne große Umstände passende Kredite. Lediglich bei der Umsetzung von Bauvorhaben kann es zu Verzögerungen und Problemen kommen, da Sicherheitskonzepte und Corona konforme Maßnahmen ergriffen und umgesetzt werden müssen.

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