Mittelstand Südwestfalen

Das Geschäft mit den Autoersatzteilen

Obwohl sich der Erfolg in der Autoindustrie nach verkauften Neuwagen bemisst, hängt der tatsächliche Gewinn und somit auch der Umsatz stark von Autoersatzteilen ab. Werden die Zahlen in Prozent ausgedrückt, so tragen Neuwagen nur zu 20 Prozent zum Gewinn bei. Weitere 30 Prozent werden durch Finanzdienstleistungen erwirtschaftet. Gut die Hälfte des Gewinns entsteht also durch den Verkauf von Ersatzteilen und dementsprechendes Service. Doch nun müssen sich die Original-Hersteller zusätzlich verstärkt gegen Billig- und Nachbau-Anbieter durchsetzen.

Vergleich Original zu Nachbau

Foto: pixabay.com

Werden die Preise der Ersatzteile begutachtet, so kann davon ausgegangen werden, dass der nächste Aufenthalt in der Werkstätte wohl etwas kostenintensiver ausfallen wird. Ein Einsparungspotential bieten Ersatzteile von Billig- und Nachbau-Anbieter. Doch sind diese überhaupt legal und auch von der Qualität her angemessen?
 Wird in etwa eine neue Motorhaube für den VW Golf IV benötigt, so berechnet Volkswagen einen Preis von etwa 320 Euro. Bei einem freien Händler kann dieses Ersatzteil bereits ab 160 Euro gefunden werden. Ähnlich hierzu verhält sich auch der Scheinwerfer des Ford Focus. Während Ford den Scheinwerfer ab 190 Euro anbietet, verlangt der freie Händler lediglich 70 Euro. 
Nachbauteile sind in der Regel allerdings nicht unbedingt legal, werden aber dennoch geduldet.

Der Designschutz sorgt hierbei für die rechtliche Lage.
Um die Reparaturkosten zu drücken, greifen immer mehr Autobesitzer auf Nachbauteile zurück. Doch hierbei sollte Vorsicht walten, denn die Qualität von Nachbauteilen lässt sich nicht pauschalisieren. Gerade bei der Lebensdauer können große Unterschiede existieren. In punkto Sicherheit hingegen können kaum Unterschiede gefunden werden. Alle Nachbauteile müssen in der Regel durch die selben Tests wie die Originalteile. Von besonders billigen Plagiaten aus Fernost sollte man allerdings lieber die Finger lassen. Schließlich sollte die eigene Sicherheit steht’s vorgehen.
Nachgebaute Ersatzteile sollten zudem nur bei Autos zum Einsatz kommen, welche schon mehrere Jahre hinter sich gebracht haben.

Auch Gebrauchtteile sehr beliebt

Immer beliebter werden deshalb originale aber bereits gebrauchte Ersatzteile. Besonders die Online-Nachfrage nach Autoteilen steigt hier stark an. Werden in etwa  Gebrauchtteile für Volkswagen benötigt, können diese online bei Autoparts 24 KFZ-Teile erworben werden. Gebrauchte Verschleißteile wie Bremsscheiben und Co sollten natürlich nicht ersteigert werden. Eine originale Stoßstange kann sich aber bereits lohnen. Oft werden solche Teile von verunfallten oder günstig angekauften Fahrzeugen abmontiert. Natürlich werden hierbei nur nicht beschädigte Teile weiterverkauft, denn die Verkäufer bieten in der Regel eine volle Gewährleistung an.
Wer zudem auf günstigere gebrauchte Original-Ersatzteile setzt, hilft bei der Wiederverwertung von alten Fahrzeugen.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Südwestfalen-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de

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