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Hoch dotiertes Forschungsprojekt an der Fachhochschule Südwestfalen

RAPIDO soll Unternehmen vor teuren Fehlern in der Entwicklungsphase bewahren

Hagen – An der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen wird geforscht. In Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie in Aachen läuft an der Hochschule derzeit das Forschungsprojekt RAPIDO. Dabei geht es um die Bestimmung von Produktreifegraden in frühen Entwicklungsphasen. Profitieren sollen am Ende kleine und mittelständische Unternehmen.

Je eher man einen Fehler findet, desto besser. Das gilt insbesondere dann, wenn ein zu spät entdeckter Fehler fatale Konsequenzen haben und so zum Beispiel einen ganzen Betrieb in wirtschaftliche Schieflage bringen kann. „Es gibt den Trend, dass auch kleinere Betriebe nicht mehr nur produzieren, sondern auch immer stärker in den Entwicklungsprozessen mitarbeiten“, erklärt RAPIDO-Projektleiter Prof. Dr. Karsten Fleischer, „und wir wollen mit RAPIDO Hilfestellungen erarbeiten, die mögliche technische Probleme bei der Produktentwicklung möglichst früh identifizieren können.“ Dabei werden beispielsweise kostengünstige Nutzungsmöglichkeiten von Expertenwissen und auch die Anwendung moderner Simulationsverfahren speziell für klein- und mittelständische Unternehmen erforscht.

Projektleiter Prof. Dr. Karsten Fleischer und Projektmitarbeiterin Alexandra Kandt forschen an der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen derzeit an einer besseren Ermittlung von Produktreifegraden (Foto: Fachhochschule Südwestfalen).
Projektleiter Prof. Dr. Karsten Fleischer und Projektmitarbeiterin Alexandra Kandt forschen an der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen derzeit an einer besseren Ermittlung von Produktreifegraden (Foto: Fachhochschule Südwestfalen).

Bei einem ersten Treffen mit den insgesamt neun beteiligten Firmen wurden zunächst deren Anforderungen aufgenommen. Im nächsten Schritt geht es darum, in Vor-Ort-Besuchen den Ablauf von Entwicklungsprozessen zu analysieren. „Ziel ist, typische Risiken bei der Produktentwicklung zu identifizieren, um mit unserer Methode genau an diesen Schwachstellen anzusetzen“, sagt Projektmitarbeiterin Alexandra Kandt. Der Projektzeitraum beträgt zwei Jahre. „Am Ende soll eine Methode stehen, die kleine und mittelständische Unternehmen als Handlungsempfehlung durch den Entwicklungsprozess führen kann“, erläutert Alexandra Kandt. Und diese Methode soll branchenübergreifend funktionieren. „Es geht ganz allgemein darum, die Produktreife so früh und so objektiv wie möglich zum Beispiel durch Expertenwissen und Simulationen abzuschätzen“, so Alexandra Kandt.

Rapido wird mit etwa 180.000 Euro für die Fachhochschule Südwestfalen aus Bundesmitteln gefördert. Über die jüngste Forschungsaktivität im Fachbereich Technische Betriebswirtschaft freut sich auch Dekan Prof. Dr. Andreas de Vries: „Forschung ist Teil unseres Auftrages. Und da sie uns wie in diesem Fall viel Input von außen verschafft, hat sie wiederum aktuellen Einfluss auf die Lehre.“

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