Mittelstand Südwestfalen

Neu gegründetes Reinigungsdepot belebt die Wirtschaftsregion Schwerte

Schwerte – An der Grenze zwischen Ruhrgebiet und Sauerland befindet sich mit der Region Schwerte ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Der aus Grettstadt in Bayern stammende Behältermanagement-Dienstleister sprintBOX hat in der Stadt am Ardeygebirge ein Reinigungsdepot für ganz Nordrhein-Westfalen eröffnet. Die vielfältigen Dienstleistungen der Anlage können zahlreichen transportintensiven Unternehmen über die Region zwischen Hagen, Iserlohn und Dortmund hinaus nutzen und die lokale Wirtschaft beleben.

Trend bei regionalen Firmen am Beispiel Kostal

Firmen, die Waren aller Art transportieren müssen, greifen häufig auf Dienstleister im Lademittelbereich zurück. Diese ermöglichen es ihren Auftraggebern, durch speziell auf sie zugeschnittene Software, Funktechnik, moderne Strategien und umweltfreundliche Technologien letztendlich ihre Kosten zu senken. Laut Achim Schäflein, des Geschäftsführers der sprintBOX GmbH, „setzt sich der Trend zu umweltfreundlichen Mehrwegbehältern immer stärker durch. Dadurch steigt Bedarf nach professioneller Reinigung“. So können die Betriebe flexibler und kundenorientierter auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Zielgruppen eingehen.

Ein Beispiel für diese Entwicklung bietet die Nutzung der neu errichteten Anlage durch den Elektrik-Produzent Kostal. Der Hersteller unterhält Werke in Lüdenscheid und Meinerzhagen, also anderen Standorten in Nordrhein-Westfalen. Die elektrischen Systeme, welche Kostal fertigt, werden beispielsweise in der Autoindustrie verwendet. Die Firma muss für ihre Produkte hohe Reinigungsanforderungen erfüllen, insbesondere bei der Verpackung der Bauteile. Im Logistik-Center Schwerte, welcher etwa 45.000 Quadratmeter misst, nutzt Kostal daher die Behälterwaschanlage, um die Ladungsträger für Elektronik wie Kontaktsysteme, Lenkradelemente oder Mittelkonsolen-Bedienelemente wieder zu säubern.

Details der Anlage

Die zweispurige Waschanlage kann etwa 2.000 Ladungsträger pro Stunde säubern. Dabei arbeiten die insgesamt 50 Angestellten in drei Schichten, um beispielsweise die Kleinladungsträger (KLT), Trays, Blister oder Spulen, die für Kostal wichtig sind, zu reinigen. Der Ablauf in Schwerte beleuchtet, wie die sprintBOX GmbH versucht, den Reinigungsbetrieb effizient zu gestalten.

Shuttletransporter liefern Mischpaletten mit den zu säubernden Behältnissen von verschiedenen Standorten aus nach Schwerte zum Reinigungsdepot. So kommen mehrmals am Tag etwa 300 Typen von Ladungsträgern auf 250 Paletten an. Von den Behältnissen werden Etiketten entfernt. Sie werden vorsortiert und gelangen in den 17 Meter langen, zweispurigen Säuberungsautomat. Sind sie darin erfolgreich gereinigt, werden sie daraufhin getrocknet. Dies ist zum Beispiel für den Klienten Kostal besonders wichtig, da jeder Rest von Nässe elektronische Bauteile korrodieren lassen könnte. Dies würde dazu führen, dass die elektronischen Elemente unbrauchbar würden.

Hierauf können sie die teilnehmenden Unternehmen wieder für ihre Lieferkette (Supply Chain) nutzen. In der Regel kann das Leergut nach 24 Stunden im Depot wieder verwendet werden. Dann reisen die Behälter im Dienste ihrer jeweiligen Firma durch ganz Europa. Wie erwähnt nutzt sprintBOX eine eigene Software. Als Element der Supply Chain ist das Reinigungsdepot eingespeist und alle Kunden des Ladungsträgerdienstleisters können Standort und Status darüber in Echtzeit bestimmen.

Bedeutung für die Wirtschaft von Schwerte

Achim Schäflein, der auch der Vorstand der Schäflein AG ist, weist auf die Bedeutung der Filialgründung in Schwerte in einem größeren Zusammenhang hin: „Mit jedem neuen Standort knüpfen wir unser Netz enger und entlasten dadurch unsere Kunden von Transportkosten für die Reinigung der Mehrwegbehälter. So wird das Angebot auch für Unternehmen mit kleinen und mittleren Mengen interessant. Nun sind wir noch näher an unseren Kunden im Herzen von Nordrhein-Westfalen.“ Das Projekt der sprintBOX GmbH ist jedoch nur ein Beispiel für die Bemühungen lokaler Entscheidungsträger, die Wirtschaft in der Region Schwerte zu stärken.

Die städtische Tochtergesellschaft „TechnoPark und Wirtschaftsförderung Schwerte GmbH“ (TWS) unterstützt alle an der Ansiedlung interessierten Betriebe, beispielsweise bei der Frage nach einem geeigneten Gelände. Die TWS öffnet Türen und knüpft Kontakte, um den Firmen eine erfolgreiche wirtschaftliche Perspektive in der Region zu eröffnen. Die Gesellschaft konzentriert sich vor allem auf die Unternehmensentwicklung und die Betreuung der Firmen, bietet Fachveranstaltungen und Fortbildungen zu aktuellen Fragestellungen an. TechnologieZentrum und TechnoPark eröffnen beide Betrieben mit einer technologischen Ausrichtung Perspektiven. Hierbei ist das TechnologieZentrum eher als Wachstumsstätte für Start-Ups gedacht, welche nach einer gewissen Zeit der Entwicklung in größere oder eigene Objekte im TechnoPark umziehen können.

Veröffentlicht von:

Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche ist parteilos und Herausgeber der Südwestfalen-Nachrichten und schreibt über Vereine, Menschen, Tourismus und die Wirtschaft. Er ist als Journalist Mitglied im DPV Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V. / Mitgliedsnummer: DE-537932-001 / Int. Press-Card: 613159-537932-002. Er ist erreichbar unter: redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de

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