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Solarpotenzialkataster online

Eigentümer können Eignung ihrer Immobilie für Solar- oder Photovoltaikanlagen überprüfen

Kreis Soest – Lohnt sich eine Solar- oder Photovoltaikanlage auf dem eigenen Gebäude? Eigentümer, die sich diese Frage stellen, konnten bisher nur in Anröchte, Erwitte, Lippstadt und Rüthen auf ein so genanntes „Solarpotenzialkataster“ zurückgreifen und so eine Antwort finden. Seit dem 2. Dezember 2014 stellt der Kreis Soest für alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden auf seiner Klimaschutz-Website ebenfalls ein Solarpotenzialkataster zur Verfügung. Auch auf die schon bestehenden Kataster wird verwiesen.

Ermöglicht wurde dieses kostenfreie Angebot innerhalb der Umsetzung des kreisweiten Klimaschutzkonzeptes durch eine südwestfälische Kooperation mit dem Märkischen Kreis. Ein dort entwickeltes Softwaremodul konnte zur Berechnung der Potenzialflächen mittels eigener EDV beim Kreis Soest genutzt werden. „Dies ist ein gutes Beispiel südwestfälischer Kooperation, die einen Mehrwert auch für die Menschen im Kreis Soest erzeugt“, freut sich Landrätin Eva Irrgang, die das Ergebnis zusammen mit dem Landrat des Märkischen Kreises, Thomas Gemke, in Augenschein nahm.

Bei diesem Projekt erhalten Immobilienbesitzer online Hinweise, wie gut die eigene Dachfläche für eine Photovoltaikanlage oder zur Nutzung von Solarthermie geeignet ist. Zu sehen sind Luftbilder oder Karten mit farblich unterschiedlich gekennzeichneten Hausdächern. Die Farben geben Aufschluss über die zu erwartende Sonneneinstrahlung – und somit die Eignung. Für jedes Haus lassen sich der mögliche Strom- und Wärmeertrag sowie die potenzielle CO2-Einsparung abfragen. Auch Faktoren wie der Schattenwurf von Nachbargebäuden und Bäumen oder die Himmelsrichtung von Dächern fließen in die Kalkulation mit ein. Über die Visualisierung von geeigneten Dachteilflächen kann erkannt werden, wo genau auf dem Dach Solarmodule angebracht werden können.

Kreisübergreifend an einem Strang zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger: Landrätin Eva Irrgang, Klimaschutzmanager Frank Hockelmann und Landrat Thomas Gemke (v. l.) nahmen gemeinsam das Solarpotenzialkataster für den Kreis Soest in Augenschein. Es ist mit Hilfe eines vom Märkischen Kreis entwickelten Softwaremoduls entstanden (Foto: Wilhelm Müschenborn/Kreis Soest).
Kreisübergreifend an einem Strang zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger: Landrätin Eva Irrgang, Klimaschutzmanager Frank Hockelmann und Landrat Thomas Gemke (v.l.) nahmen gemeinsam das Solarpotenzialkataster für den Kreis Soest in Augenschein. Es ist mit Hilfe eines vom Märkischen Kreis entwickelten Softwaremoduls entstanden (Foto: Wilhelm Müschenborn/Kreis Soest).

Wann sich die Installation rentiert, hängt stark von den Bedingungen vor Ort ab. „Uns geht es nur darum, dass Hausbesitzer eine erste Einschätzung zur Eignung der Dachflächen bekommen. Vor einer Investitionsentscheidung ist der Kontakt zu qualifizierten Unternehmen der Solarbranche unerlässlich“, empfiehlt Frank Hockelmann, Klimaschutzmanager beim Kreis Soest. Dabei lohnen sich Solaranlagen auch nach der zwischenzeitlich erfolgten Absenkung der Einspeisungsvergütung für den produzierten Strom. So führt der für Gebäudeeigentümer erfreuliche Preisrückgang bei den Solarmodulen zu deutlich niedrigeren Investitionskosten. Großes Potenzial zur Einsparung von Strombezugskosten liegt auch in der Eigennutzung des produzierten Stromes.

Das Solarpotenzialkataster des Kreises Soest ist zusammen mit Hinweisen zu den Berechnungsgrundlagen, zur Wirtschaftlichkeit und zum Datenschutz auf der kreisweiten Klimaschutzwebsite www.klimaschutz-kreis-soest.de zu finden.

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