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Konzert „Die Grenzgänger“ im Burggymnasium

Märkischer Kreis (pmk) – Im Ersten Weltkrieg wurde auch Musik zur Waffe. Kampflieder sollten die Angst vertreiben, patriotische Gesänge gegen den Feind hetzen und sentimentale Melodien Soldaten und Zurückgebliebenen Trost spenden. Das weiß Kreisarchivarin Dr. Christiane Todrowski. In einer Zeit, in der es weder Radio noch MP3-Musikdateien gab, wurde viel gesungen – sei es zu Hause, in der Kaserne, im Schützengraben oder im Lazarett. Todrowski: „Bekannte und beliebte Melodien erhielten dabei oftmals neue Texte, die umso kritischer und ironischer ausfielen, je länger der Krieg dauerte.“

Eine Auswahl von damals populären Volksliedern präsentieren „Die Grenzgänger“ am Sonntag, 31. August, um 19.00 Uhr in der Aula des Burggymnasiums in Altena. Für ihr neuestes Programm „Maikäfer flieg – Verschollene Lieder 1914-1918“ haben die Musiker ein Jahr lang im Freiburger Volksliedarchiv recherchiert, aus mehreren hunderten Texten und Notenblättern die wesentlichen Songs herausdestilliert, nachkomponiert und neu arrangiert. In origineller Besetzung mit Cello, elektronischer – und Konzertgitarre, Trompete, Geige und Kontrabass entstanden so ganz eigene, moderne Interpretationen.

"Die Grenzgänger" gastieren am Sonntag im Altenaer Burggymnasium (Foto: Nichelmann/Märkischer Kreis).
“Die Grenzgänger” gastieren am Sonntag im Altenaer Burggymnasium (Foto: Nichelmann/Märkischer Kreis).

Ob propagandistische Heldenlieder wie „Hindenburg der Russenschreck“ oder tief Trauriges wie Brechts „Legende vom toten Soldaten“, ob ein „Evergreen“ wie „Wildgänse rauschen durch die Nacht“, das Lied vom „Maschinengewehr“ oder die Urfassung von „Lilli Marleen“ aus dem Jahr 1915 – der unverwechselbare „Grenzgänger“-Stil aus Blues, Soul und Chanson, Swing, Folkmusik, Rap und orientalischen sowie lateinamerikanischen Rhythmen begeistert.

Die mehrfach mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichneten „Grenzgänger“ lassen auf ihre eigene, mitreißende Art den Ersten Weltkrieg Revue passieren: Von anfänglicher Kriegseuphorie über die Grauen in den Schützengräben bis zur totalen Desillusionierung und Verzweiflung.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der VHS Lennetal statt und ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung “‘Lieb Vaterland magst ruhig sein. Der Erste Weltkrieg im heutigen Märkischen Kreis’, die das Kreisarchiv noch bis zum 31. Oktober im Kreishaus I, Bismarckstraße 15, in Altena präsentiert. Der Eintritt für das Konzert im Burggymnasium, Bismarckstraße 10, beträgt fünf Euro. Weitere Informationen unter Telefon 02352/966-7055 und im Internet unter www.maerkischer-kreis.de.

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