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Verleih von Strommessgeräten: Den „Stromdieben“ auf der Spur

Hilchenbach – Im Durchschnitt gibt jeder dritte Personen-Haushalt 1.000 Euro für Strom im Jahr aus. Bis zu einem Drittel davon kann man mit wenig Aufwand und ohne auf Komfort zu verzichten einsparen.

Dies gelingt in der Regel durch bewusstes Verhalten mit den elektronischen Geräten, die Wahl eines besonders sparsamen Haushaltsgerätes beim Neukauf oder natürlich auch durch das „Abschalten“, so dass keine Geräte im Stand-by-Modus gehalten werden.

Aber: Wo brennt unnötig Licht, welches Gerät hat einen Stand-by-Verbrauch und lohnt sich ein energiesparendes Neugerät? Diese und weitere Fragestellungen lassen sich durch Beobachtungen und Messungen beantworten. Damit die Bürgerinnen und Bürger Hilchenbachs die „Stromdiebe“ identifizieren können, verleiht die Stadt Hilchenbach ab März 2016 Messgeräte, um den Stromverbrauch, die CO2-Belastungen und auch die Kosten zu ermitteln. Erhältlich sind diese im Rahmen der Öffnungszeiten des Rathauses im Raum 116. Die Geräte müssen vorab telefonisch für bis zu einer Woche reserviert werden beim Energieberater Oliver Fischer (02733/288-155; o.fischer@hilchenbach.de) oder bei der Klimaschutzmanagerin Birgit Frerig-Liekhues (02733/288-149; b.frerig-liekhues@hilchenbach.de).

Quelle: Stadt Hilchenbach
Quelle: Stadt Hilchenbach

Folgende Messgeräte stehen zum Ausleihen zur Verfügung:

Kühlschrankthermometer: Kühl- und Gefriergeräte verbrauchen durch den dauerhaften Einsatz sehr viel Strom. Ein Standardgerät benötigt durchschnittlich 350 Kilowattstunden pro Jahr und verursacht damit zirka 200 Kilogramm CO2- Emissionen jährlich. Wenn der Kühlschrank oder Gefrierschrank zu kalt ist, wird unnötig viel Energie verbraucht. Aber sie sollten gleichzeitig auch nicht zu warm sein, da sonst die Lebensmittel schneller verderben. Als Richttemperatur gilt: Sieben Grad, in der Mitte des Kühlschrankes gemessen.

Energiemonitor: Energiemonitore oder auch „Energy Check“ beziehungsweise Energy-Meter genannt, bieten einen einfachen Weg, den Stromverbrauch und die Energiekosten sowie die CO2-Belastungen zu überwachen und aufzuzeichnen. Elektrische Geräte unterscheiden sich durch die Art ihres Stromverbrauchs voneinander. Geräte wie Fernseher und Computer haben einen relativ konstanten Verbrauch. Hier reicht es aus, diesen aktuell zu messen. Geräte wie Kopierer, Kaffeemaschinen und Drucker haben einen unregelmäßigen Stromverbrauch. Bei diesen Geräten ist es sinnvoll, den Verbrauch einen ganzen Tag lang zu messen.

Die gemessenen Verbrauchsangaben der Geräte geben unter anderem Auskunft über den Verbrauch des Geräts in Kilowattstunden (kWh) und über die geringste sowie höchste Leistung innerhalb des gemessenen Zeitraums.

Der gemessene Verbrauch in kWh kann mithilfe des Umrechnungsfaktors für den deutschen Durchschnittsstrom (0,569 kg CO2/kWh; Quelle Umweltbundesamt, geschätzter Wert für 2014) in die Menge der verursachten CO2-Emission umgerechnet werden. Ziel ist es, ein Einsparpotential in Kilowattstunden zu ermitteln und dies in die eingesparte Menge CO2 umzurechnen oder die Kosten zu ermitteln.

Infrarotthermometer: Mit Infrarotthermometern werden Oberflächentemperaturen bestimmt. Bei der Messung ist darauf zu achten, dass sich nur das gewünschte Objekt im Erfassungsbereich befindet. Jede Oberfläche strahlt Temperaturen anders ab. Diese Eigenschaft kann mit dem Emissionsfaktor (CO2) wiedergegeben werden. Das Thermometer kann sehr vielfältig eingesetzt werden und bringt aufschlussreiche Ergebnisse. Das Aufspüren von Schwachstellen (Energielecks) wird erleichtert. Außenwände sind in der Regel je nach Qualität der Dichtung kühler als Innenwände. Unter Fensterbänken ist es oft kälter. Je wärmer beispielsweise eine Kühlschranktür ist desto besser isoliert ist sie.

Luxmeter (Lichtstärkenmessgerät): Mit einem Luxmeter lassen sich verschiedene Beleuchtungsstärken messen. Jede Tätigkeit und jeder Arbeitsplatz erfordern eine andere Lichtintensität. Die Beleuchtung in der Küche sollte zum Beispiel heller sein als die Flurbeleuchtung. Die Beleuchtungsstärke wird in Lux gemessen. In der Regel sind Beleuchtungsstärken von 300 bis 500 Lux ausreichend. Bei der Beleuchtung lassen sich oft mit relativ geringem Aufwand große Einsparungen erreichen. Ziel der Messung ist es, unnötig helle Beleuchtung zu erkennen und durch entsprechende Maßnahmen zu verringern.

Die Geräte können für eine Woche ausgeliehen werden!

Quelle: Stadt Hilchenbach

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou veröffentlichte diesen Artikel auf Südwestfalen Nachrichten. Sie ist in der Lüdenscheider Redaktion unter 02351-9749710 und per Mail unter redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de erreichbar.

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