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Desinfektions-Reinigungsmittel: So funktioniert das Hygienemanagement in Industriebetrieben

Wer jemals unter Salmonellen gelitten oder einen Ausschlag durch Lippenstift bekommen hat, weiß, Top-Hygiene ist in Industriebetrieben fundamental. Denn gegen gewisse Keime kommt man allein mit Händewaschen und herkömmlichen Putzmitteln einfach nicht an.

Vor allem die noch immer aktuelle Corona-Krise macht entsprechende Hygienemaßnahmen wichtiger denn je. Dazu gehören effektive Desinfektionsreiniger, die das Infektionsrisiko bedeutend verringern, indem sie Viren und andere Krankheitserreger abtöten.

Krankheitserreger: Der Unterschied zwischen Bakterien und Viren

Mikroorganismen befinden sich überall – dabei lösen längst nicht alle von ihnen Krankheiten aus. Unzählige Bakterien leben beispielsweise auch im Menschen, unterstützen dort verschiedene Körperfunktionen und schützen ihn vor schädlichen Keimen. Sie lassen sich zudem in biotechnologischen Prozessen nutzen, um Medikamente oder Nahrungsmittel herzustellen.

Für Mensch und Tier schädliche Mikroorganismen werden als Krankheitserreger oder Keime bezeichnet. Die Rede ist unter anderem von Bakterien, Parasiten, Pilzen und Viren. Eine Ansteckung mit solchen Keimen, also eine Infektion, ist über gemeinsam genutzte Oberflächen möglich – oder direkten Körperkontakt. Außerdem befinden sie sich in der Luft, die wir atmen. Staubpartikel dienen ihnen dort als „Transportmittel“, sowie feine Wassertröpfchen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen.

Im Zusammenhang mit Krankheiten sprechen wir oft von Viren und Bakterien. Letztere sind einzellige, mikroskopisch winzige Lebewesen, die uns durch das Absondern von Giftstoffen schaden können. Beispiele sind Salmonellen, aber auch Tetanus oder Scharlach wird von Bakterien ausgelöst. Viren hingegen bestehen lediglich aus einer Art Hülle.

Um zu überleben und sich zu vermehren, benötigen sie einen Wirt, dessen Zellen sie so umprogrammieren, dass diese neue Viren produzieren. Grippe, Herpes oder eben Corona sind Viruserkrankungen.

Mit Hygienemaßnahmen die Infektionskette unterbrechen

In besonderem Maß betroffen sind Industriebetriebe, die mit Nahrungsmitteln in Berührung kommen, die Pharma- und Kosmetikbranche, sowie gastronomische und medizinische Einrichtungen. Hier sind Schutzmaßnahmen besonders wichtig, um Mitarbeiter und Konsumenten vor Infektionen zu schützen.

Dazu gibt es in Deutschland klare Gesetze und Richtlinien, die die Industriebetriebe in Form eines Hygienemanagements umsetzen. Ziel ist, Keime abzutöten und so die Infektionskette zu unterbrechen.

Der Hygieneplan hält alle dafür erforderlichen Abläufe und Maßnahmen schriftlich fest. Er muss für alle Mitarbeitenden jederzeit zugänglich sein und stets den gültigen Standards entsprechen, weshalb die Verantwortlichen ihn regelmäßig aktualisieren.

Ein wichtiger Bestandteil des Hygieneplans ist der Reinigungs- und Desinfektionsplan, der die entsprechenden Einzelheiten regelt. Dieser befindet sich an einem gut sichtbaren Ort, beispielsweise in der Küche und informiert in tabellarischer Form über folgende Punkte:

  • Händehygiene
  • welche Flächen wann und wie oft gereinigt werden müssen
  • die zu verwendenden Reinigungs- und Desinfektionsmittel
  • Dosierangaben
  • Einwirkzeiten
  • Verfahren
  • verantwortliches Personal

Ein Verfahren in zwei Schritten

Effizientes Hygienemanagement in Industriebetrieben schreibt zunächst eine gründliche Reinigung vor, die sichtbaren Schmutz entfernt. Dieser Vorgang verhindert die Vermehrung von Keimen und gewährt eine Keimreduktion von zehn bis höchstens neunzig Prozent. Erst das anschließende Desinfizieren auf den Oberflächen reduziert die Keime so stark, dass diese nicht mehr infektiös, also ansteckend sind.

Desinfektions-Reinigungsmittel gehören in vielen Betrieben nicht erst seit der Corona Krise zum Alltag.
Bild von pascalhelmer auf Pixabay

Industriebetriebe kaufen dazu Desinfektionsmittel, die mindestens einen Faktor von 10-5 aufweisen. Das bedeutet, dass von einer Million Mikroorganismen maximal zehn die Desinfektion überleben. Je nach Verwendungszweck eignen sich dafür unterschiedliche Verfahren:

  • Behandlung mit UV-Strahlen
  • Hitze
  • Gase
  • verschiedene chemische Produkte
  • Flüssige Desinfektionsmittel auf Basis von Alkohol, Aldehyden, Säuren, Laugen und anderen Substanzen.

Flüssige Desinfektions-Reinigungsmittel, die auf verdünntem Alkohol basieren, haben sich als Händedesinfektionsmittel genauso bewährt wie zum Desinfizieren von Flächen. In der Regel kommt hier Isopropylalkohol oder Ethylalkohol in Konzentrationen zwischen 60 und 95 Prozent zum Einsatz.

Da diese Desinfektionsreiniger einen gewissen Wasseranteil benötigen, um die Zellwände aufzuquellen, handelt sich um eine Alkohollösung. So kann der Alkohol in die Keime eindringen und ihre Struktur nachhaltig zerstören. Detaillierte Angaben zur sicheren Anwendung bieten renommierte Händler und Ratgeber wie Kluthe.com.

Alkoholhaltige Desinfektions-Reinigungsmittel zeichnen sich durch einen sehr breiten Wirkungsgrad aus, da sie gegen Bakterien und sogenannte behüllte Viren ebenso effektiv vorgehen wie gegen Pilze. Also beispielsweise überaus erfolgreich Salmonellen abtöten – aber auch Corona-Viren. Außerdem sind sie gut verträglich, wirken schnell und eine Resistenzbildung wie wir sie von Antibiotika kennen, ist selten.

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