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Fachkräftemangel im Handwerk – Gründe, Folgen & Chancen

Fachkräftemangel in Handwerksbetrieben

Fachkräftemangel in Handwerksbetrieben

In den Handwerksbetrieben herrscht ein Mangel an Fachkräften. Generell sind also weniger Menschen in der Lage, Produkte herzustellen, die die Unternehmen verkaufen können. Infolgedessen sind die Preise für diese Produkte gestiegen und die Nachfrage kann nicht ausreichend bedient werden. Einige Menschen fordern die Regierung auf, Lösungen für diese Probleme zu finden. Andere sind der Meinung, dass der private Sektor aktiv werden sollte. Wie der Fachkräftemangel entstanden ist und wie Unternehmen dagegen vorgehen können, wird in diesem Artikel erläutert.

Wie entsteht der Fachkräftemangel im Handwerk?

Der Fachkräftemangel im Handwerk ist vor allem auf die demografische Entwicklung in Deutschland zurückzuführen. Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wird bis 2060 voraussichtlich um fast 20 Millionen Menschen abnehmen, was in vielen Branchen zu einem gravierenden Fachkräftemangel führen wird. Der Mangel an Arbeitskräften wird es den Unternehmen erschweren, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. 

Warum mangelt es dem Handwerk an Azubis?

Das Handwerk leidet seit langem unter einem Imageproblem. Viele junge Menschen sehen sie als schmutzige, gefährliche Arbeit mit geringem Ansehen. Diese Wahrnehmung führt dazu, dass es nur wenige Auszubildende gibt. Junge Menschen entscheiden sich stattdessen für einen akademischen Abschluss, der als prestigeträchtiger und wertvoller angesehen wird. Das Handwerk bietet gute Löhne und hervorragende Karrierechancen. Hier mehr Informationen an die Jugend weiterzugeben, kann eine mögliche Intervention darstellen.

Die Berufsbildung sollte reformiert werden, damit sie als erstrebenswerte Option für Berufseinsteiger angesehen wird. Dazu bedarf es gemeinsamer Anstrengungen von Regierung, Pädagogen und Unternehmen gleichermaßen. Nur so kann das Imageproblem des Handwerks überwunden werden, und die Zahl der Lehrstellen in diesen Berufen wird steigen.

Folgen des Fachkräftemangels

Wenn der Fachkräftemangel im Handwerk anhält, ist mit einer Reihe von Folgen zu rechnen. Einerseits werden die Unternehmen ihren Betrieb reduzieren und Mitarbeiter entlassen. Andererseits müssen sie die Löhne anheben, um qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen. Das wird in der Konsequenz zu steigenden Produktionskosten und höheren Preisen für die Verbraucher führen. Schließlich könnten Betriebe ihren Standort in andere Länder verlagern, in denen es mehr Arbeitskräfte gibt.

Wie kann dem steigenden Fachkräftemangel entgegengewirkt werden?

Es gibt einige Möglichkeiten, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Eine Lösung besteht darin, dass die Unternehmen mehr Schulungen und Lehrstellen anbieten. So könnten sie mehr Menschen für diese Bereiche gewinnen. Daneben kann die Regierung mehr Mittel zur Verfügung stellen, um es für die Jugendlichen attraktiver zu machen. Eine andere Möglichkeit wäre, dass Unternehmen und die Regierung zusammenarbeiten. So könnten Maßnahmen ergriffen werden, die es Ausländern erleichtern, mit ihren Qualifikationen in Deutschland zu arbeiten.

Möglichkeiten zur Mitarbeitergewinnung

Das Handwerk, einschließlich des Holz- und Metallgewerbes, ist derzeit mit einem Fachkräftemangel konfrontiert. Es gibt mehrere Ansätze, potenzielle Mitarbeiter für ein Unternehmen zu gewinnen.

Sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren

Der erste Schritt besteht darin, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Dazu gehören gute Arbeitsbedingungen und ein wettbewerbsfähiges Gehalt. Außerdem sollten Mitarbeiterschulungen und Zugang zu den neuesten Werkzeugen und Technologien angeboten werden.

Das Handwerk den jungen Menschen wieder näher bringen

Ferner können Unternehmen die Vorteile des Handwerks herausstellen. Die Branche bietet viele Chancen für persönliches Wachstum und berufliche Entwicklung. Die Firma könnte auch dafür werben, dass das Handwerk ein guter Arbeitsplatz mit einem starken Gemeinschaftssinn ist.

Vorteile hervorheben

Indem sie die Vorteile der Arbeit in einem Handwerksbetrieb hervorheben, können die Unternehmen die besten und klügsten Bewerber anziehen.  

Dadurch können sie sicherstellen, dass diese über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, um in der Branche erfolgreich zu sein. Handwerksbetriebe haben in der Berufsausbildung viel zu bieten. Einer der Hauptvorteile ist, dass die Arbeitsplätze im Handwerk im Vergleich zu anderen Branchen oft ein relativ hohes Maß an Sicherheit und Stabilität bieten. 

Weiterbildungsmöglichkeiten

Ein weiterer Vorteil der Arbeit in einem Handwerksbetrieb ist die Möglichkeit zur Weiterbildung. Viele junge Bewerber sind auf der Suche nach einem Unternehmen, das in ihre Zukunft investiert und ihnen die notwendigen Fähigkeiten vermittelt, um ihre Karriere voranzutreiben. Dies ist etwas, was Handwerksbetriebe anbieten können und in ihrem Einstellungsverfahren hervorheben sollten.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Südwestfalen-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de

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