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Verkauf vom Schmuck und Co.: Was passiert mit Altgold?

Gold ist ein sehr seltenes Edelmetall und befindet sich zumeist in den Tiefen der Erdkruste. So wird primäres Gold unter größtem Aufwand und mit unterschiedlichen Techniken in Goldminen abgebaut. Nicht selten ist der Abbau von Konflikten und Risiken begleitet. Und so schnell wie die Vorkommen sinken, steigt auch die aktuelle Nachfrage nach dem weltweit begehrten Edelmetall – sowohl als Anlageoption als auch als Rohstoff für die Industrie oder Schmuckherstellung. In diesem Zusammenhang gewinnt das Recycling von Gold zusehends an Bedeutung. Die Grundlage dafür: Altgold.

Was ist Altgold?

Bild von David Barnard auf Pixabay

Unter Altgold fällt Scheidgut, das sich, im Gegensatz zu handelbaren Goldmünzen oder Goldbarren, nicht weiterverwenden lässt. Dazu zählen beispielsweise Goldschmuck, der nicht mehr getragen wird, Besteck aus Gold, das in Schubladen verstaubt, aber auch Bruchgold oder Zahngold. Gold wurde über viele Jahre aufgrund seiner Eigenschaften für Zahnfüllungen und Zahnersatz wie Brücken verwendet. Heute haben moderne Werkstoffe wie Kunststoff oder Keramik Gold im Bereich der Zahnmedizin abgelöst. Werden alte Goldkronen ausgetauscht, lässt sich das Zahngold verkaufen und recyceln. Die Beschaffenheit ist dabei unerheblich. Auch zerbrochene oder zerkratzte Wertstücke werden angekauft. Letztlich zählt nur, dass es sich um Gold handelt. Das Altgold wird im Anschluss in einem mehrstufigen Verfahren zurück in den Rohstoffkreislauf geführt.

Aus Altgold wird recyceltes Gold

Grundsätzlich sollte Altgold nur bei entsprechend seriösen und professionellen Edelmetallhändler verkauft werden. Insbesondere traditionelle Scheideanstalten zeigen dabei höchste Expertise und führen im Anschluss das Recycling von Gold selbst durch. Bevor das Edelmetall Recycling bei der Moroder-Scheideanstalt beginnt, erfolgt eine umfassende Analyse und Bewertung des Altgolds in einem Edelmetallprüflabor. So entsteht ein fairer Ankaufspreis auf Grundlage fundierter Daten. Bevor das eigentliche Recycling beginnt, wird das Scheidgut mittels unterschiedlicher Scheidverfahren extrahiert und gewogen. Je nachdem, ob es sich um Bruchgold, Zahngold, Schmuck, Nuggets oder industrielle Abfälle handelt und abhängig von der Legierung kann der Scheidvorgang unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Nach zwei Schmelzvorgänge ist das eingeschmolzene Gold bereit, in eine neue Form gegossen zu werden. In der Regel entsteht am Ende ein Goldbarren. Das Goldrecycling und der damit nachhaltige Umgang mit der Ressource leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, dass wir auch in Zukunft noch in Gold investieren und Goldschmuck tragen können.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Südwestfalen-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de

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