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Zuhause alt werden: Diese Förderungen für Treppenlifte gibt es

Viele Menschen denken im Alter darüber nach, zuhause einen Treppenlift zu installieren. Vor allem wenn die Muskeln nachlassen und man sich nicht mehr so lange auf den Beinen halten kann wie früher, ist dies sehr empfehlenswert. Auch Menschen mit Rückenproblemen in der Wirbelsäule oder chronischen Hüftschmerzen vermeiden die Benutzung der Treppe meist gerne. Immerhin ist nicht jeder Mensch bis ins hohe Alter noch fit, was sich selbst bei gesundem und sportlichem Lebensstil schon zu Lebzeiten ankündigen kann.

Um sich einen Treppenlift im Haus installieren zu lassen, sollte man allerdings einige wichtige Aspekte beachten. So sollte man sich zum Beispiel immer auch über die Finanzierung im Klaren sein. Schließlich ist ein Treppenlift keine kleine Anschaffung, die man so eben mal im Internet bestellt. Ein solcher Schritt braucht etwas Vorbereitung und daher empfiehlt sich beispielsweise auch ein Ansprechpartner zu Treppenlift-Kosten in Bonn. Dies und andere wichtige Faktoren beim Kauf eines Treppenlifts im Überblick.

Wo liegt das Problem?

In der Regel kann ein Treppenlift nicht so ohne weiteres aus dem Ersparten bezahlt werden. Besonders in der unteren Mittelschicht sind viele ältere Menschen teils erheblich auf deren Ersparnisse angewiesen. Grund dafür ist unter anderem, dass heutzutage auch die Rentenauszahlungen immer geringer werden. Im Endeffekt ist die Entscheidung, von Ersparnissen und Einnahmen aus der Rente lieber Lebensmittel und notwendige Haushaltsutensilien zu kaufen, weitaus wahrscheinlicher. Ein Treppenlift steht dabei nicht unbedingt ganz oben auf der Liste der wirklich notwendigen Ausgaben.

Dabei sollte dies sich allerdings bald ändern. So stellt das häufige Treppenlaufen bei chronischen körperlichen Beschwerden laut Ärzte und Mediziner meist ein hohes Risiko dar. Besonders die Wirbelsäule, aber auch die Hüfte können dabei erhebliche Schäden nehmen. Diese entstehen allerdings nur sukzessive, über einen längeren Zeitraum, sodass man sie zunächst vielleicht gar nicht bemerkt. Später dann allerdings sollten sie das alltägliche Leben umso mehr beeinträchtigen. Nicht wenige Menschen erleiden dabei häufig teils immense Schmerzen, auch in den Gelenken.

Doch auch körperlich völlig gesunde Menschen kann sozusagen von jetzt auf gleich ein schwerer Schicksalsschlag ereilen. Auch wenn es – glücklicherweise – nicht allzu oft vorkommt, so hört man doch immer wieder von Menschen, die einen Unfall hatten und anschließend auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Am Morgen des Unfalls sind auch diese Menschen noch nichtsahnend aus dem Haus gegangen. Und so sind auch hier die anstehenden Kosten für einen Treppenlift meist ein eher unvorhergesehener Sachverhalt. Schließlich ist auch ein Rollstuhl beim Bewältigen von Treppen so gut wie immer keine Hilfe.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den man hier beachten sollte, ist in vielen Fällen das fehlende Wissen, wie eine alternative Finanzierung aussehen kann. So gibt es beispielsweise mehrere unterschiedliche Anlaufstellen, wo eine Finanzierung beantragt werden kann. Trotz alledem braucht man meist einen Ratgeber oder ähnliches, der diese Optionen auflistet, weil man oftmals sonst gar nicht auf die Idee gekommen wäre. Deshalb hier ein paar nützliche Informationen.

Wie kann man einen Treppenlift finanzieren?

Zunächst sollte noch einmal angemerkt werden, dass die Kosten für die Anschaffung eines Treppenlifts vergleichsweise hoch sind. Aus diesem Grund empfiehlt sich auf jeden Fall immer im Vorfeld eines Kaufes, sich mit einem Experten für Treppenlift-Kosten in Verbindung zu setzen. Dieser sollte auf jeden Fall über die nachfolgenden Optionen detaillierte Informationen geben können.

Pflegekasse

Eine erste Anlaufstelle für die Finanzierung eines Treppenlifts sollte in der Regel die Pflegekasse sein. Schließlich hat man sein Leben lang Beiträge in die Pflegeversicherung eingezahlt. Und so sollte man in den meisten Fällen sowohl aus alters- als auch unfall- oder krankheitsbedingten Gründen hier Hilfe beantragen können. Die Höhe der Unterstützungsleistungen hängt hierbei allerdings im Rahmen der Pflegeversicherung auch vom Pflegegrad ab. Dieser muss laut Gesetz mindestens den Wert von 2 oder höher betragen, um einen Pflegekostenzuschuss von bis zu 4.000 Euro pro Person beantragen zu können.

KfW-Förderung

Eine weitere Option besteht in der Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Dabei kommt deren Programm „Altersgerecht Umbauen – Investitionszuschuss (455)” zum Tragen. Mit diesem kann die KfW eine Zuschussvariante gewähren, die sowohl für den Einbau eines Treppenlifts als auch weitere barrierefreie Maßnahmen gilt. Hier gilt zu beachten, dass nicht jeder Mensch Anspruch auf eine Förderung durch die KfW hat. In der Regel ist dies beispielsweise privaten Immobilieneigentümern vorbehalten, oder Mietern, die barrierefreier leben möchten oder müssen. Pro Haushalt kann die KfW hier für die Kosten eines Treppenlifts mit bis zu 10 Prozent (maximal jedoch 5.000 Euro) der förderfähigen Investitionskosten aufkommen.

Regionale Förderung

Immobilienbesitzer und Mieter haben weiterhin die Möglichkeit, bei der Landesbank desjenigen Bundeslandes, in dem sie wohnen, einen Zuschuss zu beantragen. Dabei gelten hier ähnliche Voraussetzungen wie bei der KfW-Förderung.

Absetzung von der Steuer

Was nicht vielen Menschen bekannt ist, allerdings auf jeden Fall angemerkt werden sollte, ist die grundsätzliche steuerliche Absetzbarkeit von Kosten für einen Treppenlift. Hierfür müssen, ähnlich wie bei einer Finanzierungshilfe durch die Krankenkassen, allerdings ein paar Voraussetzungen erfüllt sein, damit die Kosten für einen Treppenlift von den Steuern abgesetzt werden können. Neben professionellen Steuerberatern sollte auch ein seriöser Ansprechpartner für Treppenlift-Kosten hier detaillierte Informationen geben können.

Berufsgenossenschaft

Entsteht die Notwendigkeit für einen Treppenlift infolge eines Arbeitsunfalls, bietet sich die Option an, die entsprechende Berufsgenossenschaft zu kontaktieren. Diese kann die Anschaffungskosten je nach Situation sogar in voller Höhe übernehmen.

Agentur für Arbeit

In dem unwahrscheinlichen, aber nicht auszuschließenden Fall, dass die Pflegeversicherung den Antrag auf finanzielle Unterstützung ablehnt, sollte man das Arbeitsamt kontaktieren. Voraussetzung für etwaige Zuschüsse ist hier außerdem, dass der Kauf eines Treppenlifts für die betroffene Person gewährleistet, dass sie wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden kann.

Sozialhilfe

Die Sozialhilfe ist die nächste Instanz, bei der ein Zuschuss beantragt werden sollte. Grund dafür ist, dass sie nur dann finanzielle Unterstützung leisten kann, wenn entsprechende Anträge vorher von allen anderen sozialen Trägern abgelehnt wurden. Außerdem übernimmt die Sozialhilfe meist lediglich Teilkosten.

Banken

Sollte sogar die Sozialhilfe einen Antrag zur Bezuschussung bei der Anschaffung eines Treppenliftes ablehnen, bleibt als weitere Option noch ein Kredit bei einer Bank des Vertrauens. Der Vorteil hierbei ist, dass viele Kreditinstitute bereits spezielle Programme ins Leben gerufen haben, die eine derartige Finanzierung zum Gegenstand haben. Man sollte allerdings beachten, dass ein Kredit einer Eigenfinanzierung gleichkommt, da man diesen im Laufe der Zeit meist in voller Höhe mitsamt Zinsen zurückzahlen muss.

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