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Hemer: Stellungnahme zur Festivalabsage

Hemer. Der WISPA e.V. und die Stadt Hemer möchten klarstellen, dass die Absage des diesjährigen Festivals ausschließlich auf Problemen bei der termingerechten Umsetzung von umwelt- und sicherheitstechnischen Vorgaben beruht.

Veränderte Sicherheitsauflagen und das erstmalig schriftlich fixierte Sicherheitskonzept haben im Jahr eins nach der Loveparade-Katastrophe sowohl die Stadt Hemer als auch den WISPA e.V. vor eine neue Herausforderung gestellt: Sensibilität für Sicherheits-details.

Die WISPA-Wiese selbst birgt durch den offenen Charakter auf den ersten Blick wenige Gefahrenpotenziale. Trotz allem verstecken sich auch hier kritische Elemente, wie zum Beispiel abschüssige Straßengräben, möglicher Personendruck zur Bühne, mögliche Blockade von Rettungswegen usw. WISPA e.V. hat bereits in den Vorjahren die Mehrheit dieser Faktoren selbstständig entschärft und in Vorarbeit ein qualitativ hochwertiges Sicherheitskonzept zur Prüfung vorgelegt.

Ein viel größeres Problem stellten jedoch die konträren Anforderungen an die Abgrenzung des Geländes dar. Die Wiese liegt in einem Landschafts- und Wasserschutzgebiet, musste bisher also zum Schutz von Wald und Feld eingezäunt werden. Im Sicherheitskonzept stellt dies jedoch ein elementares Risiko bei Panikfluchtung und Evakuierung dar. Verein und Stadt erreichten in diesem Punkt eine Einigung und Risikominderung. Die Wiese hätte also sogar in diesem Jahr die sensibilisierten Anforderungen erfüllt.

Die Unterstützung der Veranstaltung durch einen professionellen Sicherheitsdienst organisiert der Verein seit 2009 eigenständig ohne Aufforderung. Ebenfalls die Betreu- ung durch einen amtlichen Sanitätsdienst. Zusätzlich sieht das Sicherheitskonzept den Einsatz von Laien-Ordnungskräften vor, die den Sicherheitsdienst unterstützen. Trotz einer Reduzierung der geforderten Zahl von Laien-Ordnungskräften von 50 auf 30 Personen durch das Ordnungsamt der Stadt Hemer fiel es dem Verein besonders schwer, freiwillige Helfer zu finden, die sich schriftlich zum Dienst verpflichten. Die letztlich geforderte Anzahl konnte daher nicht gestellt werden.

Die Entscheidung des WISPA-Vereins, in diesem Jahr zu pausieren ist das Resultat aus rationalen, realistischen und verantwortungsbewussten Überlegungen, sowohl menschlich, als auch finanziell. Die Stadt war an dieser Entscheidung nicht beteiligt. Obwohl die Stadt Hemer die Erteilung der Veranstaltungsgenehmigung in Aussicht gestellt hat, sah sich der Verein in den verbleibenden zwei Wochen bis Veranstaltungsbeginn außer Stande den notwendigen Personalaufwand zu stellen. Weiterhin Helfer zu suchen und eine noch kurzfristigere Absage zu riskieren, stand jederzeit für den Verein außer Frage, da Ausfallzahlungen für die Stornierung von Leihmaterial und – Equipment die Existenz des Vereins bedroht hätten.

Einvernehmen haben die Stadt Hemer und Vertreter des WISPA-Vereins in einem klärenden Gespräch in der vergangenen Woche erzielt, konstruktiv und Ziel führend zusammenzuarbeiten, um so das Festival im Jahr 2012 zu ermöglichen. Der WISPA-Verein möchte sich bei Polizei, Feuerwehr und Bürgermeister Michael Esken für die hilfsbereite Unterstützung bedanken und wünscht allen Fans, Freunden und Hemeranern auch ohne Festival ein buntes und unterhaltsames Kulturjahr.

Quelle: Stadt Hemer

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