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Märkischer Kreis: Neue Apothekenbetriebsordnung in Kraft

Märkischer Kreis (pmk). Manchem ist es vielleicht schon aufgefallen: Die Apotheken verändern sich. In einigen Apotheken weisen Schilder darauf hin: “Achtung. Diskretion wahren!”. In anderen Apotheken wird ein Sichtschutz zwischen den Tresen installiert.

Oder ein geschützter Beratungsraum wird verstärkt angeboten. Was steckt dahinter? Egbert Althoff; Amtsapotheker im Märkischen Kreis, im Kreis Olpe sowie im Kreis Siegen-Wittgenstein klärt auf:

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Seit 12. Juni 2012 gilt die neue Apothekenbetriebsordnung, die vorgibt, welche Voraussetzungen Apotheken erfüllen müssen. Die Apotheken haben jetzt zum Beispiel mehr in die vertrauliche Beratung zu investieren.

Die neue Verordnung bringt für die Apothekerinnen und Apotheker sowie für ihre Kunden einige Neuerungen mit sich. So ist ab jetzt festgeschrieben, dass Apothekerinnen und Apotheker die Beratung immer aktiv anbieten sollen. “Das mag manchem aufdringlich erscheinen, dient aber dazu, die Sicherheit von Arzneimitteln zu verbessern und Probleme aufzudecken“, so Egbert Althoff. “Manchmal möchte der Kunde zum Beispiel ein bestimmtes Produkt kaufen und der Apotheker findet erst durch Nachfrage heraus, dass es für den gewünschten Zweck gar nicht geeignet ist“. Solche Nachfragen sollten also nicht dazu dienen, zusätzlichen Umsatz zu machen, sondern förderten letztendlich die Sicherheit und Effektivität von Medikamenten, so der Experte des Gesundheitsamtes.

Neu ist auch, dass in jeder Apotheke eine vertrauliche Beratung an jedem Abgabeplatz für Arzneimittel gewährleistet sein muss. In der Apothekenbetriebsordnung heißt es jetzt, die Räume sollen so eingerichtet sein, “dass das Mithören des Beratungs-gesprächs durch andere Kunden weitestgehend verhindert wird.” Um diese Vertrau-lichkeit sicherzustellen, sind verschiedene Lösungen denkbar. “Viele Apotheken haben schon länger eine Trennlinie auf dem Boden oder Hinweisschilder. Jetzt muss aber oftmals noch nachgerüstet werden“, so Egbert Althoff.

Die Apothekerschaft selbst begrüßt die Neuerung. Denn damit wird die heilberufliche Tätigkeit des Apothekers stärker in den Vordergrund gerückt.

Die Änderungen sollen den Kunden zugute kommen. Egbert Althoff: “Mehr noch als bisher sollen vertrauliche Gespräche ermöglicht werden. Zudem sollen auch Probleme angesprochen werden können, die dem Kunden vielleicht unangenehm sind. Das dient der Arzneimittelsicherheit und damit letztlich der Gesundheit der Menschen.” Aber auch die Kunden müssten mitspielen und dürften sich nicht in solche Beratungs-gespräche hineindrängen, meint der Amtsapotheker. “Jeder Kunde hat Rücksicht zu nehmen. Deshalb müssen die Diskretionszonen unbedingt ernst genommen werden. Sonst funktioniert vertrauensvolle Beratung nicht.

Quelle: Pressestelle Märkischer Kreis

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