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Erlebnisse am Krötenzaun: Kammmolch gesichtet!

Arnsberg – Engmaschige grüne Plastikstreifen schlängeln sich derzeit an vielen Orten an stark befahrenen Straßen in ländlichen Gebieten entlang. So auch in Arnsberg-Vosswinkel am Stockey auf dem Weg Richtung Flugplatz. Allmorgendlich sieht man an diesen Plastikstreifen junge Menschen entlanglaufen. In regelmäßigen Abständen bücken sie sich, heben Eimer aus dem Boden, füllen Listen aus. Und tragen dann irgendetwas auf die andere Seite.

Seit vielen Jahren betreuen die Freiwilligen der Waldakademie Vosswinkel e.V. und vom WILDWALD VOSSWINKEL den Amphibienschutzzaun am Stockey. Sie bringen die in die Eimer gefallenen Amphibien in ihrem „Krötentaxi“ sicher auf die andere Straßenseite zu ihren Laichgewässern. In den ersten zwei Wochen sind bereits 200 Tiere im Taxi mitgefahren – wenn es gut läuft, werden es am Ende um die 800 sein. Während Grasfrösche und Erdkröten brav im Eimer sitzen bleiben, schlängeln sich Teich- und Bergmolche darunter, so dass ein Blick in das Loch unter dem Eimer vonnöten ist.

Hanna Kothenschulte und Dominik Tuschen (Foto: WILDWALD VOSSWINKEL).
Hanna Kothenschulte und Dominik Tuschen (Foto: WILDWALD VOSSWINKEL).

In den Eimern finden sich jedoch nicht immer nur Amphibien. Eines Morgens entdeckten die Freiwilligen Hanna Kothenschulte und Dominik Tuschen eine Plastiktüte mit einem Brief: Der fünfjährige Sven-Ole fragte an, wann genau die Eimer geleert werden, er würde so gerne einmal dabei sein. Doch nicht nur das! Am 20. März fanden die Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienst bzw. am Freiwilligen ökologischen Jahr einen der seltenen Kammmolche! Zum ersten Mal nach 2010 ist damit das Vorkommen dieser seltenen Tiere, die auf der Vorwarnliste der Roten Liste geführt werden, am Stockey dokumentiert worden.

Wer im kommenden Jahr als Teilnehmer am Freiwilligen ökologischen Jahr den Krötenzaun betreuen möchte, der sollte sich jetzt bewerben! Besonders die Bewerbungen von Schülerinnen und Schülern mit Haupt- oder Realschulabschluss sind ausdrücklich erwünscht. Weitere Informationen auf www.wildwald.de oder unter der Rufnummer 02932/972325.

Der gefundene Kammmolch (Foto: WILDWALD VOSSWINKEL).
Der gefundene Kammmolch (Foto: WILDWALD VOSSWINKEL).

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