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Gezielte Stadtentwicklung: Leerstände und Baulücken nutzen

Olsberg – Der Begriff ist abstrakt – die Folgen aber werden überaus konkret sein. Der so genannte demografische Wandel wird in den kommenden Jahren für tiefgreifende Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur sorgen. Eine Folge: Weil die Bevölkerung insgesamt zurückgehen wird, steigt die Zahl leer stehender Häuser und Wohnungen. Die Stadt Olsberg stellt sich darauf ein: Einstimmig hat der Stadtrat jetzt Handlungsansätze beschlossen, um künftig abgestimmt mit Leerständen, Baulücken und Freiflächen umgehen zu können.

Hintergrund: Die sechs Kommunen der LEADER-Region „Hochsauerland“ hatten sich in einem gemeinsamen Projekt mit dem Thema „Leerstandsmanagement“ beschäftigt. Das Ergebnis: Eine gemeinsame Vorlage, die eine Reihe von Handlungsempfehlungen enthält. Zentrale Punkte: Im Rathaus soll es eine zentrale Ansprechstelle rund um alle Fragen zum Leerstandsmanagement geben – angesiedelt beim Fachbereich „Bauen und Stadtentwicklung“. Bereits im Jahr 2009 sind für die Stadt Olsberg einschließlich ihrer Ortsteile erstmalig Leerstandskarten erstellt worden. Diese sollen nun alle drei Jahre durch den Geo-Service des HSK fortgeschrieben werden. Kostenpunkt: Pro Fortschreibung 200 Euro.

Generell, so Fachbereichsleiter Hubertus Schulte, werde die Verwaltung die Grundstückeigentümer von Baulücken behutsam ansprechen und über Möglichkeiten einer baulichen Nutzung informieren. Allerdings: „Die Entscheidung über die Freigabe und Vermarktung solcher Baulücken zur Bebauung bleibt natürlich den Eigentümern überlassen“, so Hubertus Schulte. Es ist aber städtisches Ziel, zunächst – wenn möglich – Baulücken im Innenbereich zu nutzen, bevor Bauflächen am Ortsrand neu erschlossen werden. Dafür soll es eine zentrale Leerstands- und Baulückenbörse im Rathaus geben: Bauinteressenten können sich dort „aus einer Hand“ über das Angebot beraten lassen. Ein Beispiel dafür könnte die Leerstandsbörse für Gewerbeimmobilien sein, die bereits auf der Homepage der Stadt Olsberg unter www.olsberg.de in der Rubrik Wirtschaft eingerichtet ist.

Bereits jetzt erfülle die Stadt Olsberg rund um das Thema „Leerstandsmanagement“ vieles von dem, was in den Handlungsempfehlungen festgeschrieben werde, so Fachbereichsleiter Schulte. Eine gemeinsame Strategie der sechs LEADER-Kommunen könne aber dazu beitragen, die Region insgesamt zu stärken, ergänzt Bürgermeister Wolfgang Fischer: „Ein gezielter Umgang mit Leerständen und Baulücken kann ein Baustein einer Strategie sein, um sich auf den Wandel in der Bevölkerungsstruktur einzustellen.“

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