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Kein Berg zu hoch, kein Weg zu weit: Mit E-MTB über Stock und Stein

Im Radon-Trailpark Winterberg sind immer mehr Fahrer motorisiert unterwegs

Winterberg – E-Bikes sind zurzeit der große „Renner“ – auch im Gelände. vom E-Hardtail bis zum E-Enduro gibt der Markt alles her. Während im Bikepark Winterberg ein Lift die Downhiller bequem nach oben bringt, nutzen im direkt nebenan gelegenen Radon-Trailpark viele Mountainbiker die umweltfreundliche Antriebsunterstützung. Schick und sportlich sind die Räder allemal.

Quelle: Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH
Quelle: Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH

„Trailparks sind angesagt, das wissen wir, aber dass der Park so gut angenommen wird, das hätte ich nie gedacht.“ Ludger Wahle, Mitglied des Streckenteams ist begeistert. Gerade in den Sommerferien und bei gutem Wetter kommen die Mountainbiker in Scharen. Bei seiner Arbeit an den Trails schnappt Wahle Hinweise auf, Lob und neue Ideen. „Da ist richtig Betrieb am Bremberg.“

Noch die Minderheit, aber eine stetig wachsende, sind die E-Mountainbiker, hat Wahle beobachtet. Anders als ein Bikepark, sind die Strecken im Radon-Trailpark für Jedermann befahrbar. Sogar Familien sind auf den leichteren Routen gut aufgehoben. Da passt es gut ins Konzept, Radfahrern mit etwas weniger Wadenstärke auf Touren zu helfen. Insbesondere da kein Lift vorhanden ist, erweitert ein geländegängiges E-Bike den Aktionsradius enorm – und reduziert die Schweißperlen auf der Stirn. Kein Berg zu hoch kein Weg zu weit!

Fully oder Hardtail: Federung vorn, hinten oder ganz ohne – alle möglichen Variationen, Formen, Farben und Größen sind zu haben. Selbst die ganz neuen Fat-Bikes mit ihren ultradicken Reifen gibt’s inzwischen mit Motor. Die Hersteller haben sich auf alle Sonderwünsche eingestellt. Enorm sportlich sehen sie alle aus. Doch welche Vorteile zeigen sich im Trailpark für welche Fahrertypen? Sind die E-Bikes nur für Gelegenheitsfahrer oder sind sie auch eine Alternative für echte Cracks?

Klassisches Mountainbike oder E-MTB?

Das zeigt sich schnell in einem Test. Ein gutes Mountainbike wiegt gerade mal 9 Kilo. Ein E-Bike bringt locker 11 Kilo mehr auf die Waage. Gute 25 Stundenkilometer Geschwindigkeit bringt das E-Bike auf gerader Strecke und schont dabei die Kräfte. Darüber ist der Motor kein Vorteil mehr, sondern nur träger Ballast. Der Fahrer muss schon sehr hart kurbeln, um die Geschwindigkeit zu erreichen. Ein guter Mountainbiker kommt da schnell auf Tempo 30 und zieht locker davon.

Bergauf übernimmt schnell das E-Bike die Führung. Selbst schmale, steile Anstiege schafft es mit 10 bis 15 Stundenkilometern. Auch Wurzelpassagen sind kein Problem. Hier holt die neue Technik einen großen Vorsprung heraus. Selbst die durchtrainiertesten Profis schaffen am Berg nur mit Mühe 10 Stundenkilometer.

Bergab ist der Motor eher ein Hindernis, er macht das E-Bike schwer und wenig agil. Da zieht ein konventionelles, gutes Mountainbike sehr schnell vorbei und lässt die motorisierte Variante weit hinter sich.

Wer also wenig trainiert ist, seinen Aktionsradius aber erweitern und den Landschaftsgenuss erhöhen möchte, ist mit einem E-Mountainbike auch im Trailpark gut aufgehoben. So kann fast jeder den attraktiven Sport und die Natur erleben. Erfahrene Mountainbiker, die den Speed lieben und die Fahrtechnik voll auskosten möchten, setzen besser auf gute, konventionelle Räder. Für beide Fahrer-Typen ist der Radon-Trailpark Winterberg sehr gut geeignet. Wer will, kann es ausprobieren und selbst eine Challenge fahren: : E-Mountainbike gegen klassisches MTB.

Ab etwa 2.500 Euro gibt es die schicken, geländegängigen E-Bikes. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Wer das nicht ausgeben und lieber erst einmal rein schnuppern will in das Trailpark-Fahren, der kann sich gute Markenbikes in Winterberg leihen. Hochwertige E-Mountainbikes von Radon führt Uppu Biketours am Waltenberg. Auch der Verleiher Quick am Wartenberg und Leber in der Büre haben E-MTBs im Programm. Alle drei liegen in der Nähe von Einstiegen in die Trailparkstrecken. Pro Tag liegen die Verleihpreis bei etwa 25 Euro

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Südwestfalen-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de

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