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Strohige Haare nach Blondierung: 5 Tipps für gesunde Haare

Das Blondieren oder Aufhellen von Haaren gehört in Deutschland mit zu den beliebtesten Mitteln, um strahlend blondes Haar zu bekommen. Die meisten Frauen wünschen sich nach ihrem Friseur Besuch ein gesundes und kräftiges Blond als Haarfarbe. Je heller desto besser – Platinblond gilt als die Trendfarbe schlechthin. Was hierbei leider oft in den Hintergrund rückt, ist die Tatsache, dass die Haare beim Blondieren einem extrem schädlichen Prozess ausgesetzt werden. Viele Frauen haben daher nach der Blondierung mit strohigem und stumpfem Haar zu kämpfen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum das Haar nach der Blondierung strohig wird und durch welche Anwendung Sie Ihre Haarpracht wieder gesund pflegen können.

Warum werden Haare nach der Blondierung strohig?

Viele Frauen träumen davon – von einem blonden, strahlenden Haar. Nur leider ist der Prozess des Blondierens alles andere als gesund für unsere Haare. Eine Blondierung zerstört alle natürlichen Farbpigmente. Hierbei wird durch Wasserstoffperoxide Sauerstoff freigesetzt und dadurch die natürlichen Farbpigmente zerstört. Das heißt, dem Haar wird seine Farbe entzogen. Im nächsten Schritt des Blondierungsprozesses reagiert das Bleichmittel mit dem Färbemittel, sodass die gewünschte Farbe entsteht.
Je dunkler das Haar ist, desto mehr Farbpigmente müssen zerstört werden. Das im Bleichmittel enthaltene Ammoniak zerstört die äußere Haarschicht. Diese Schicht wird auch Cuticula genannt.

Die im Bleichmittel vorhandenen Chemikalien können die Schuppenschicht der Haare öffnen und das Haar dadurch porös und spröde machen. So kann das Haar seine natürliche Feuchtigkeit verlieren, was dazu führen kann, dass es trocken, strohig und anfällig für Haarbruch wird.

Wie entsteht strohiges Haar?

Strohiges Haar gilt als eine Folge von verschiedenen schädlichen Eingriffen in die Haarstruktur. Neben dem Blondieren können Haare auch durch andere unterschiedliche Einflüsse strohig werden. Zu diesen Einflüssen gehören zum Beispiel:

UV-Strahlungen durch übermäßige Sonneneinstrahlung

Wie bei vielen anderen Dingen auch, ist übermäßige Sonneneinstrahlung auch für die Haarstruktur nicht gut. Gerade im Sommer kann die hohe UV-Strahlung das Haar angreifen und die äußere Haarschicht brüchig und strohig wirken lassen.

Übermäßige Hitzezufuhr

Ein weiterer Auslöser für strohiges Haar kann eine übermäßige Hitzezufuhr sein. Hierbei kann zu heißes und zu häufiges Föhnen ein großer Einflussfaktor sein. Stylingmethoden bei denen zum Beispiel Glätteisen und Lockenstäbe zum Einsatz kommen, funktionieren häufig ebenfalls mit hohen Temperaturen. Die zu häufige Nutzung solcher Geräte ohne ausreichenden Hitzeschutz kann ebenfalls zu strohigem Haar führen.

Zu häufiges Haarewaschen und das Nutzen falscher Produkte

Bei der Blondierung werden die Haare einem extrem schädlichen Prozess ausgesetzt.
Bildquelle: Freepik/ wayhomestudio

Viele Menschen leben in der Annahme, sie tun ihren Haaren etwas Gutes, wenn sie sie häufig waschen und mit vielen Produkten pflegen. Jedoch ist das nur bedingt richtig. Eine gute Pflege ist dann optimal, wenn sie nicht zu häufig angewendet wird und das Haar zwischen den Haarwäschen einige Tage nicht strapaziert wird. Damit ist auch gemeint, das Haar nicht zu häufig zu waschen. Der natürliche Talg, den Haare auch ohne Haarwäsche produzieren, dient als natürlicher Conditioner und verleiht den Haaren einen natürlichen Glanz. Werden die Haare zu oft gewaschen, entfernt man den natürlichen Schutzfilm und das Haar kann austrocknen.

Wie macht sich strohiges Haar bemerkbar?

Strohige Haare können verschiedene Eigenschaften der Haarstruktur mit sich bringen. Neben dem optischen Aspekt weist das strohige Haar häufig noch folgende Eigenschaften auf:

Trockenheit

Strohiges und kaputtes Haar ist in der Regel sehr trocken und kann sich spröde und rau anfühlen. Die Trockenheit entsteht durch die Beschädigung der obersten Haarschicht, welche nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt ist. Durch den Prozess der Blondierung ist diese Haarschicht wie ausgetrocknet.

Spliss

Durch die poröse Struktur von strohigem Haar kann es leicht zu Splissbildung kommen, was zu weiterem Haarbruch führen kann. Auch hier ist die fehlende Feuchtigkeit ein Auslöser dafür, dass sich Spliss schneller bildet und das Haar geschädigt aussieht.

Verlust von Glanz

Mit der Trockenheit des Haares sieht strohiges Haar in der Regel stumpf und matt aus. Daher kann es dazu kommen, dass das Haar seinen natürlichen Glanz verliert und hier ebenfalls unter dem Feuchtigkeitsverlust leidet.

Schwer kämmbares Haar

Strohiges Haar kann schwer zu kämmen sein, da es schneller verfilzen kann und sich nicht gut entwirren lässt. Häufig fühlt sich strohiges Haar steif an und verliert seine natürliche Leichtigkeit. Durch diesen Verlust ist das Durchkämmen des Haares erschwert.

5 Tipps zur Pflege von strohigem Haar nach der Blondierung

Um den beschriebenen Eigenschaften von strohigem Haar vorzubeugen, ist eine reichhaltige Pflege des Haares nach der Blondierung besonders wichtig. Nur durch eine ausreichende Pflege kann der Feuchtigkeitsentzug behandelt werden. Durch die geeignete Pflege kann das Haar teilweise repariert werden und weitere Schäden können vermieden werden. Diese 5 Tipps sollten bei der Pflege der Haare unbedingt beachtet werden und gelten als Rettung für strohige, blondierte Haare:

1.Verwendung natürlicher Pflegeprodukte

Die Auswahl der richtigen Pflegeprodukte gilt als der wichtigste Bestandteil der Haarpflege, um strohiges Haar zu vermeiden. Neben dem richtigen Shampoo und einer geeigneten Haarkur werden immer wieder natürliche Pflegeprodukte empfohlen. Hier kann zum Beispiel auf Aloe Vera oder Basilikum-Extrakt gesetzt werden. Basilikum-Extrakt kann die Haut mit zahlreichen Vitaminen versorgen. Ein passendes Produkt, das natürliches Basilikum-Extrakt enthält, ist beispielsweise Rezilin.

2.Häufiges Haarewaschen vermeiden

Um die Haare nicht zu sehr auszutrocknen und die natürliche Feuchtigkeit des Haares beizubehalten, sollte die zu häufige Haarwäsche vermieden werden. Trockenes Haar, das zu Haarbruch und Spliss neigt, sollte am besten nur alle vier bis fünf Tage gewaschen werden. So kann das natürliche Fett im Haar enthalten bleiben und strohiges Haar vermieden werden.

3.Mehr Trinken

Ein weiteres Mittel gegen strohiges Haar ist die ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Der Körper wird durch ausreichendes Trinken von Innen mit Feuchtigkeit versorgt, was sich positiv auf die Haarstruktur auswirken kann. Die Haare bestehen, so wie der Körper an sich auch, zum größten Teil aus Wasser. Daher ist es besonders wichtig, über den Tag verteilt, ausreichend Wasser zu trinken.

4.Regelmäßiger Haarschnitt

Die Entstehung von Spliss wird mit älterem Haar umso leichter. Um strohigem Haar vorzubeugen, ist es also wichtig, die Spitzen regelmäßig trocken schneiden zu lassen. So kann die Entstehung von Spliss von Beginn an reduziert werden.

5.Nutzung von Hausmitteln

Neben vorhandenen Pflegeprodukten können auch Hausmittel zur Versorgung der Haarstruktur nach Blondierungen genutzt werden. Hierbei kann zum Beispiel auf natürliche Öle wie Avocado-, Oliven- oder Kokosöl zurückgegriffen werden. Durch Öle werden Haare intensiv mit Feuchtigkeit versorgt. Außerdem kann eine Apfelessig-Spülung genutzt werden, bei der eine Mischung aus Wasser und Apfelessig eine reichhaltige Spülung darstellen kann.

Fazit: Was hilft wirklich gegen strohiges Haar nach der Blondierung?

In diesem Artikel haben Sie einige Mittel und Methoden gegen strohiges Haar nach der Blondierung kennengelernt. Doch welches Mittel oder welches Vorgehen ist letztendlich das Beste?

Diese Frage ist nicht immer eindeutig zu beantworten, da jeder Mensch und jede Haarstruktur anders ist und auf andere Einflüsse reagiert. Insgesamt ist jedoch wahrscheinlich der wichtigste Tipp, die Haare nicht zu häufig chemischen Prozessen wie einer Blondierung auszusetzen. Wichtig ist es, den Haaren genug Pausen zwischen dem Aussetzen von Hitze oder Chemie zu lassen. Zusätzlich kann das Haar durch verschiedene Produkte und Hausmittel reichhaltig gepflegt werden, um weiteren Haarbrüchen vorzubeugen. Hierbei empfiehlt es sich besonders auf natürliche Produkte zu setzen, die besonders mit Haut und Haar verträglich sind. Insgesamt lässt sich sagen, dass eine Kombination aus schützenden und pflegenden Faktoren das beste Mittel gegen strohiges Haar ist.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Südwestfalen-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de

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