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Meschede: Fußgänger-Überweg an Warsteiner Straße umgestaltet

Meschede. Sicher über die Straße – das gilt ab sofort für Menschen mit Sehbehinderung oder eingeschränkter Mobilität an der Kreuzung Warsteiner Straße / Lagerstraße / Hardtstraße. Die Stadt Meschede hat den Kreuzungsbereich behindertengerecht und barrierefrei umgebaut – „und so für ein Plus an Sicherheit gesorgt“, freut sich Andreas Thiele, Vorsitzender der Behinderten-Interessen-Vertretung (BIV) Meschede.

Gemeinsam mit der BIV hatte die Stadtverwaltung die Umgestaltung geplant und umgesetzt. An jeder Straßenseite gibt es nun an den Zebrastreifen so genannte „taktile Steine“ – „sie helfen Blinden und Sehbehinderten, die Übergänge zu erkennen und die Straße gezielt zu überqueren“, so Heinz Arenhövel, Behindertenbeauftragter des Hochsauerlandkreises.
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Die Querungshilfen sind nach dem so genannten „Easycross“-System aufgebaut. Über Noppenplatten erhalten die blinden oder sehbehinderten Verkehrsteilnehmer erste Informationen über die Querungsstelle. Daran schließen sich die „Rippenplatten“ an. „Sie übernehmen im Aufmerksamkeitsfeld die Leitfunktion, indem sie die Laufrichtung über die Fahrbahn vorgeben. Dazu wird der Blindenstock durch das Rippenprofil geführt“, erläutert Michael Klauke vom Fachbereich Tiefbau und Verwaltung der Mescheder Stadtverwaltung. Statt eines Bordsteins sorgt dann ein Rollbord für einen höhengleichen Übergang auf die Fahrbahn. „Ein normaler Bordstein kann schon für Leute mit einem Rollator zu einem kritischen Hindernis werden“, so Andreas Thiele.

Michael Klauke unterstreicht, dass so eben nicht nur Menschen mit Behinderung von der Umgestaltung profitieren, sondern ebenso Senioren, Eltern mit Kinderwagen und die Geschäftsleute in der Umgebung. „Ihre Geschäfte sind nun für seh- und mobilitätsbehinderte Menschen besser erreichbar“, betont Heinz Arenhövel – und das gelte in besonderer Weise für die Post, die für viele Menschen besonders wichtig sei. Insgesamt haben die Arbeiten zweieinhalb Wochen gedauert und rund 25.000 Euro gekostet. 10.000 Euro davon fließen aus Mitteln der Stadt für Maßnahmen zur barrierefreien Umgestaltung von öffentlichen Verkehrsräumen.

Sowohl Stadt Meschede wie auch die Behinderten-Interessen-Vertretung loben die gute Zusammenarbeit. Heinz Arenhövel: „Gemeinsam konnten wir so bereits zahlreiche ,Stolpersteine‘ im Stadtgebiet beseitigen.“ Der behindertengerechte Umbau von Ampelanlagen zählt ebenso dazu wie die barrierefreie Gestaltung öffentlicher Räume oder ein leichter Ein- und Ausstieg bei Bussen. Besonders wichtig sei dabei der Kontakt mit der Bevölkerung – schließlich seien die Bürgerinnen und Bürger diejenigen, die am besten wissen, wo es in Sachen Barrierefreiheit „hakt“. Andreas Thiele: „Wir – Behinderte und Nichtbehinderte – freuen uns über jede Anregung und Unterstützung.

Quelle: www.hsk-aktuell.de

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