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St. Franziskus Hospital erfüllt Qualitätskriterien bei künstlichen Kniegelenken

Mindestmenge bereits im August übersprungen

Winterberg – Das Einsetzen von künstlichen Kniegelenken zählt in Deutschland zu den am häufigsten durchgeführten Operationen. Allerdings erfordern diese Operationen auch eine Menge Erfahrung. Seit Januar 2015 gilt deutschlandweit deshalb die Mindestmengenregelung. Demnach muss eine Klinik mindestens 50 künstliche Kniegelenke einsetzen, damit die Operationen von den Krankenkassen bezahlt werden.

„Diese Qualitätskriterien erfüllen bei weitem nicht alle Kliniken“, erläutert Christian Jostes, Geschäftsführer des St. Franziskus-Hospitals. Umso mehr freut sich das Winterberger Krankenhaus, dass sie die Mindestregelung in diesem Jahr bereits schon im August erfüllt haben. „Und für die nächsten Monate stehen weitere Kniegelenke auf dem OP-Plan“, ergänzt Dr. Christoph Konermann, Chefarzt der Chirurgie. Als erfahrener Operateur mit weit über 4.000 endoprothetischen Eingriffen setzt Dr. Konermann das innovative Verfahren „Myknee“ ein, bei der nach einer Computerschablone nur noch die zerstörten Gelenkflächen von Schienbeinkopf und Oberschenkelknochen ersetzt werden. „Wenn von Knieendoprothetik die Rede ist, glauben viele Patienten, dass das ganze Gelenk ausgetauscht wird. Mit „Myknee“ ist das nicht mehr notwendig und ein Großteil des Knochens bleibt erhalten “, erläutert Dr. Konermann das spezielle Verfahren.

Chefarzt Dr. Konermann und Geschäftsführer Christian Jostes freuen sich gemeinsam mit Patientin Walburga Lauber über die gelungene 50. Knieendoprothetik  in diesem Jahr (Foto: St. Franziskus-Hospital gGmbH).
Chefarzt Dr. Konermann und Geschäftsführer Christian Jostes freuen sich gemeinsam mit Patientin Walburga Lauber über die gelungene 50. Knieendoprothetik in diesem Jahr (Foto: St. Franziskus-Hospital gGmbH).

Einfach ausgedrückt, wird durch exakte computertomografische Aufnahmen schon vor der Operation ein Modell des Patientenknies angefertigt – vergleichbar mit einem Gebissabdruck beim Zahnarzt. Die Methode mittels Computertomografie ist das Neue daran, denn mittels CT kann die Beinachse, die Prothesengröße und die Feinabstimmung der Komponenten am besten berechnet werden. Die Schnittschablone wird daraufhin individuell für genau dieses Knie angefertigt – sie passt also wie ein Inlay in einen Zahn. Am Computer wird mit absoluter Präzision schon vorab die ideale Beinachse geplant – ein zeitraubender Schritt, der sonst erst während der Operation erfolgt. Schließlich konstruieren die Medizintechniker nach Vorgaben der Chirurgen am Kniemodell eine Schablone, die später während der Operation die Instrumente absolut präzise an die richtigen Stellen führt, sodass die beschädigten Knochenteile im perfekten Winkel abgesägt werden können.

Dr. Konermann: „Die Operationszeit ist durch die Vorbereitung außerhalb des Körpers wesentlich kürzer.“ Der wichtigste Vorteil des Modellknies und der präzisen OP-Vorbereitung: „Wir minimieren das Risiko von chirurgischen Ungenauigkeiten. Die Operation ist noch präziser als bei der sogenannten Navigation, die außerdem noch zusätzliche Bohrungen in den Knochen erfordert.“ Denn erst mehrere Jahre nach einer Operation stellt sich heraus, ob die Knieoperation wirklich gut gelaufen ist. Wenn mittelfristig das Knie schlackert oder Abrieb auftritt, war die Feinabstimmung nicht optimal – und dieses Risiko wird mit der besonderen Operationsmethode im Winterberger Krankenhaus minimiert. Interessenten können sich jederzeit im St. Franziskus-Hospital über die neue Operationstechnik informieren.

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