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Von Himmelstreppe bis Schiffsanleger: Wege am Hennesee freigegeben

Meschede – Geschafft: Himmelstreppe, Aussichtsplattform, Dammkrone und Henne-Boulevard sind fertig. Meschedes Bürgermeister Uli Hess gab die Projekte offiziell frei – im kleinen Rahmen im Kreise von städtischen Mitarbeitern sowie Vertretern von Baufirmen und Ruhrverband. Denn die große Einweihungsparty ist schon fest terminiert: Am 1. Mai 2015 wird rund um den Damm gemeinsam gefeiert. Genießen kann man die neuen Wege und Aussichten jetzt schon: Vom Fuße des Staudamms geht es 328 Stufen hinauf zur Dammkrone, dann entlang des Seeufers über einen komplett neuen Weg mit zwei Treppen und zwei Balkonen, die auf den See hinaus ragen, bis zur Bootsanlegestelle.

Besonders erfreut äußerte sich Uli Hess darüber, dass heimische Betriebe die Arbeiten ausführten: „Ich bin froh, dass viele Aufträge hier in der Region geblieben sind.“ Gebaut haben die Dammkrone und die Aussichtplattform die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der Firmen Meyer-Tochtrop aus Meschede und Sauer & Sommer aus Wennemen. An der Himmelstreppe wirkte die ARGE der Firmen Sauer & Sommer, Lahrmann und Burmann aus Meschede. Den Henne-Boulevard und den Ankunftsplatz am Schiffsanleger baute die Firma Uli Biskoping aus Eslohe.

Bauleiter Rafael Czochara vom Fachbereich Infrastruktur der Stadt Meschede lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit den Schachtmeistern der ARGE, Christian Krömpel und Rudi Sommer sowie Björn Schnöde von der Firma Biskoping. Mit im Boot war natürlich auch der Ruhrverband, ohne dessen Kooperation diese Maßnahmen nicht möglich gewesen wären.

Bürgermeister Uli Hess gab die Projekte rund um den Hennedamm im kleinen Kreis frei. Groß gefeiert wird am 1. Mai 2015 (Foto: Stadt Meschede).
Bürgermeister Uli Hess gab die Projekte rund um den Hennedamm im kleinen Kreis frei. Groß gefeiert wird am 1. Mai 2015 (Foto: Stadt Meschede).

Erste Ideen zu den Projekten rund um Damm und See entstanden Anfang 2010. Baubeginn für den Henne-Boulevard, die Aussichtsplattform und die Dammkrone war im Juli 2014, für die Himmelstreppe im Januar 2014. Vor allem die steile Stahltreppe mit ihrem 328 Stufen und dem Handlauf in der Mitte war eine Herausforderung für die beteiligten Firmen.

Zweites Schmuckstück ist die 140 Quadratmeter große Aussichtsplattform. Sie ragt über den Staudamm hinaus stadteinwärts ins Tal. Die zu nutzende Fläche der 365,50 Meter langen Dammkrone wurde erheblich vergrößert, im Schnitt misst sie jetzt 7,60 Meter, an der breitesten Stelle sogar neun Meter. Damit wird es wieder möglich, ab 2016 auf der Dammkrone wieder ein Henneseefest zu feiern. Denn Fluchtwege gibt es jetzt – wie gesetzlich vorgeschrieben – alle 120 Meter. Auf der westlichen Dammseite wurde eine knapp 87 Meter lange Fluchtwegerampe gebaut. Am östlichen Damm-Rand wurde der vorhandene Fußweg verlängert, um als zusätzlicher Fluchtweg dienen zu können.

Wieder verwendet werden konnte das bisherige Geländer auf der Seeseite der Dammkrone. Ein hölzerner Handlauf wurde zusätzlich montiert. Auch die bisherigen Bänke des Ruhrverbandes fanden wieder ihren Platz auf dem Damm.

457,50 Meter lang ist der neue Henne-Boulevard vom Damm bis zur Bootsanlegestelle. Die barrierefreie Alternative an den Treppen vorbei misst 576,50 Meter. Zwei aus wetterfestem Corten-Stahl gebaute Balkone – der eine 60, der andere 20 Quadratmeter groß – ragen auf den See hinaus und ermöglichen ungewöhnliche Ausblicke. 24 Pollerleuchten machen es möglich, auch bei Dunkelheit bis zum Schiffsanleger wandern zu können. 25 neue Bäume wurden gepflanzt. Die neun Lichtstelen auf dem Hennedamm und am Schiffsanleger sowie die 24 Pollerleuchten sind allesamt mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet.

Auch in der Bucht, in der die MS Hennesee anlegt, die bisher etwas freudlos wirkte, hat sich eine Menge getan: Ein Holzdeck mit fünf Tischen und neun Bänken wurde errichtet, welches ebenfalls barrierefrei erreichbar ist. Neben dem Fahrkarten-Kiosk wurden fünf neue Behindertenparkplätze gebaut. Die Schranke an der Zufahrt von der B55 hinab zum See können Behinderte künftig mit dem in ganz Europa üblichen Euro-Schlüssel selbstständig öffnen.

Die Kosten für diese Projekte rund um den Hennedamm betragen insgesamt 1,488 Millionen Euro. Davon tragen EU und Land 80 Prozent, die Stadt Meschede 20 Prozent. Endgültig sind die Zahlen noch nicht: Die Schlussrechnung wird derzeit geprüft.

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