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Der Kreis braucht Zuwanderer – Demografiebericht 2014 vorgestellt

Märkischer Kreis (pmk) – Der demografische Wandel bleibt eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Das wurde in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Struktur und Verkehr des Kreises deutlich.

„Wir müssen selbstbewusster auftreten. Wir haben tolle Arbeitsplätze und gute Lebensbedingungen. Bei uns liegt der Anteil der Industrie-Arbeitsplätze bei rund 50 Prozent. Das ist mehr als im Ruhrgebiet. Wir sind die drittgrößte Industrieregion Deutschlands mit mehr als 150 Global Playern.“ Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper zählte die Vorteile Südwestfalens im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Struktur und Verkehr des Märkischen Kreises auf. Durch die REGIONALE 2013 sei schon viel positiv in Bewegung gekommen, und die weitere Vermarktung der Region schreite voran. „Noch ein zartes Pflänzchen, aber es wächst.“

Wie wichtig dies ist, belegt der von ihr vorgelegte Demografiebericht 2014 für den Märkischen Kreis. Er weist eine schrumpfende Einwohnerzahl aus, die Bevölkerung wird im Durchschnitt immer älter, und der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund wächst stetig. Dienstel-Kümper: „Der Kreis hat in nur 14 Jahren knapp 40.000 Einwohner verloren. Das ist die Größenordnung einer Stadt wie Hemer.“ Bis zum Jahr 2033 sinke die Anzahl auf rund 350.000. Es müsse alles getan werden, um den Kreis attraktiver zu machen – dazu gehören gute Wohn- und Arbeitsbedingungen, attraktive Einkaufsmöglichkeiten, Sport- und Freizeitangebote eine gute Infrastruktur und interessante Veranstaltungen.

Die Zahl der Einwohner im Märkischen Kreis sinkt weiter (Foto: Derian/Märkischer Kreis).
Die Zahl der Einwohner im Märkischen Kreis sinkt weiter (Foto: Derian/Märkischer Kreis).

„Wir müssen an allen Stellschrauben drehen, aber auch nur an denen, die wir bewegen können. Science-Fiction machen wir nicht.“ Unbestritten ist für die Kreisdirektorin: „Wir brauchen Zuwanderung von Menschen mit Migrationshintergrund. Und das, obwohl der Anteil dieser Menschen bei uns schon höher ist als beispielsweise im Ruhrgebiet.“ In den Handlungsfeldern Bildungsnetzwerk und Integration sei in den vergangenen Jahren ebenfalls schon viel bewegt worden. Auf diesem Weg gelte es weiter zu gehen.

Der beste Klimaschutz ist es, Menschen zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu bringen. Das ist eine der Aussagen der Voruntersuchung zum neuen Nahverkehrsplan. Der noch gültige stammt aus dem Jahr 2007 stammt und soll im kommenden Jahr fortgeschrieben werden. Schüler, Berufstätige und die Bevölkerung ganz allgemein benannte das beauftragte Gutachterbüro die Zielgruppen und hatte Lob und Verbesserungsvorschläge parat. Die Bus-Flotte der Märkischen Verkehrsgesellschaft sei in einem modernen Zustand, das Bürgerbus-Netz sogar beispielhaft in ganz Deutschland. Die Gutachter sahen noch ungenutztes Potenzial beim Blick auf die Pendler und empfahlen, auch über die Kreisgrenzen hinaus zu planen. Der überarbeitete Nahverkehrsplan soll Ende 2015 vom Kreistag beschlossen werden.

Frau und Beruf war das Thema von Kirsten Kling und Bettina Schneider von der Agentur Mark. Beide stellten ihr Kompetenzzentrum Frau & Beruf vor. Der Kreis wird das Zentrum bis 2018 mit insgesamt knapp 31.000 Euro unterstützen.

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