Kreis Olpe: SPD tagte im Kulturbahnhof Grevenbrück zum Nahverkehrsplan 2016
Kreis Olpe – Die Vorbereitung der letzten Kreistagssitzung vor der Sommerpause stand auf der Tagesordnung der SPD-Kreistagsfraktion. Zunächst ließen sich die Mitglieder von Rolf Schauerte durch die Kultureinrichtung „Kultur- und Essbahnhof“ in Grevenbrück führen.
Beherrschendes Thema des Abends war der Entwurf zum Nahverkehrsplan, der in der kommenden Woche vom Kreistag verabschiedet werden soll. Als Gäste hatte die Fraktion den Sprecher des kreisweit tätigen „Arbeitskreises Barrierefrei“ Jürgen Dolle und den Beauftragten für Stellungnahmen Friedhelm Hoffmann eingeladen. Der „AK Barrierefrei“ ist eine Abteilung des Vereins „Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Kreis Olpe“.
Die Vertreter des AK appellierten an die Kreistagsmitglieder, dass bei den Arbeiten an den Haltestellen im Kreis Olpe die Kriterien „Stand der Technik“ sowie „gültige DIN-Vorgaben“ berücksichtigt werden müssen. Der zurzeit vorliegende Leitfaden werde den gültigen DIN-Vorgaben nämlich nicht in allen Bereichen vollständig gerecht. Eine für Menschen mit Beeinträchtigung ganz entscheidende ‚Wiedererkennbarkeit‘ – beispielsweise von Haltestellen – könne nur so realisiert werden. Die gleichen angelegten, barrierefreien Kriterien (gesetzlich normiert) erleichtern Menschen mit Beeinträchtigung die Nutzung über den Kreis Olpe hinaus. Der Arbeitskreis Barrierefrei der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Kreis Olpe hat als Vertreter der Menschen mit Behinderungen im Kreisgebiet an den Beratungen zur neuen Nahverkehrsplanung teilgenommen und hierzu auch offiziell Stellung bezogen.
Erstaunt zeigen sich allerdings die Vertreter des AK Barrierefrei, dass ihre Bedenken von dem beauftragten Planungsbüro nicht hinreichend Berücksichtigung gefunden haben. So sei ihnen die nun im Internet veröffentliche Stellungnahme, die bezüglich des Haltestellenleitfadens von einer Kompromisslösung zwischen den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein spreche, gar nicht bekannt gewesen. In der vorliegenden Nahverkehrsplanung seien danach die berechtigten Interessen von sehbeeinträchtigten Personen weitestgehend berücksichtigt. Bei den Interessen von Menschen, die in ihrer Mobilität beeinträchtigt sind, sei allerdings noch „Potenzial“: So seien beispielsweise bei Haltestellen keine Stellplätze für Rollstühle, Rollatoren – und damit auch für Kinderwagen – neben den Sitzbänken vorgesehen. Diese Stellplätze allerdings sollten – wenn irgend möglich – berücksichtigt sein, ebenso wie Rücken- und Armlehnen an den Sitzbänken, im Besonderen relevant für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger. Dies seien Forderungen aus der aktuellen DIN.
Die SPD-Fraktion wird nun durch eigene Anträge noch Korrekturen des Entwurfs des Nahverkehrsplanes in der nächsten Kreistagssitzung fordern.
Text: Thomas Förderer
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- Despina Tagkalidou veröffentlichte diesen Artikel auf Südwestfalen Nachrichten. Sie ist in der Lüdenscheider Redaktion unter 02351-9749710 und per Mail unter redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de erreichbar.
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