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„Noch was mit Medien“: Siegener Barcamp geht in die zweite Runde

Die Konferenz, die keine ist: Ein junges Veranstaltungskonzept hat Südwestfalen erreicht. Nach dem Vorbild funktionierender Barcamps in allen Teilen Deutschlands holt ein Projektteam den sich selbst organisierenden Ideenpool für zwei Tage nach Siegen.

Am 6. und 7. Juli 2013 findet das zweite Barcamp in Südwestfalen statt. Dabei handelt es sich um eine offene, nicht kommerzielle Konferenz für den freien Gedankenaustausch. Veranstaltungsort ist das Siegener Technologiezentrum, wo die KM:SI (Kompetenzregion Mittelstand Siegen-Wittgenstein) GmbH als Hauptsponsor die nötigen Räume zur Verfügung stellt.

Wer bei dem Namen an Cocktails auf dem Zeltplatz denkt, ist auf dem Holzweg

Ein Barcamp ist eine offene Konferenz: kein festes Programm im Vorfeld, keine Experten, die einem passiven Publikum Vorträge halten. Stattdessen: freier Ideenaustausch, ergebnisoffen. Jeder Teilnehmer kann selber Themen vorschlagen – welche davon in welcher Form umgesetzt werden, als Vortrag oder Workshop, Diskussionsrunde oder Erfahrungsaustausch, das beschließt das Plenum erst am Tag der Veranstaltung selbst.

Das macht den Charme eines Barcamps aus: Jeder Teilnehmer trägt in irgendeiner Weise selbst zum Gelingen bei – durch Themenvorschläge oder Redebeiträge, Hilfe bei der Organisation oder der praktischen Durchführung. Und alle wissen: Am Abend wird es sich gelohnt haben.

Kann so etwas funktionieren?

Das Veranstaltungsformat findet in den letzten Jahren immer größeren Zuspruch, alleine im Jahr 2012 finden über 50 solcher Veranstaltungen in Deutschland statt. „Es ist fantastisch zu sehen, wie engagiert die Menschen plötzlich miteinander ins Gespräch kommen und ganz neue Ideen entwickeln“, sagt Initiator Simon Stücher. Das erste südwestfälischen Barcamp im September 2012 besuchten gut 80 Teilnehmer. Diese Zahl soll dieses Jahr noch getoppt werden.

„Was willst Du mal machen?“ – „Was mit Medien.“

Für das Siegener Barcamp 2013 haben die Organisatoren ein Themengebiet ausgesucht, das breit gefächert und für die Region relevant ist: „Was mit Medien“ – gehört die Medienwirtschaft doch zu den Leitbranchen Südwestfalens. Angesprochen und eingeladen sind alle, für die Medien eine Rolle im (Berufs-)Leben spielen – vom privaten Facebook-Nutzer bis zu professionellen Medienschaffenden über denjenigen, der die eigene berufliche und private Mediennutzung hinterfragen möchte, ebenso Selbstständige, die Medien zur Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen nutzen, oder Menschen, die sich für den gesellschaftlichen Einfluss von Unterhaltungs- und Kommunikationsmedien interessieren.

Kann das was werden? Ausgerechnet hier?

Funktioniert ein solches Format wirklich? Die Erfahrung in anderen Städten zeigt: Ja. Funktioniert ein solches Format denn auch in Südwestfalen? „Natürlich, gerade hier!“, ist sich das Projektteam einig – denn die Mitglieder haben das Potenzial, das in der Region lauert und viel zu oft unterschätzt wird, schon in der Vergangenheit zu spüren bekommen: Das Team ist aus dem Siegener Webstammtisch hervorgegangen und hat bereits erfolgreich die Givebox in der Siegener Oberstadt realisiert. Auch bei diesem Projekt gab es anfangs viele Zweifler, ob die Idee im Siegerland auf Akzeptanz stoßen würde. Die Realität hat gezeigt: Wer sich traut, ein ungewöhnlichen Konzept einfach umzusetzen, statt Skepsis und Zweifeln einen Raum zu geben, wird in dieser Region immer wieder vom Kreativitätsreichtum und der Offenheit der Menschen überrascht.

 Weitere Informationen gibt es unter www.barcamp-siegen.de.

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