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Südwestfälische Industrie- und Handelskammern fordern: A45 muss saniert und ausgebaut werden

Über 70 Teilnehmer aus den Industrie- und Handelskammern in Südwestfalen forderten bei einer Veranstaltung in Hagen den Ausbau der Sauerlandlinie als wichtigster Lebensader der Region. Vorn (rechts) der Siegener IHK-Präsident Klaus Vetter und Hauptgeschäftsführer Franz J. Mockenhaupt, links der Freudenberger Bürgermeister Eckhard Günther.

Die Region entlang der Autobahn 45 zwischen Dortmund und Siegen fordert als die stärkste Industrieregion von Nordrhein-Westfalen eine gute verkehrliche Anbindung. „Die Sauerlandlinie ist die einzige Autobahn, die dieses Gebiet lückenlos erschließt und somit eine besonders wichtige Zubringerfunktion hat“, heißt es in einer Resolution, die in dieser Woche von einer Versammlung der Industrie- und Handelskammern Dortmund, Hagen und Siegen an die Politik gerichtet wurde. Mehr als 70 Teilnehmer aus den drei IHK-Bezirken forderten in Hagen den durchgehenden sechsspurigen Ausbau der Fernstraße. Der Siegener IHK-Hauptgeschäftsführer Franz J. Mockenhaupt äußerte sich in Hagen besorgt über die mangelnde Leistungsfähigkeit der Straße: „Um im medizinischen Sprachgebrauch zu bleiben: Sie hat Engstellen und Verschlüsse.  Sie ist in die Jahre gekommen.“

Das hat Folgen, die der Leiter der Verkehrswirtschaft bei der SMS Siemag AG in Hilchenbach, Ralph Helsper, verdeutlichte. Schon jetzt könne das Unternehmen nur noch Teile bis 44 Tonnen über die Sauerlandlinie schicken. Größere Stücke verlassen Südwestfalen über Bundes- und Landesstraßen. Helsper: „Das ist wie im Kongo“.  Dass die Sauerlandlinie täglich an ihre Grenzen stößt, erklärte auch der südwestfälische DGB-Chef und SPD-Bundestagsabgeordnete Willi Brase. Wenn die Politik nicht handele, „werden die Arbeitnehmer zu den Verlierern gehören“.

Die überlasteten Abschnitte der Autobahn 45 sollen nach dem Wunsch der drei Industrie- und Handelskammern in den vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans aufgenommen werden. Für die Zeit der Erneuerung fordern die Teilnehmer der Hagener Veranstaltung ein intelligentes Baustellenmanagement, um die Belastung für die transportierende Wirtschaft möglichst gering zu halten. Alle Bundes- und Landespolitiker sowie die Vertreter der Städte und Gemeinden seien aufgefordert, sich für diese Ziele der Region einzusetzen: „Es geht um die Lebensader unserer starken Wirtschaftsregion“.

Das unterstreich der Siegener IHK-Hauptgeschäftsführer Mockenhaupt: „Wir melden uns geschlossen zu Wort, gemeinsam mit dem angrenzenden Hessen, um unser ganzes Gewicht in die politische Waagschale zu werfen. Mit allen Abgeordneten der Region, von Dortmund bis Siegen und bis nach Hessen, im Bundestag und in den Landtagen, stehen wir hinter dieser Forderung, dass der Infarkt der A 45, wie unser Veranstaltungstitel heißt, unbedingt verhindert werden muss“.

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