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Bestwig: Anne-Frank-Schüler leihen der Elpe ihre Stimme

Bestwig/Ostwig. Von Altenfeld kommend schlängelt sie sich der Ruhr entgegen – auf 18,7 Kilometer Länge streift die Elpe dabei Dörfer, Wälder, Weiden und Straßen. Von seinen Erlebnissen könnte der Mittelgebirgsfluss viel erzählen.

Die Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule leihen ihm dafür jetzt ihre Stimme: Die Klasse O2 der Ostwiger Förderschule hat einen Film über die Elpe produziert, in dem der Fluss selbst von seiner Geschichte und seinen Funktionen, aber auch von seinen Problemen berichtet.

Genau so ungewöhnlich wie die Kamera-Perspektiven ist das Filmprojekt selbst: „Ökologische Gedanken eines Mittelgebirgsbachs“ ist der Titel des knapp fünf Minuten langen Streifens, in dem das Film-Team die Sichtweise des Flusses einnimmt. So erzählt die Elpe nicht nur von ihrem Weg in die Ruhr, später in den Rhein und in die Nordsee, sondern auch vom Zusammenleben mit ihren „Nachbarn“: „Seit 800 Jahren wohnen Menschen an meiner Seite.“

Und ihnen bietet die Elpe gleich mehrfach Nutzen: Wasser zum Trinken und Bewässern, Fische als Nahrung sowie auch Brauchwasser zum Antrieb von Mühlen und Wasserrädern. All das zeigt der Film der Anne-Frank-Schüler – ebenso wie den Elpeweg, der den Menschen heute Muße und Erholung gibt. Allerdings: Immer wieder haben die Anwohner auch in den natürlichen Haushalt der Elpe eingegriffen – durch Industrie und Landwirtschaft, aber auch durch die Umgestaltung der Uferbereiche. Gemeinsam sprechen sich die Elpe und „ihre“ Anne-Frank-Schüler in dem Film deshalb auch für nachhaltigen Gewässerschutz aus.

Entstanden ist der Streifen im Rahmen des Landeswettbewerbs „Schulen ans Wasser“, zu dem NRW-Umweltminister Johannes Remmel aufgerufen hatte. Man habe sich für ein Filmprojekt entschieden, erzählt Klassenlehrer Christian Krick: „Ein neues Medium – sonst arbeitet man eher mit Papier.“ Die Jugendlichen haben den Fluss und seine Bewohner im wahrsten Sinn des Wortes „unter die Lupe genommen“, haben gefilmt, geschnitten, getextet und vertont. Außerdem wurden Interviews mit Anwohnern geführt – ebenso wie mit Friedhelm Koch, dem Umwelt-Ingenieur der Gemeinde Bestwig, sowie den Fachleuten des heimischen Trinkwasserversorgers Hochsauerlandwasser GmbH: „Wir haben den Fluss sehr umfassend untersucht.

Das fächerübergreifende Arbeiten sei dabei zum echten Plus des Projektes geworden, freut sich Christian Krick: „Es betrifft Biologie ebenso wie Deutsch, Medienerziehung, Informatik und auch Kunst.“ Was herausgekommen ist, trifft nicht nur bei den Zuschauern auf Zustimmung – Christian Krick: „Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert von diesem ,anderen‘ Unterricht.

Ende Juni zeigt sich, ob die Jury von „Schulen ans Wasser“ diese Begeisterung teilt: Dann werden die Preisträger des Landeswettbewerbs gekürt. Ob die Förderschule in gemeinsamer Trägerschaft der Gemeinde Bestwig und der Stadt Olsberg zu den Siegern gehören wird, ist noch offen. Gewinner sind die Jugendlichen der Ostwiger Förderschule aber schon jetzt: Sie haben gezeigt, was sie als Team und mit persönlichem Engagement alles leisten können.

Ein Bild vom Ergebnis ihrer Arbeit können sich Interessierte im Internet machen – unter dem Link www.youtube.com/watch?v=S26xeief2rk ist der Film kostenlos im Videoportal Youtube zu sehen.

Quelle: Gemeinde Bestwig

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