Bestwig/Velmede. Seit mehr als 35 Jahren findet hier Gemeindeleben statt – von Messdienergruppen und KJG über den Kirchenchor bis hin zur Senioren-arbeit: Das Pfarrheim der St.-Andreas-Pfarrgemeinde Velmede ist ein Treff-punkt für alle Generationen. Allerdings ist das Gebäude „in die Jahre gekommen“. Deshalb laufen zurzeit umfangreiche Sanierungs- und Umgestaltungsarbeiten, damit das Pfarrheim auch künftig ein „Haus voll Leben“ sein kann.
Neben einer energetischen Sanierung spielt dabei auch die Generationengerechtigkeit eine besondere Rolle. „Bisher waren die Räume im Pfarrheim für Menschen, die auf Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, nur sehr schwer zu erreichen“, sagt Roland Schaub, geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstands. Das soll bald anders werden: An der westlichen Gebäudeseite entsteht eine Rampe aus Metall. Sie bietet einen barrierefreien Zugang zum Obergeschoss. Der demographische Wandel führe dazu, dass es immer mehr ältere Menschen gebe, so Roland Schaub: „Auch, wer dann eine Gehhilfe nutzen muss, findet einen leichten Zugang zum Pfarrheim.“
Bereits im Spätherbst hatten die Arbeiten unter der Leitung des Heringhauser Architekten Ansgar Bültmann begonnen. Das Untergeschoss des Gebäudes wurde komplett entkernt und hat einen neuen Zuschnitt erhalten. Dabei ist ein neues, großes Büro für hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pastoralverbunds entstanden. Ebenso wurde ein zusätzlicher Stahlträger in die Geschossdecke eingebaut und der Sanitärbereich in seiner Gesamtheit erneuert. Durch den Austausch der Fenster, die teilweise noch aus den 70-er Jahren stammten, soll der Energie-verbrauch künftig spürbar sinken. Roland Schaub: „Davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern ganz konkret auch die Gemeinde durch sinkende Bewirtschaftungskosten.“
Nach der „Winterpause“ ist man im Pfarrheim seit wenigen Wochen mit den Arbeiten „durchgestartet“. Auch hier werden die Fenster ausgetauscht; das komplette Pfarrheim wird anschließend mit einem Wärmedämmverbundsystem quasi „eingepackt“. Die Fassade präsentiert sich anschließend mit einer Metallverkleidung. Das Dach erhält eine Aufdachdämmung. Rund 40 Prozent Energieeinsparung erwartet Architekt Ansgar Bültmann durch die energetische Sanierung.
Zudem gibt es ein neues Beleuchtungssystem im großen und kleinen Saal des Pfarrheims – Roland Schaub: „So werden die Räume noch besser für die unter-schiedlichsten Anlässe nutzbar.“ Da auch die Außenanlagen des Gebäudes deutlichen Verbesserungsbedarf aufweisen, werden auch sie erneuert und umgestaltet: „Wir wollen für die Gemeinde einen Ort schaffen, der gleichermaßen funktional wie auch ansprechend ist – schließlich ist das Pfarrheim für das Gemeindeleben von besonderer Bedeutung.“
Je nach Witterung, so erwartet Roland Schaub, können die Arbeiten bis zu den Sommerferien fertiggestellt werden. Finanziell stellt das Vorhaben die Gemeinde allerdings vor eine Herausforderung. Rund 390.000 Euro insgesamt sind für die Sanierung veranschlagt. Ein Großteil dieser Summe wird vom Energiesparprogramm sowie anderen Förderprogrammen des Erzbistums Paderborn getragen. Für die Pfarrgemeinde St. Andreas Velmede verbleibt jedoch auch ein Anteil von 48.000 Euro, der aus Spenden finanziert werden muss.
Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat setzen deshalb auf Unterstützung aus der Gemeinde. Spenden sind mit dem Stichwort „Pfarrheim Velmede“ auf die Konten der Katholischen Kirchengemeinde St. Andreas Velmede bei der Sparkasse Hochsauer-land (Konto 80101, BLZ 41651770) oder der Volksbank Sauerland (Konto 2100093100, BLZ 46660022) möglich. Die Hoffnung des Kirchenvorstands ist, dass man im Zusammenwirken der ganzen Gemeinde dieses Großprojekt „schultern“ kann: „Durch die Sanierung erhält die St.-Andreas-Gemeinde ein modernes Pfarrzentrum, das zu einem echten Mittelpunkt des Gemeindelebens werden wird.“
Quelle: Pfarrgemeinde St. Andreas Velmede