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Gravierende Verstöße bei Lkw-Kontrollen

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Teilweise gravierende Verstöße deckten die Beamten des Verkehrsdienstes in den letzten Monaten bei Kontrollen des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs auf. Herausragend waren zwei Fälle in denen die so genannten Fahrerkarten missbräuchlich benutzt wurden. Mit diesen Karten werden unter anderem die Lenk- und Ruhezeiten bei Lkw-Fahrten elektronisch erfasst. So war bei der Kontrolle eines 47-jährigen Fuhrunternehmer aufgefallen, dass er nicht nur seine eigene Fahrerkarte, sondern auch noch eine unterschlagene Fahrerkarte eines ehemaligen Mitarbeiters benutzte. So konnte er praktisch Doppelschichten fahren und saß teilweise mehr als 16 Stunden hinter dem Steuer. „Durch übermüdete und erschöpfte Lkw-Fahrer  wird die Gefahr von folgenreichen Verkehrsunfällen extrem erhöht,“ sagte der Leiter des Verkehrsdienstes Jürgen Schüttler.  Insgesamt konnten dem 47-Jährigen  bei den umfangreichen Ermittlungen nachgewiesen werden, dass er an 44 Tagen Fahrerkarten missbräuchlich benutzt hat. Zudem war dem Mann schon vor mehr als einem Jahr die Fahrerlaubnis entzogen worden, was ebenfalls bei diesen Ermittlungen auffiel.

Dass dieser Missbrauch von Fahrerkarten kein Einzelfall ist, zeigt ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen einen Spediteur aus dem Kreis Olpe. Auch dieser 40-Jährige nutzte mehrere Karten anderer Fahrer, um so unter anderem die zulässigen Lenkzeiten massiv zu überschreiten. Auch er  saß übermüdet teilweise mehr als 16 Stunden am Tag hinter dem Steuer. Ihm konnte an insgesamt 94 Tagen nachgewiesen werden, dass er missbräuchlich die Karten anderer Fahrer benutzte. Beide Unternehmer bekommen Anzeigen, unter anderem wegen dem Straftatbestand der „Fälschung beweiserheblicher Daten“.

Neben diesen beiden gravierenden Fällen wurden bei den Kontrollen der Polizei, die teilweise gemeinsam mit dem Amt für Arbeitsschutz durchgeführt wurden, weitere Regelverstöße festgestellt. Typisch waren nicht eingehaltene Lenk- und Ruhezeiten, aber auch immer wieder zu hohe oder überladene Fahrzeuge, deren Ladung teilweise nicht oder unzureichend gesichert war. Selbst technische Mängel an der Bremsanlage waren keine Seltenheit. Aufgrund des Zeitdrucks nahmen es einige Lkw-Fahrer mit der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit auch nicht so genau. Spitzenreiter war der Fahrer eines Sattelzuges, der mit 112 km/h bei erlaubten 60 km/h unterwegs war. Und nicht nur die deutschen Fahrer halten sich oft nicht an die Verkehrsregeln. So musste ein niederländischer Lkw-Fahrer an Ort und Stelle 2.700 € Kaution als Sicherheitsleistung hinterlegen weil er sich nicht an die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten hielt.

„Das Verhalten einiger Fahrer und Spediteure verschafft ihnen nicht nur Wettbewerbsvorteile, es erhöht  insbesondere die Unfallgefahr erheblich. Daher werden wir auch in Zukunft diese Kontrollen regelmäßig fortsetzen,“ kündigte Jürgen Schüttler an.

Dass es auch anders geht zeigen einige Spediteure und Interessenverbände die Kontakt zur Polizei aufgenommen haben um sich auch in der Zukunft regelgerecht zu verhalten.

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