Kreis Soest. Das Projekt „Lebendige Bördebäche“ ist einer der Beiträge des Kreises Soest zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Erklärtes und übergeordnetes Ziel ist es, für alle Gewässer einen „guten Zustand“ zu erreichen. In der Ahse wurden jetzt die ersten Barrieren für Fische beseitigt.
„Grundsätzlich sind viele verschiedene Baumaßnahmen am Gewässersystem Ahse notwendig und geplant“, erläutert Norbert Hurtig, Leiter des Sachgebietes Wasser-wirtschaft in der Kreisverwaltung. „Vorrangig müssen wir aber die Durchgängigkeit für Fische und andere Wasserorganismen herstellen. Vorhandene Barrieren, so genannte Querbauwerke, sind also umzubauen oder zu beseitigen.“
Die ersten solcher Hindernisse sind nun unter der Bauleitung von Diplom-Ingenieur Markus Mihatsch aus dem Sachgebiet Wasserwirtschaft neu gestaltet worden. Am nördlich der Ortslage Bad Sassendorf-Lohne gelegenen Loerbrockshof wurde eine Stützrampe für eine Brücke so modifiziert, dass ein moderates Gefälle entstanden ist. So können Fische diese Passage auch bei Niedrigwasser, wie es zweitweise immer mal vorkommt, durchwandern. In Lippetal-Brockhausen hat das beauftragte Tiefbau-unternehmen das alte Stauwehr für die ehemalige Mühle am Haus Brockhausen, das heute nicht mehr benötigt wird, entfernt und damit auch dort die Durchgängigkeit hergestellt.
Insgesamt fielen sechs Tage Baggerarbeit an. Die Kosten von rund 11.000 Euro trägt zu 80 Prozent das Land NRW. „Für 2012 sind mehrere weitere Maßnahmen vorgesehen, da schon 2015 für das Gesamtgebiet die Durchwanderbarkeit erreicht sein muss“, kündigt Norbert Hurtig an.
Quelle: Pressetelle Kreis Soest