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Olsberg: Zukunft ist das, was man aus ihr macht

Olsberg. Wohin steuert die Stadt Olsberg 2012? – Beim diesjährigen Neujahrs-empfang im Olsberger Rathaus machte Bürgermeister Wolfgang Fischer deutlich, dass auch das gerade begonnene Jahr im Spannungsfeld von überaus begrenzter finanzieller Handlungsfähigkeit und Gestaltung wichtiger Zukunfts-aufgaben stehen wird.

Dennoch: Zukunft sei das, was wir aus ihr machen, so das Stadtoberhaupt – die viel- fältigen ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Aktivitäten in der Stadt und ihren Ortsteilen seien dafür ein hervorragendes Beispiel: „Ohne ehrenamtlich Tätige hätte unsere Gesellschaft kein soziales Gesicht, gäbe es keine kulturelle Vielfalt.

Rund 210 Vertreter aus Bürgerschaft, Politik, Wirtschaft, Vereinen und Verbänden konnte Bürgermeister Wolfgang Fischer im Ratssaal begrüßen. Er wünschte den Gästen „Kraft und Zuversicht für das Jahr 2012“ – und betonte gleichzeitig, dass diese Eigenschaften mit Blick auf den Handlungsrahmen der Stadt Olsberg notwendig seien. Der wirtschaftliche Aufschwung führe zwar zu einem Anstieg der Einnahmen: „Dieser wird allerdings durch steigende Ausgaben, insbesondere im Sozialbereich, wieder aufgezehrt.“ Immer wieder sehe man sich als Kommune mit Bestrebungen von Bund und Land konfrontiert, kostspielige Aufgaben auf die kommunale Ebene abzuwälzen. Hier, so Wolfgang Fischer, erwarte er von Bundes- wie Landespolitikern konsequentere Überlegungen, was deren gesetzgeberische Aktivitäten für die Städte und Gemeinden bedeuten: „Gegen derartige Lastenverschiebungen müssen wir uns wappnen und als Kommunen zusammenstehen.

Als wegweisend wertete Wolfgang Fischer den einstimmigen Beschluss des Stadt-rates, zum Beginn der kommenden Schuljahres im Sommer eine Sekundarschule einzurichten: „In Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern, den Berufskollegs im HSK, kann man im Anschluss an die Sekundarstufe I auch in Olsberg das Abitur nach G9 machen. Wichtig daher: Kein Kind muss mehr an Olsberg vorbeifahren.“ Gleich-zeitig lud der Bürgermeister die heimischen Betriebe ein, verstärkt auf die Schulab-solventen zuzugehen, um so qualifizierten Nachwuchs direkt in der Region zu gewinnen: „Nutzen sie die Kooperationsmöglichkeiten mit unseren Schulen und transportieren sie wichtige Informationen zu den Schülerinnen und Schülern.

Die eigentlichen Ehrengäste des Neujahrsempfangs seien aber die ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger, so Wolfgang Fischer: „Sie stehen ganz besonders für das ,Füreinander‘.“ Ehrenamt könne eine Stadt und die Gesellschaft prägen: „Wir empfangen als Kommune kostenlos eine Rendite durch das Ehrenamt in Form tausender vergütungsfreier Arbeitsstunden für die Gemeinschaft.“ Mit dem Preis für bürgerschaftliche Aktivitäten wolle die Stadt Olsberg Eigenständigkeit und Verant-wortungsbewusstsein für öffentliche Anliegen und Aufgaben würdigen, denn, so Bürgermeister Fischer, „wir brauchen unser Ehrenamt.“ Manche Dienstleistungen – so wie etwa Brandschutz oder Katastrophenhilfe – seien ohne Freiwillige gar nicht zu erbringen.

Mit dem Preis für bürgerschaftliche Aktivitäten wurden in diesem Jahr gleich sieben Vereine und Personen ausgezeichnet. Urkunde und ein Geldpreis über 150 Euro gehen an die Dorfgemeinschaft Antfeld für die Pflegearbeiten am Hamberg. Die Dorfgemein-schaft Assinghausen erhält 200 Euro – sie hat die Renovierungsarbeiten in der „Alten Schule“ übernommen. Mit 100 Euro würdigt die Stadt Olsberg die langjährige Pflege der Marien-Kapelle am Friedhof durch Maria Hillebrandt aus Bigge. Mit 200 Euro zeichnen die Juroren die Dorfgemeinschaft Bigge für die Sicherung und den Wiederaufbau des Portals am alten Sportheim sowie die Erinnerung an den Dorfmittelpunkt in Bigge aus.

Der Friedenskapellenverein Elleringhausen setzt sich für Instandhaltung, Pflege und Blumenschmuck der Heimkehrer-Friedenskapelle auf dem Ruthenberg sowie für die Pflege des Weges entlang der Kreuzwegstationen ein – die Stadt Olsberg zeichnet dieses Engagement mit 150 Euro aus. Josef Frigger aus Elleringhausen hat die Mehrzweckhalle einschließlich Speiseraum, Feuerwehrhaus sowie Infotafel am Ortseingang künstlerisch gestaltet – im Rahmen des Preises für bürgerschaftliche Aktivitäten wird er mit 100 Euro ausgezeichnet. Ebenfalls 100 Euro erhalten Bernhard und Jürgen Vorderwülbecke aus Gevelinghausen für ihren jahrelangen Einsatz bei der Pflege der Appelallee.

Diese Aktivitäten, so Bürgermeister Wolfgang Fischer, seien beispielhaft für das breite Spektrum an bürgerschaftlichem Engagement, das es in Olsberg gebe. „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen“, zitierte er den französischen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupery – gemeinsam könnten Stadt und Bürger einen Beitrag dazu leisten.

Quelle: Stadt Olsberg

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