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Ski-Club Willingen warnt vor Internet-Abzocke

Willingen. „Uns sind die Hände gebunden, wir können nichts machen“, beschreibt Ticket-Managerin Christine Hensel vom Ski-Club Willingen ein Ärgernis, mit dem sich der Traditionsverein in den letzten Wochen vermehrt auseinander setzen musste. Über Suchmaschinen im Internet schaffen es Kartenanbieter als Anzeigenkunden auf Platz eins, und einige Interessierte gehen ihnen auf den Leim. So werden beispielsweise die begehrten Tickets zu vielen hochkarätigen Wintersportveranstaltungen von Biathlon AufSchalke über das Hahnenkammrennen in Kitzbühel bis zur Vierschanzentournee angeboten.

Auch das Willinger Weltcup-Skispringen vom 10. bis 12. Februar schafft es aufgrund der hohen Beliebtheit bei den Fans unter die Top Ten dieser fragwürdigen Angebote. Steh- platzkarten für die Mühlenkopfschanze, die normalerweise 26 Euro kosten, werden hier für 69 Euro feil geboten. Ein Sitzplatz für die Weltcup-Konkurrenzen am Samstag und Sonntag für 42 Euro wechselt hier für unglaubliche 109 Euro den Besitzer.

Gerade wenn es darum geht, einem Wintersportfan in der Familie mit einem schönen Geschenk zu Weihnachten oder zum Geburtstag eine Freude zu bereiten, achten die Betroffenen nicht darauf, ob sie auf einer offiziellen Veranstalterseite sind oder nicht“, warnt Ski-Club-Pressesprecher Dieter Schütz.

Der Verein könne hier nichts unternehmen, selbst der Verbraucherschutz winkt im Dialog mit dem SC Willingen ab. Außer Aufklärungsarbeit zu betreiben, könne man weiter nichts machen. „Das ist eine schlimme Internet-Abzocke“, bringt Christine Hensel das Übel auf den Punkt. „Leider landet der Ärger am Ende immer in der Ski- Club-Geschäftsstelle, denn die Geprellten wenden sich immer an uns, wenn ihnen das schlechte Geschäft bewusst geworden ist.“ Dann ist es aber zu spät, denn die Tickets werden erst nach Zahlungseingang verschickt.

Geschäftsstellen-Mitarbeiterin Julia Tielmann ist der dubiosen Sache in Detektivmanier auf den Grund gegangen und hat sich ein Ticket über das überteuerte Portal bestellt. „Ich habe mir eine Karte für die Qualifikation am Freitag gekauft“, berichtet sie. „Für diese Stehplatzkarte, die bei uns mit Frühbucherrabatt acht Euro gekostet hat, habe ich stolze 35 Euro hinlegen müssen.“ Die zugeschickte Karte ist nachweislich ein Original, nur der auf dem Ticket aufgedruckte eigentliche Preis wurde professionell überklebt. Deshalb geht Julia Tielmann davon aus, dass die Willinger Weltcupkarten „ganz normal beim Ski-Club Willingen unter Privatnamen bestellt werden, um dann überteuert auf diesen fragwürdigen Internetseiten zu landen.“ Der Anbieter müsse so nicht einmal in Vorleistung treten und gehe keinerlei Risiko ein, weil nur das beim Veranstalter bestellt werde, was über den „schwarzen Internetkanal“ wirklich benötigt werde. Und das ist dann leider auf Kosten der Endverbraucher ein lukratives Geschäft. Moral spielt dabei keine Rolle.

Der einfachste und beste Weg, sich Karten für die beliebte internationale Wintersport-veranstaltung an der Mühlenkopfschanze mit den beiden neuen deutschen Sieg- springern Severin Freund und Richard Freitag zu sichern, ist und bleibt die Ski-Club-Internetseite www.weltcup-willingen.de oder ein Anruf der Ticket-Hotline 0 56 32 – 9600. Damit ist gewährleistet, dass die Karten aus erster Hand stammen und nirgends günstiger zu erhalten sind. „Wir hoffen, dass viele Medien in den nächsten Wochen über diese dunklen Machenschaften berichten, damit möglichst wenig Menschen darauf hereinfallen“, so Pressechef Dieter Schütz abschließend.

Quelle: Ski-Club Willingen

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