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Winterberg: RLG will ihre vorhanden Angebote „besser verkaufen“

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Winterberg. Ein Viertel der rund 700 Grönebacher fährt regelmäßig Bus, doch der Hauptteil nutzt lieber den Pkw. Das hat eine Bürgerbefragung in Grönebach ermittelt. Keine leichte Aufgabe, den Einwohnern dennoch ein zufrieden-stellendes Mobilitätsangebot bereitzustellen.

Wie die Regionalverkehr Ruhr Lippe GmbH (RLG) mit dem Problem umgeht, hat Hauke Möller, Leiter Verkehrsmanagement RLG, bei einer Bürgerversammlung in der Gröne-bacher Dorfhalle aufgezeigt. Gemeinsam mit dem Verein für Stadtmarketing Winterberg mit seinen Dörfern zogen die Verantwortlichen zunächst Bilanz: So führt etwa die Hälfte aller Wege führt zu Zielen in Winterberg, etwa ein Drittel aller Wege in die Nachbarorte. Ein gutes Busangebot ist den Befragten wichtig. Mit dem heutigen Angebot sind sie einigermaßen zufrieden, wobei der Qualität besser bewertet wird als die Quantität. Bei einem Ausbau der Verbindung würden die Befragten nach eigenen Angaben häufiger auf den Bus zurückgreifen. Insgesamt sollte Busfahren sollte einfacher und billiger sein, das Fahrtenangebot ausgeweitet und Angebote und Hilfestellung für Senioren geschaffen werden.

Um diesen Wünschen entgegen zu kommen, böten sich unterschiedliche Maßnahmen an. Zum Beispiel eine Taktverdichtung, eine Direktverbindung in die Kernstadt oder Zusatzangebote am Wochenende. Diesen Wünsche müssen jedoch immer Kosten gegenüber gestellt werden und da ist die Frage, wer die Kosten trägt. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit will die RLG jedoch zunächst ermitteln, wofür am meisten Bedarf besteht und ob die entstehenden Kosten gedeckt werden können.

Doch erste konkrete Reaktionen auf die Umfrageergebnisse wurden auch schon sichtbar. Um den Bürgern das vorhandene ÖPNV-Netz präsenter zu machen, hat die RLG ein Faltblatt „Bus fahren in Grönebach“ entworfen, das an alle Haushalte verteilt werden soll. Fahrtzielbezogene Informationen an den Haltestellen sollen einen neuen Service darstellen. Die Hinweise, was an den jeweiligen Punkten zu finden ist und was die Fahrgäste dort machen können, dürfte insbesondere für Touristen interessant sein.

Nicht nur in Grönebach müssen die Verkehrsgesellschaften mit den Auswirkungen des demographischen Wandels umgehen. Darum haben sie bereits neue Angebote geschaffen. Dazu gehört zum Beispiel der neue Tarif „60 Plus“, mit dem Senioren günstig Bus fahren können. In Grönebach soll jetzt zudem noch der sogenannte „ÖPNV-Paten“ als Mittler zwischen Verkehrsgesellschaft und Bürgern seine Arbeit aufnehmen.

Michael Beckmann, Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins Winterbeg mit seinen Dörfern, betonte, dass die Infrastruktur in den Dörfern des Sauerlands, ob Bäckerei, Gastwirtschaft, Lebensmittelhändler oder auch der Busverkehr, mittelfristig nur gesichert werden könne, wenn diese Einrichtungen auch genutzt würden. Über die Zukunft der dörflichen Infrastruktur stimme man letztlich mit den Füßen ab, so Beckmann.

Quelle: Verein für Stadtmarketing Winterberg mit seinen Dörfern

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