ArnsbergHSKSüdwestfalen-AktuellVerschiedenes

Die Potenziale der Geothermie stärker nutzen

Arnsberger Energiedialog

Arnsberg – Die Potenziale der Geothermie standen am Mittwoch (21.10.) beim „Arnsberger Energiedialog“ der Bezirksregierung im Fokus. Die 13. Auflage in der Veranstaltungsreihe fand in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW statt. Das gemeinsame Ziel ist klar: Die unerschöpfliche regenerative Energiequelle Erdwärme soll in Nordrhein-Westfalen stärker genutzt und gefördert werden als bisher.

Schon jetzt wird Erdwärme sowohl oberflächennah (z.B. durch private Bauherren) als auch in der Tiefengeothermie erfolgreich genutzt. Noch aber werden längst nicht alle Möglichkeiten voll ausgeschöpft. Dies soll sich ändern – unter Berücksichtigung der Auflagen in puncto Umweltverträglichkeit sowie im Rahmen eines umfassenden Dialogs über Verfahren, Anwendungsmöglichkeiten und etwaige Risiken der Geothermie. Der jüngste „Arnsberger Energiedialog“ war ein Beitrag dazu.

„Wesentlich ist, dass wir gemeinsam die Geothermie als unerschöpfliche Energiequelle fest in unser Konzept für die Energiewende einbinden – gerade im Bereich der Tiefengeothermie“, so Friedrich Wilhelm Wagner, Leiter der Abteilung Bergbau und Energie der Bezirksregierung Arnsberg. Als NRW-weit zuständige Bergbehörde ist sie Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde für gewerbliche Geothermie-Vorhaben und alle Bohrungen, die tiefer als 100 Meter gehen. Im Bereich von Lagerstätten in Teufen von 3000 Metern könne das Wärmegewinnungspotenzial so groß sein, „dass man nach heutiger wissenschaftlicher Einschätzung ganze Städte auch bei uns mit Wärme aus Geothermie anstatt aus der Verbrennung fossiler Energieträger versorgen könnte“, sagte Wagner.

Beim „Arnsberger Energiedialog“ am Mittwoch wurden die Potenziale ebenso wie die Herausforderungen der Geothermie aus fachkundiger Perspektive beleuchtet. Leonhard Thien von der EnergieAgentur.NRW moderierte und stellte das von ihm geleitete „Netzwerk Geothermie“ vor.

Es referierten:

  • Josef Daldrup, Daldrup & Söhne AG, über die Best-Practice- Beispiele Mine-Water-Project in Heerlen (Niederlande) sowie Tiefengeothermie-Projekte in Taufkirchen und Arnsberg,
  • Dr. Michael Eisele und Klaus Vogel vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW zur „Potenzialstudie Geothermie unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen an die oberflächennahe Geothermie“,
  • Ingo Schäfer vom Geologischen Dienst NRW über „Geothermie 3.0 – Entwicklung der Qualitätsstandards“,
  • Andreas Mennekes von der Bezirksregierung Arnsberg zu Informationsangeboten der Bergbehörde
  • und Gregor Bussmann vom Internationalen Geothermiezentrum in Bochum zu Zielsetzungen und Aktivitäten des Zentrums.
Foto: Bezirksregierung Arnsberg
Foto: Bezirksregierung Arnsberg

Von links: Andreas Mennekes und Ernst-Günter Weiß (beide Bezirksregierung Arnsberg), Josef Daldrup (Daldrup & Söhne AG), Friedrich Wilhelm Wagner (Bezirksregierung Arnsberg), Leonhard Thien (EnergieAgentur.NRW), Klaus Vogel und Dr. Michael Eisele (beide Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) sowie Ingo Schäfer (Geologischer Dienst NRW)

Energiewende gestalten

In der Reihe „Arnsberger Energiedialoge“ diskutieren regionale Akteure (Kommunen, Wirtschaft, Energieerzeuger, Naturschutzverbände, Wissenschaft) und namhafte Experten über verschiedene Aspekte der Energiewende. Das Motto: „Energiewende gestalten, Chancen für die Region nutzen“. Bisherige Themen u.a.: „Speicher und Netze“, „Chancen und Herausforderungen der Wasserkraft“ sowie „Energieeffizienz für Kommunen“ und „Energieeffizienz in der Wirtschaft“.

Weitere Informationen zum Thema online unter:

http://www.energieagentur.nrw.de/geothermie/online-geothermieportalnrw- 25726.asp
. nrw.de/themen/a/arnsberger_energie_dialoge/index.php
. nrw.de/themen/a/arnsberger_energie_dialoge/veranstaltungen/in dex.php

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@sor.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"