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Franziskushaus-Altar an Haus Böttcher übergeben

Marsberg – Im Rahmen der geschichtlichen Recherchen zu Werken aus der berühmten Marsberger Bildhauerwerkstatt der Gebrüder Larenz suchte der Vorstand des Geschichts- und Heimatvereins „Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V.“ die Franziskanerinnen in Beringhausen auf.

Aus den Auftragsbüchern der Sammlung der Gebrüder Larenz, die von den Eheleuten Elisabeth und Franz-Josef Larenz aus Niedermarsberg im Juni 2013 übergeben wurden, ergaben sich diverse Aufträge auch für die Franziskanerinnen in Giershagen und Beringhausen. Im April 1920 fertigten Franz und Bernard Larenz für das St. Josephshaus in Giershagen einen Altar, 5 Sitzbänke samt Kniebänken sowie ein kleines Tischchen für insgesamt 4.033,00 Mark. Heute ist der Orden dort nicht mehr vertreten. Das ehemalige Haus der Franziskanerinnen beherbergt nun den Giershagener „Dorfkrug“ der Eheleute Willeke. Für das Schwesternhaus der Franziskanerinnen in Beringhausen entstand ab dem September 1919 bis 1922 in der Larenz-Werkstatt ein Altar samt Mensa, eine Kommunionbank, ein Tabernakel, verschiedene Postamente und Säulen, Eichenkonsolen, eine steinerne Statue der heiligen Clara sowie ein metallenes Kreuz mit Korpus.

Der damalige Erstellungspreis für alle Teile des Altars sowie des Tabernakels und der Kommunionbank bezifferten sich auf 9.475,00 Mark. Die Beringhäuser Franziskanerinnen betreiben in ihrem Gebäude ein Altenheim. Nachdem das „Franziskushaus“ in jüngerer Zeit in den frisch errichteten Neubau umzog und dort auch eine neue Kapelle entstand, steht der Altbau, der ursprünglich als Gutshof der Familie Suden diente, leer. Auf dem Dachboden des Altbaus fanden sich die Relikte aus längst vergangenen Tagen, die nun an das Museum „Haus Böttcher – Haus der Geschichte“ in Obermarsberg dauerhaft übergeben wurden.

Darunter unter anderem auch ein altes Altarbild, welches den gekreuzigten Christus zeigt. Vor dem Kreuz knien Maria und Franziskus. Der Spruch des Altaraufsatzes lautet: „Wir beten dich an und danken dir, guter allheiliger Herr und König, dass du uns so viel geliebt hast“. Unterhalb des Aufsatzes befand sich der Tabernakel. Die Oberin des Beringhäuser Franziskushauses, Schwester Leonarda, freut sich ganz besonders, dass dieses Unikat als Schenkung einen würdigen Platz innerhalb der großen Sammlung der Bildhauerfamilie Larenz und anderer kirchlicher Exponate im ältesten Bürgerhaus der Stadt Marsberg aus dem Jahr 1589 gefunden hat.

Das Foto zeigt v. l. n. r. die Geschäftsführerin der „Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V.“: Elvira Böttcher, die Oberin des Beringhäuser Franziskushauses - Schwester Leonarda und den Schreiner Manuel Jeken vor der Außenwand der Kapelle des Franziskushauses in Beringhausen (Quelle: Marsberger Geschichten - Schlüssel zur Vergangenheit e. V.).
Das Foto zeigt von links nach rechts Elvira Böttcher, Geschäftsführerin der „Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V.“, Schwester Leonarda, Oberin des Beringhäuser Franziskushauses und den Schreiner Manuel Jeken vor der Außenwand der Kapelle des Franziskushauses in Beringhausen (Quelle: Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V.).

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