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Naturnah und abwechslungsreich: Ausbildung beim Sauerland-Tourismus

Schmallenberg – Grüne Hügel, tiefe Wälder, blaue Seen – wer denkt angesichts dieser Kulisse nicht an Urlaub und Erholung? Dass im Sauerland, der grünen Freizeitregion im Waldgebirge, aber durchaus auch ernsthaft gearbeitet wird, wissen Sarah Menzebach, Luisa Möser und Annika Lutter. Denn alle drei haben den Sauerland-Tourismus mit Sitz in Bad Fredeburg als Ausbildungsbetrieb gewählt. Seit 2005 werden dort junge Nachwuchskräfte zur Kauffrau oder zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit ausgebildet.

Die dreijährige Lehre beginnt jeweils am 1. August eines Jahres und wird von den Auszubildenden sowohl am Arbeitsplatz im Sauerland als auch im Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg in Köln absolviert. Neben einem erfolgreich bestandenen Abitur oder dem Erwerb des Realschulabschlusses sind Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke sowie eine hohe Leistungsbereitschaft die Voraussetzungen für eine Ausbildung beim Sauerland-Tourismus.

Luisa Möser (links) und Annika Lutter absolvieren derzeit ihre Ausbildung beim Sauerland-Tourismus, Sarah Menzebach (Mitte) ist seit diesem Sommer frischgebackene Kauffrau für Tourismus und Freizeit (Foto: Sauerland-Tourismus e.V.).
Luisa Möser (links) und Annika Lutter absolvieren derzeit ihre Ausbildung beim Sauerland-Tourismus, Sarah Menzebach (Mitte) ist seit diesem Sommer frischgebackene Kauffrau für Tourismus und Freizeit (Foto: Sauerland-Tourismus e.V.).

„Die Auszubildenden werden vom ersten Tag an mit eingebunden, durchlaufen verschiedene Abteilungen und übernehmen bereits früh eigene Aufgaben oder Projekte“, erklärt Eckhard Henseling, stellvertretender Geschäftsführer und Personalleiter des Sauerland-Tourismus, die bewährten Strukturen. Dabei würden die Lehrlinge nicht nur fachliche, sondern auch soziale Kompetenzen in einem eingespielten Team erwerben. „Wir bieten den angehenden Kaufleuten für Tourismus und Freizeit eine große Bandbreite an Betätigungsfeldern: Sie lernen das Sauerland als Tourismusregion zu vermarkten, touristische Produkte zu entwickeln sowie Events zu organisieren.“ Gleich zwei Mitarbeiter, Thomas Weber, Geschäftsführer, und Elke Holzhüter, Themenmanagerin für den Tages- und Ausflugstourismus, besitzen die Ausbildereignung, womit der Sauerland-Tourismus alle notwendigen Bedingungen eines Ausbildungsbetriebs erfüllt. Insgesamt vier Auszubildende wurden bereits oder werden noch beim Verband betreut, die meist ihren Arbeitgeber schon im Vorfeld kennengelernt und erste Berufsluft geschnuppert haben. So auch Luisa Möser, die aktuell im Betrieb ausgebildet wird: „Ich habe zuerst ein Praktikum beim Sauerland-Tourismus gemacht und dann vor zwei Jahren meine Ausbildung zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit hier begonnen.“ Die gebürtige Sauerländerin entdeckte früh ihre touristische Ader und entschied sich nach dem Abitur für den Ausbildungsbetrieb inmitten waldiger Hügel und gewundener Täler. „Bisher habe ich unter anderem gemeinsam mit meinen Kollegen eine Broschüre für Gruppenreisen im Sauerland erstellt und mitgeholfen, die Internetseiten zu pflegen“, nennt die 22-Jährige einige ihrer Tätigkeitsschwerpunkte.

Neues lernen im Verbund

Wer sich für eine Ausbildung beim Sauerland-Tourismus entscheidet, auf den wartet eine Besonderheit: „Da wir nicht alle Bereiche abdecken können, die das Berufsfeld erfordert, bilden wir im Verbund aus“, erläutert Henseling. So würden in Bad Fredeburg zwar innovative Konzepte erarbeitet, um beispielsweise das Image der Region auszubauen, jedoch sei hier keine Tourist-Info mit aktiver Gästebetreuung untergebracht. Damit die angehenden Touristiker aber auch die örtliche Fremdenverkehrs-Ebene kennenlernen, kooperiert der Verband mit verschiedenen Ortsstellen. Henseling: „Für einen Zeitraum von sechs Monaten schicken wir unsere Auszubildenden in Tourist-Informationen und nehmen im Gegenzug Lehrlinge von dort in unserem Büro auf.“ Diese Art der Ausbildung werde zudem von der Europäischen Union – über die Bezirksregierung Arnsberg – gefördert.

Im Laufe ihrer Lehre werden die neuen Teammitglieder des Sauerland-Tourismus jeweils von Themenmanagern im Haus betreut, finden aber auch bei allen anderen Kollegen immer ein offenes Ohr für allgemeine Fragen oder Probleme. Bunt und vielseitig wie sich die Tourismusbranche präsentiert, ist für die jungen Berufsstarter volles Engagement auch bei Außenterminen selbstverständlich. So bietet sich dem Nachwuchs beispielsweise die Möglichkeit, sein touristisches Talent auf Veranstaltungen oder Messen unter Beweis zu stellen. „Bei der Arbeit am Stand kommt man mit den potenziellen Gästen direkt in Kontakt, beantwortet Fragen und gibt Auskünfte“, erläutert Möser eine weitere Facette ihrer Aufgabengebiete. Seit dem 1. August hat sie Verstärkung in Bad Fredeburg, denn da hat Annika Lutter ihre Ausbildung begonnen. „Ich habe mehrere Bewerbungen geschrieben, aber der Sauerland-Tourismus war meine erste Wahl“, betont sie. Umso größer war dann die Freude über die Zusage, die einen nach dem Abitur geplanten Auslandsaufenthalt in den Hintergrund rücken ließ. „Ich habe mich schon beim Vorstellungsgespräch wohlgefühlt und glaube mich gut in das bestehende Team integrieren zu können“, erzählt die 19-Jährige. „Auch wenn ich im Sauerland aufgewachsen bin, hoffe ich während meiner Lehre noch mehr über meine Heimat zu erfahren.“

Engagierte Projekte, gute Ergebnisse

Wie breit gefächert die touristischen Angebote und Naturerlebnisse im Land der tausend Berge sind, weiß auch Sarah Menzebach, die ihre Lehre gerade beendet hat und sich seit diesem Sommer Kauffrau für Tourismus und Freizeit nennen darf. „Die Ausbildung beim Sauerland-Tourismus hat mir sehr gefallen und mich gut auf mein anstehendes Studium vorbereitet“, zieht sie nach bestandener Prüfung als Fazit. Vor allem die verschiedenen Möglichkeiten, das eigene Engagement kreativ einzusetzen, würden den Sauerland-Tourismus als tollen Ausbildungsbetrieb auszeichnen. „Von allen Themenfeldern hat mich besonders der Bereich Marketing und der Tagestourismus gereizt.“ Hier lagen auch die größten Herausforderungen für die 24-Jährige, die innerhalb eines Berufsschulprojektes selbstständig ein Zipfelbobrennen organisiert und vermarktet hat. „Alles von Anfang an zu planen, das Rahmenprogramm zu erstellen und die Vorläufe zu organisieren, hat mir viel Spaß gemacht“, blickt Menzebach auf ihre lehrreiche Zeit im Sauerland zurück.

„Wir freuen uns, dass der Sauerland-Tourismus als Arbeitgeber so gefragt ist und wir jedes Jahr viele gute Bewerbungen erhalten“, zeigt sich auch Henseling begeistert. Die guten Abschlussergebnisse der bisherigen Auszubildenden und deren weiterer erfolgreicher Berufsweg spiegelten deutlich die Qualität der Ausbildung beim Sauerland-Tourismus wieder. „Wir als Ausbildungsbetrieb bieten jungen Leuten anregende Arbeitsfelder in landschaftlich reizvoller Umgebung.“

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