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Stadtarchiv: Stadt schlägt Zwischenlösung vor

Meschede – Wie geht es weiter mit dem Mescheder Stadtarchiv? – Weil der Anbau des Freienohler Amtshauses verkauft werden soll, muss ein neuer Platz für das umfangreiche Archiv her. Die Stadtverwaltung schlägt nun vor, das Stadtarchiv zunächst im Gebäude der ehemaligen Grundschule Grevenstein unterzubringen. Eine „Dauerlösung“ soll dann zu einem späteren Zeitpunkt die jetzige Grundschule Remblinghausen werden – sobald das Gebäude nicht mehr für schulische Zwecke benötigt wird. Ein Datum dafür steht noch nicht fest.

Hintergrund: Im Jahr 2010 hatte der Stadtrat beschlossen, nicht mehr benötigte städtische Immobilien zu verkaufen. Mit dabei: Der Anbau der Verwaltungsstelle Freienohl, für den ein Kaufvertrag kurz vor der Unterschrift steht. Seit 25 Jahren ist dort das Mescheder Stadtarchiv untergebracht. Allerdings: Schon jetzt ist der Platz nicht mehr ausreichend. Akten, Zeitschriften und Bücher werden in Kisten aufbewahrt und sind für eine Nutzung nicht zugänglich. „Ein Umzug des Stadtarchivs hätte sicher auch ohne den Verkauf dieses Gebäudes erfolgen müssen“, so Bürgermeister Uli Hess.

Die Stadt Meschede hat deshalb Untersuchungen angestellt, welche Gebäude als neue „Unterkunft“ für das Stadtarchiv in Frage kommen. Im Blick dabei: Zum einen der benötigte Platz, zum anderen aber auch die Anforderungen des NRW-Archivgesetzes. Ergebnis: Das zurzeit leerstehende Gebäude in Grevenstein ist zur Unterbringung des Archivs geeignet. Vorteil: Das Gebäude ist sofort nutzbar – und von der Größe her völlig ausreichend. Alle Archivalien und Sammlungen des Stadtarchivs können dort untergebracht werden. Zudem sind alle Räume barrierefrei zugänglich. Auch ohne Auto haben interessierte Nutzerinnen und Nutzer rund zehnmal am Tag die Möglichkeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Mescheder Stadtkern nach Grevenstein zu gelangen.

Eine Unterbringung in der Mescheder Kernstadt soll es laut Vorschlag der Stadtverwaltung nicht geben: Zum einen fehlen hier die Raumkapazitäten – und zum anderen die Mittel, um neue Räumlichkeiten anzumieten.

Allerdings: Die Stadt Meschede sieht Grevenstein als Zwischenlösung. Mittelfristig möchte die Stadtverwaltung das komplette Areal vermarkten – Interessenten hat es in der Vergangenheit bereits gegeben. Dann könnte das bisherige Grundschul-Gebäude zur endgültigen Bleibe für das Stadtarchiv werden. Auch, wenn es dafür noch kein Datum gibt: Der Schulentwicklungsplan weist darauf hin, dass es zukünftig für eine Teilstandort-Lösung mit sinnvollem pädagogischem Konzept nicht mehr genügend Schülerinnen und Schüler geben könnte. Dabei aber wird die Stadt Meschede stets einen offenen und transparenten Dialog mit der Elternschaft suchen.

Für das frei werdende Gebäude könnte das Stadtarchiv dann zu einer sinnvollen Nutzung werden, mit der auch der Bildungsgedanken weiter gewahrt werden könnte, so Bürgermeister Uli Hess. Pluspunkte für Remblinghausen: Der Standort wäre einfacher zu erreichen als Grevenstein, zudem ist das Gebäude in einem besseren baulichen Zustand.

Auch um die weitere personelle Besetzung des Stadtarchivs hat sich die Stadtverwaltung Gedanken gemacht: Dafür ist vorgesehen, eine enge Kooperation mit dem Stadtarchiv Arnsberg einzugehen. Der Leiter des Arnsberger Archivs wäre für eine entsprechende Regelung offen.

Thema ist die Zukunft des Stadtarchivs in der Sitzung des Ausschusses für Generationen, Bildung, Freizeit und Soziales am Montag, 22. September, um 17.30 Uhr. Die Zusammenkunft findet im Mescheder Rathaus statt und ist öffentlich.

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