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Winterberg: Stabwechsel in der Geriatrie am St. Franziskus-Hospital

Sabina Funke leitet Geriatrie

Winterberg – Zum Beginn des Jahres hat Sabina Funke die Leitung der Geriatrie am Winterberger Krankenhaus übernommen. Sie löst damit Jelena Schneider ab, die es aus persönlichen Gründen an die Ostsee zieht. Als Fachärztin für Innere Medizin sowie Geriatrie kennt sich Sabina Funke bestens mit sämtlichen Erkrankungen des Alters aus. Die erfahrene Medizinerin war bis zu ihrem Wechsel nach Winterberg als Oberärztin in Waltrop beschäftigt. „Geriatrische Patienten leiden altersbedingt oft an vielen Krankheiten gleichzeitig“, erklärt die neue leitende Oberärztin. „Gemeinsam mit meinem Team werden wir den älteren Patienten mit einer hochmodernen Medizin, die auf einem breiten, ganzheitlichen Ansatz basiert, wieder zu mehr Lebensqualität und Selbständigkeit verhelfen.“ Dazu gehört auch, sich um die psychischen, funktionellen und sozialen Belange des älteren Patienten zu kümmern. Um all das zu erreichen, sind für Sabina Funke teamorientiertes und interdisziplinäres Arbeiten, der enge Austausch mit niedergelassenen Ärzten sowie eine qualitativ hochwertige und moderne Altersmedizin wichtig. „Wir arbeiten nicht an, sondern mit dem Patienten und beziehen die Angehörigen in die Behandlung mit ein“, lautet ihr Credo.

Geriatrie bedeutet „Medizin für ältere Menschen“ und umfasst alle Krankheitsbilder, die die so genannten vier „i’s“ betreffen: den intellektuellen Abbau, Inkontinenz, Immobilität und Instabilität. Ältere Menschen ab 70 oder 65 plus haben oftmals mehrere Erkrankungen, das heißt, mehrere Diagnosen stehen nebeneinander. Kommt ein solcher Patient mit einer akuten Erkrankung in die geriatrische Abteilung, wird nicht allein die aktuell akute Erkrankung gesehen und behandelt, sondern der Mensch als Ganzes. „Wir haben es mit Menschen zu tun, die nicht selten bis zu 15 verschiedene Medikamente nehmen müssen, um ihre vielfachen Erkrankungen zu behandeln“, erklärt Funke. Diesen komplexen Hintergrund haben Geriater stets im Blick, wenn sie die Akut-Fälle nach einem Sturz o.ä. versorgen.

Jelena Schneider und Sabina Funke bei der Übergabe der Patientenakten (Foto: St. Franziskus-Hospital gGmbH).
Jelena Schneider und Sabina Funke bei der Übergabe der Patientenakten (Foto: St. Franziskus-Hospital gGmbH).

Die Alltagskompetenz und die Mobilität dieser Patientengruppe während der Akuterkrankung wiederherzustellen ist das Ziel der Behandlung in der geriatrischen Frühmobilisation. Die frühestmögliche Mobilisierung sei für Patienten im fortgeschrittenen Alter überaus wichtig, um ein selbstständiges Leben zu erhalten, so Funke. Zur Festlegung des Therapieziels durchläuft der Patient zum Behandlungsbeginn ein sog. geriatrisches Assessment. Es dient der Erfassung der Probleme des älteren Patienten, beispielsweise Desorientierung oder Demenz, aber auch der Feststellung erhaltener Funktionen. Es ist ein diagnostischer Prozess zur systematischen Erfassung der medizinischen, funktionellen und psychosozialen Ressourcen und Probleme betagter Patienten. Auf dieser Grundlage stellen Sabina Funke und ihr Team einen umfassenden, individuellen Plan zur weiteren ganzheitlichen Behandlung und Betreuung für jeden einzelnen Patienten auf. Zum Behandlungsteam zählen Ärzte genauso wie speziell ausgebildete Fachpflegekräfte, Neurologen, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Sozialarbeiter und Seelsorger. Die Aufnahme in die stationäre Geriatrie, die am St. Franziskus-Hospital ein Teil der Inneren Medizin (Station 1) ist, erfolgt durch Einweisung des Hausarztes, durch Verlegung aus anderen Krankenhäusern oder auch direkt als Notfallpatient.

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