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Chronische Nierenerkrankungen – ein lautloser Killer

Tag rund um die Niere im St. Martinus-Hospital, Olpe

Olpe – Das St. Martinus-Hospital widmet anlässlich des Weltnierentages am 12. März 2015 der Niere einen Informationstag. Neben einem Stand mit hilfreichen Informationen zur Ernährung und Dialysepflicht im Eingangsbereich des Hospitals erhalten interessierte Besucher ab 17.00 Uhr im großen Forum umfangreiche Informationen zur Diagnose und Therapie von Nierenerkrankungen. Referenten sind der leitende nephrologische Oberarzt und stellvertretende Chefarzt Dr. Cai Schelo und der langjährige pflegerische Leiter der Klinikdialyse, Gerd Selter.

Die Niere ist ein Hochleistungsorgan – und ihre Gesundheit für uns lebenswichtig. Jeden Tag leistet sie Schwerstarbeit, indem sie das Blut filtert und für die Ausscheidung von Giftstoffen und von Endprodukten des Stoffwechsels sorgt. Doch darüber hinaus erfüllt sie eine Vielzahl weiterer Funktionen. Störungen der Nierenfunktion beeinflussen eine Vielzahl von Vorgängen im Körper. Umgekehrt können jedoch auch diverse Krankheiten die Niere in Mitleidenschaft ziehen. So können zu hohe Blutzuckerwerte langfristig zum Nierenversagen führen – wie eine Vielzahl anderer Erkrankungen auch. Nierenerkrankungen betreffen dabei Menschen aller Altersklassen. Jeder fünfte Mann und jede vierte Frau zwischen 65 und 74 leiden daran. Nierenerkrankungen können mittels Urin- oder Bluttest festgestellt werden. Vielfach bleiben Nierenschäden mangels offensichtlicher Symptome unentdeckt, bis es zu spät ist. Zeichen von fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung sind bspw. geschwollene Gelenke, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, verminderter Appetit oder schaumiger Urin. Das chronische Nierenversagen wird heute in fünf Stadien eingeteilt. In jedem Stadium gibt es gezielte Maßnahmen der Vorsorge, um die Nierenfunktion so lange wie möglich aufrecht zu erhalten und Folgeerkrankungen abzuwenden.

Das Team des St. Martinus-Hospitals freut sich auf zahlreiche Besucher zum Weltnierentag (Foto: Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen gGmbH).
Das Team des St. Martinus-Hospitals freut sich auf zahlreiche Besucher zum Weltnierentag (Foto: Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen gGmbH).

„Ist das chronische Nierenversagen unabwendbar und fehlt eine Entgiftung des Körpers dauerhaft, wird der Patient dialysepflichtig oder muss sich im schlimmsten Fall einer Transplantation unterziehen“, erläutert Dr. Cai Schelo, leitender nephrologischer Oberarzt und stellvertretender Chefarzt der Medizinischen Klinik im St. Martinus-Hospital, Olpe. Rund 100.000 Menschen sind heute in Deutschland schon auf die Dialyse angewiesen. „Nicht jede Nierenerkrankung muss aber in der Dialyse enden. Wir möchten mit unserem Informationstag zum Weltnierentag in erster Linie die Menschen sensibilisieren, die Risiken haben, an chronischem Nierenversagen zu erkranken, bei denen aber mit gezielten Maßnahmen eine Dialysepflicht abgewendet werden kann.“

Zur Risikogruppe gehören Menschen, die an Bluthochdruck oder Diabetes erkrankt sind oder in deren Familiengeschichte Fälle von chronischen Nierenerkrankungen bekannt sind. Zur Risikogruppe gehören darüber hinaus auch Raucher und Menschen mit Übergewicht. Eine Besonderheit, so Dr. Schelo weiter, sei es, dass in Olpe nicht zuletzt durch das neu gegründete Shuntzentrum jederzeit das gesamte Behandlungsspektrum der Nephrologie und Dialyse für die hiesige Bevölkerung angeboten werden könne. „In anderen Kreisen ist die Behandlung nur in der nächsten Großstadt möglich. Daher laden wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein, sich von der Versorgung vor Ort ein Bild zu machen.“ Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos.

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