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Großübung am St.-Josef-Krankenhaus in Lennestadt

Lennestadt – Im St.-Josef-Hospital in Lennestadt sind zahlreiche Patienten und Mitarbeiter mit Bakterien infiziert worden, die sich ausgehend von Schafen und Zecken über die Lüftungsanlage des Krankenhauses verbreitet hatten. Die Betroffenen, die unterschiedliche Krankheitssymptome zeigten, wurden auf einer Station zusammengelegt. Angesichts der großen Zahl der mit dem ansteckungsgefährlichen Bakterium kontaminierten Menschen wurde die Leitstelle des Kreises Olpe um Hilfe bei der weiteren Versorgung der separierten Patienten gebeten.

Glücklicherweise war dies kein Ernstfall, sondern nur das Szenario für eine große Übung der Organisationen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, die am vergangenen Samstag durchgeführt wurde. Rund 150 Feuerwehrleute und Mitglieder der DLRG, des DRK, des Malteser Hilfsdienstes und der Sondereinsatzgruppe des Rettungsdienstes des Kreises Olpe mussten die komplexe Einsatzlage abarbeiten, die die Organisatoren des Fachbereichs Brand- und Bevölkerungsschutz, Rettungsdienst des Kreises Olpe vorbereitet hatten.

Rettungskräfte in Schutzanzügen kümmerten sich um die kontaminierten Menschen (Foto: Karsten Grobbel, Feuerwehr Lennestadt).
Rettungskräfte in Schutzanzügen kümmerten sich um die kontaminierten Menschen (Foto: Karsten Grobbel, Feuerwehr Lennestadt).

Aufgeteilt in verschiedene Einsatzabschnitte galt es zunächst die „Dekontamination“ der betroffenen Personen durchzuführen, wobei diese zunächst gesichtet, erstversorgt und nach Schweregrad der Erkrankung eingestuft wurden. Wichtig und unerlässlich war hierbei auch der Eigenschutz der Einsatzkräfte, die ihre Arbeit nur mit spezieller Schutzausrüstung auf der Station des Krankenhauses durchführen konnten.

Anschließend wurden die erkrankten Personen über den Dekontaminationsplatz aus der Einsatzstelle geführt. So sollte sichergestellt werden, dass sich die Verursacher der Krankheiten nicht weiter ausbreiten.

Die Einheit „V-Dekon“ des Kreises Olpe, die in Attendorn-Ennest stationiert ist, verfügt über die notwendige Ausrüstung, um in einen Zeitraum von einer Stunde ca. 50 verletzte Menschen komplett zu entgiften.

Nach der Dekontamination wurden die Patienten dem Einsatzabschnitt „Behandlung“ zugeführt. Hier wurden die Patienten weiter versorgt und für den Transport in ein geeignetes Krankenhaus vorbereitet.

Reiner Hebbinghaus, einer der verantwortlichen Mitarbeiter des Kreises für den Brand- und Bevölkerungsschutz, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Übung. „Die Notfallpläne des Kreises für Einsatzlagen im Bereich von atomaren, biologischen oder chemischen Gefahrstoffen haben sich bewährt. Unser Ziel war es, die örtlichen Gegebenheiten einsatztaktisch sinnvoll und adäquat zu nutzen und das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Organisationen zu üben.“

Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Paul-Gerhard Hofacker bestätigte das gute Miteinander aller Beteiligten, die die große Herausforderung gut bewältigt hätten.

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