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Ein Engel soll an seinen alten Platz zurück

Heimatbund und Stadt werben um Spenden für den „Apothekenengel”

Lippstadt – Weihnachten ist die Zeit der Engel. Ob in den Geschäften, auf den Weihnachtsmärkten oder in den Fenstern der Häuser – überall sind Engel in den unterschiedlichsten Größen und Ausführungen zu entdecken. Ein ganz besonderer Engel gehörte bis 1994 mehr als 150 Jahre auch über den Eingang des Hauses Lange Straße 28. Bis zu jenem Jahr war dort die Engel-Apotheke ansässig und die barocke Engelsfigur über dem Eingang fast schon eine Art Wahrzeichen. Mit der Schließung der Apotheke ging dann auch die Abnahme der Engelsfigur einher, die nach Expertenmeinung der Witterung nicht mehr länger ungeschützt ausgesetzt werden sollte. Seit einiger Zeit wird der Engel im Museum aufbewahrt und ist dort zu sehen.

Als Nachbildung soll der „Apothekenengel“ wieder an seinen angestammten Platz über den Eingangsbereich des Hauses Lange Straße 28 zurückkehren (Foto: Stadt Lippstadt).
Als Nachbildung soll der „Apothekenengel“ wieder an seinen angestammten Platz über den Eingangsbereich des Hauses Lange Straße 28 zurückkehren (Foto: Stadt Lippstadt).

Doch die Geschichte des Engels bewegt – das stellt auch Dr. Marlies Wigge, Vorsitzende des Heimatbundes Lippstadt, fest, wenn sie als Stadtführerin von dem Engel erzählt, den der Apothekenbesitzer und Kunstliebhaber Franz Fabro nach 1820 von der damals Reformierten Kirche (Brüderkirche) erworben haben soll. Und so ist eine Idee entstanden, um deren Realisierung sich derzeit der Heimatbund gemeinsam mit der Stadt Lippstadt bemüht. Über dem Eingangsbereich des Hauses, das heute eine Bank beherbergt, soll der Engel wieder an seinen angestammten Platz zurückkehren. Allerdings nicht im Original, sondern als Replik, die zu diesem Zweck angefertigt werden soll. Jemand, der diese anspruchsvolle Aufgabe umsetzen kann, ist auch schon gefunden. Theodor Feldmann wird sich der einen Meter großen Statue annehmen, die er aus einem einzigen Stück Holz anfertigen will.

„Wir haben die Zustimmung des Eigentümers für unser Vorhaben, wir haben einen Bildhauer, der sich an die Nachbildung des Engels machen will, einzig die Finanzierung steht noch nicht auf sicheren Füßen“, so Dieter Mathmann, Denkmalpfleger der Stadt Lippstadt. Gemeinsam mit Dr. Marlies Wigge wirbt er darum um Sponsoren für das „Engelprojekt“. Rund vier- bis fünftausend Euro veranschlagen die Initiatoren für Material, Arbeitsaufwand, farbliche Ausgestaltung und Montage der Engelnachbildung, „aber“ so Mathmann weiter „wir holen damit ein Stück Lippstädter Geschichte wieder in die Öffentlichkeit zurück.“

Informationen rund um den Engel und das Vorhaben können jederzeit beim Heimatbund oder bei der Stadt Lippstadt, Fachdienst Bauordnung und Denkmalschutz, erfragt werden.

Für die „Engelsammlung“ hat der Heimatbund ein eigenes Konto eingerichtet: Heimatbund Lippstadt e.V.
IBAN: DE76 4166 0124 0704 2836 00
Verwendungszweck: Engel

Ein altes Foto zeigt den Engel an seinem Platz über dem Apothekeneingang (Foto: Stadt Lippstadt).
Ein altes Foto zeigt den Engel an seinem Platz über dem Apothekeneingang (Foto: Stadt Lippstadt).

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