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Jungforscher setzten sich für Naturschutz ein

Convos-Schüler präsentieren Bio-Projekt der Unteren Landschaftsbehörde

Soest – Der Naturschutz liegt ihnen am Herzen, davon konnte sich jetzt die Untere Landschaftsbehörde des Kreises Soest überzeugen: Während einer Präsentation ihres Projekts „Bienen statt Schienen – Von der Bahnbrache zum Biotop“ zeigten die Schülerinnen und Schüler der Bio-AG und des Projektkurses Biologie des Conrad von Soest Gymnasiums im Kreishaus großen Einsatz für das Gelände des alten Rangier- und Güterbahnhofs. Dieser soll, wenn es nach den Jungforschern geht, unter Naturschutz gestellt werden.

Seit sechs Jahren widmen sich die Convos-Schüler dem ehemaligen Güterbahnhofgelände, analysieren den Boden, machen Bestandsaufnahmen von Fauna und Flora und erforschen die historische Bedeutung des Geländes für die Stadt Soest. Bei diesen Untersuchungen haben sie ein äußerst seltenes und fragiles Biotop, die Schotterflur, mit einem großen Artenreichtum vorgefunden. „Hier muss eine städtebauliche Planung vorangetrieben werden“, forderte Niklas Kuchinke in seinem Vortrag. Bei der Vorstellung der Untersuchungsergebnisse erhielt dieser Unterstützung von Jonas Jäschke, Carla Heidbüchel, Alexia Stadtmüller und Mayra Wiebers, die über die Existenz der dort vorhandenen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten berichteten.

Stellten das Projekt „Bienen statt Schienen – Von der Bahnbrache zum Biotop“ der Bio-AG und des Projektkurses Biologie des Conrad von Soest Gymnasiums im Kreishaus vor (v.l.): Mayra Wiebers, Alexia Stadtmüller, Jonas Jäschke, Carla Heidbüchel und Niklas Kuchinke (Foto: Judith Wedderwille/Kreis Soest).
Stellten das Projekt „Bienen statt Schienen – Von der Bahnbrache zum Biotop“ der Bio-AG und des Projektkurses Biologie des Conrad von Soest Gymnasiums im Kreishaus vor (v.l.): Mayra Wiebers, Alexia Stadtmüller, Jonas Jäschke, Carla Heidbüchel und Niklas Kuchinke (Foto: Judith Wedderwille/Kreis Soest).

„Es freut mich zu sehen, wie sehr sich diese jungen Menschen für den Naturschutz engagieren. Bei dem alten Rangier- und Güterbahnhofsgelände handelt es sich auch um eine besondere Fläche, die allein schon durch seine Größe hervorsticht“, erzählt Marianne Rennebaum, Sachgebietsleiterin für Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz der Kreisverwaltung Soest. Der Vortrag der Jungforscher habe ein so positives Bild hinterlassen, dass jetzt geprüft werde, in wie weit der Kreis Soest das Projekt unterstützen könne. Vor fast zwei Jahren präsentierten die Schüler bereits ein Zwischenergebnis ihrer inszwischen sechsjährigen Arbeit dem Umweltdezernenten des Kreises, Winfried von Schroeder, der ebenfalls sein Interesse an dem Projekt kundtat.

Ziel der Jungforscher ist, mit ihrer Arbeit einen Beitrag zur Stadtentwicklung zu leisten, indem sie sich für eine Bewahrung und teilweise Unterschutzstellung des ehemaligen Güterbahnhofs einsetzen. Ihr Vorhaben haben sie bereits dem Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer, dem Abteilungsleiter für Stadtentwicklung und Bauordnung, Olaf Steinbicker, sowie dem Ausschuss für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz der Stadt Soest vorgestellt. Denn über die Zukunft des Geländes entscheidet die Stadt. „Nach unserer ersten Projekt-Präsentation beim Bürgermeister wurde uns zugesichert, dass eine Bewahrung der Runderalflächen durch Abholzung umgesetzt werden könnte, bzw. schon umgesetzt wurde. Zudem soll mit diesem Holz ein Naturzaun entstehen, um einen Schutz vor den noch betriebenen Schienen herzustellen. Auch der Umweltausschuss der Stadt Soest hat in seiner Sitzung im Februar die Umsetzung der Ziele einstimmig befürwortet“, berichtet Ulrich Dellbrügger. Er betreut als Biologie-Lehrer des Gymnasiums das Projekt.

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