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Längste thematische Allee Deutschlands?

20 Kilometer langes „Grünes Band“ verbindet Soest und Lippstadt

Kreis Soest – Entsteht die längste thematische Allee Deutschlands im Kreis Soest? Die größten Städte des Kreises werden mit einer Alleenradroute, dem „Grünen Band zwischen Soest und Lippstadt“ miteinander verbunden. Seit Dezember 2014 wurden bereits 411 Alleebäume gepflanzt, weitere sollen im kommenden Herbst gesetzt werden. Für die Landrätin, die Bürgermeister bzw. Bürgermeistervertreter der beteiligten Kommunen sowie Vertreter des Rotary Clubs Soest-Lippstadt Anlass für einen Ortstermin in Bad Sassendorf.

Am Anfang stand die Idee des Rotary Clubs Soest-Lippstadt, die Heimatstädte seiner Mitglieder mit einer Allee zu verbinden. Die Projektidee wurde vom fahrradfreundlichen Kreis Soest und den Städten Soest und Lippstadt sowie der Gemeinde Bad Sassendorf positiv aufgenommen. Unter Federführung des Kreises bildete sich 2010 eine Projektgruppe, die eine Route ausarbeitete. Über bereits bestehende Radrouten sind die Bahnhöfe Soest, Bad Sassendorf und Lippstadt angebunden. „Mit rund 20 Kilometern Gesamtlänge könnte das Grüne Band zwischen Soest und Lippstadt die längste thematisch zusammengehörende Allee in Deutschland werden. Gleichzeitig wäre es möglich, sie in die Deutsche Alleenstraße zu integrieren, die schon an anderer Stelle durch den Kreis Soest führt“, erläutert Stefan Hammeke, der das Projekt beim Kreis Soest leitet. „Aus Sicht des Rotary Clubs Soest-Lippstadt ist das Grüne Band zwischen Soest und Lippstadt eine fast unglaubliche Geschichte. Am Anfang stand die poetische Idee einer womöglich über Jahrzehnte wachsenden Allee. Mit dem Engagement des Kreises Soest, der Städte Soest und Lippstadt und der Gemeinde Bad Sassendorf sowie mit der großzügigen Förderung des Landes NRW wird hieraus nun Realität“, so Bernd Neuhoff, Präsident des Rotary Clubs Soest-Lippstadt.

Die Idee zum Projekt hatte Rotary-Mitglied Klaus Schulze, unter der Ägide von Ex-Präsident Wolfgang Kißler wurde es auf den Weg gebracht. Klaus Schulze hat mit seinem Planungsbüro (B.S.L. Boyer Schulze Landschaftsarchitekten und Ingenieure BDLA/IFLA) eine Ideenbroschüre entwickelt. Als geistiger Urheber des Grünen Bandes möchte der Rotary Club Soest-Lippstadt nun Menschen davon überzeugen, ideelle Baumpatenschaften für die Alleebäume zu übernehmen. Eine Baumpatenschaft kostet 100 Euro und ist als Spende an den Sozial- und Hilfsfond des Rotary Clubs steuerlich absetzbar. Mit dem Erlös aus diesen Baumpatenschaften sollen themenbezogene karitative Projekte, zum Beispiel die Anschaffung und der kostenlose Verleih von behindertengerechten Fahrrädern, finanziert werden. Weitere Projekte in der Region im sozialen Bereich sind geplant. Der Rotary Club will sich auch an der Beschilderung der Route oder Einrichtung einer Pausenstation für Radfahrer beteiligen. Wer, zum Beispiel anlässlich einer Hochzeit oder der Geburt eines Kindes, eine derartige Patenschaft übernehmen oder verschenken möchte, kann sich an den Rotary Club wenden. Infos unter www.rotary1900.de/soest_lippstadt/.

„Es handelt sich um ein hervorragendes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit in Verbindung mit dem bürgerschaftlichen Engagement des Rotary Clubs“, sind sich Landrätin, Eva Irrgang, die Bürgermeister Christof Sommer, Lippstadt, Malte Dahlhoff, Bad Sassendorf, der Erste Beigeordneter Soests, Peter Wapelhorst, sowie der Präsident des Rotary Clubs Soest-Lippstadt, Dr. Bernd Neuhoff, einig.

Die erste Pflanzkampagne der Alleenradroute "Grünes Band zwischen Soest und Lippstadt" schlossen Landrätin Eva Irrgang (3.v.l.) und der Präsident des Rotary Clubs Soest-Lippstadt, Dr. Bernd Neuhoff (2.v.r.), mit der Pflanzung einer Birke ab. Mit dabei waren (v.l.) Wolfgang Kißler (Rotary Club Soest-Lippstadt), Klaus Hamel (GaLa-Baubetrieb Wolfhagen) Christof Sommer (Bürgermeister Stadt Lippstadt), Peter Wapelhorst (Erster Beigeordneter Stadt Soest), Malte Dahlhoff (Bürgermeister Bad Sassendorf) und Klaus Schulze (Rotary Club Soest-Lippstadt und Ideengeber) - Foto: Thomas Weinstock/Kreis Soest.
Die erste Pflanzkampagne der Alleenradroute “Grünes Band zwischen Soest und Lippstadt” schlossen Landrätin Eva Irrgang (3.v.l.) und der Präsident des Rotary Clubs Soest-Lippstadt, Dr. Bernd Neuhoff (2.v.r.), mit der Pflanzung einer Birke ab. Mit dabei waren (v.l.) Wolfgang Kißler (Rotary Club Soest-Lippstadt), Klaus Hamel (GaLa-Baubetrieb Wolfhagen) Christof Sommer (Bürgermeister Stadt Lippstadt), Peter Wapelhorst (Erster Beigeordneter Stadt Soest), Malte Dahlhoff (Bürgermeister Bad Sassendorf) und Klaus Schulze (Rotary Club Soest-Lippstadt und Ideengeber) – Foto: Thomas Weinstock/Kreis Soest.

Zahlen, Daten, Fakten

Vor allem den Radfahrern soll die Allee ein schönes landschaftliches Erlebnis bieten und schon in wenigen Jahren in hochsommerlicher Hitze auch kühlenden Schatten spenden. Wie Perlen einer Kette reihen sich zwischen Lippstadt und Soest die Orte Bad Sassendorf, Lohne, Schallern, Wiggeringhausen, Lohe, Benning- und Hellinghausen an dieser Allee auf. Die Route verläuft auf verkehrsarmen (Wirtschafts-)Wegen, Gemeinde- und Kreisstraßen. Entlang der Kreisstraßen nutzt sie weitgehend die vorhandenen straßenbegleitenden Radwege. Nach Fertigstellung soll sie mit Unterstützung des Rotary Clubs jeweils von den Bahnhöfen aus durch ein „Alleen-Routenlogo“ in allen Fahrtrichtungen beschildert werden.

Während bereits jetzt in einer ersten Pflanzkampagne insgesamt 411 Alleebäumen gepflanzt wurden, kommen weitere Ende 2015 auf den Flächen hinzu, die durch Kauf oder Pacht noch gesichert werden müssen. Möglicherweise verbleibende Lücken in der Allee sollen auch danach noch mittel- bis langfristig geschlossen werden. Zur Fahrradsaison 2016 wird sie den Radfahrern dann als das „Grüne Band zwischen Soest und Lippstadt“ vollständig zur Verfügung stehen.

Die Anpflanzungen ergänzen vorhandenen straßenbegleitenden Baumbestand. In Teilstrecken stellen sie auch Neuanpflanzungen dar. Sie verbinden in idealer Weise eine Radroutenplanung mit der ökologischen Förderung des Naturhaushaltes. In einer intensiv agrarwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft dient die Allee als landschaftsgestaltendes und –gliederndes Element. Sie erhöht ebenso die Arten- und Strukturvielfalt wie den landschaftsästhetischen Charakter ihrer Umgebung. Ergänzend zum Baumbestand kommen die Baumarten Eichen, Eschen, Spitzahorn, sortenreine Sommerlinden und Ebereschen zum Einsatz.

Die Pflanzungen wurden vom Garten- und Landschaftsbaubetrieb Hamel, Wolfhagen, ausgeführt. Über das Alleen-Förderprogramm des Landes NRW wird das Projekt großzügig vom Umweltministerium des Landes NRW mit Fördermitteln für die Pflanzen, Pflanzarbeiten sowie den zum Teil erforderlichen Grunderwerb oder die Pacht von Flächen unterstützt. Die Bezirksregierung Arnsberg gewährte intensive Hilfestellungen im Rahmen der Projektumsetzung.

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