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Lippstadt: Aktiv gegen Diskriminierung und Ausgrenzung

Kopernikusschule nun Mitglied im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Lippstadt – Ganz offiziell ist die Kopernikusschule in Lippstadt jetzt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Als fünfte Lehranstalt in Lippstadt reiht sie sich ein in das beeindruckende Netzwerk von bundesweit nunmehr ca. 2.000 Courage-Schulen.

Im Rahmen einer bunten Zertifizierungsfeier mit Musikeinlagen, Ansprachen und einer Videocollage wurden die Urkunde und die Plakette durch Frau Sabrina Röglin vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Soest feierlich überreicht. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Mensa konnte Schulleiterin Claudia Seifert dazu u. a. den stellvertretenden Bürgermeister Franz Gausemeier, den ehemaligen Schulleiter Peter Hoffmann und den Fachdienstleiter Schule der Stadt Lippstadt, Uwe Thiesmann, begrüßen. Ihre besondere Ansprache galt aber den Schülerinnen und Schülern, die sich für das Projekt engagiert haben und sich dafür stark machen, Rassismus und Diskriminierung keine Chance zu geben. „In unserer Schule stellen wir die Gemeinsamkeiten in den Vordergrund und verstehen die Unterschiedlichkeiten als Bereicherung“, so Claudia Seiffert.

Wie gut und harmonisch das Miteinander in einer Schule mit Schülerinnen und Schülern aus 21 Nationen funktioniert , zeigte die Trommelgruppe unter Leitung von Michael Meurer, in der Jugendliche aus 8 Nationen zusammen musizieren und der Crash-Kurs von Helene Dick, der mit einem Lied „fröhliche Weihnachten“ in den unterschiedlichsten Sprachen wünschte. Besonders beeindrucken konnten auch drei junge Schülerinnen mit ihrem Gedicht, das dazu aufrief, Menschen anderer Hautfarbe, Kultur und Religion nicht nur wahrzunehmen, sondern als gleichberechtigt zu sehen und zu verstehen.

Foto: Stadt Lippstadt
Foto: Stadt Lippstadt

Über die Zertifizierung der Kopernikusschule als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ durch Sabrina Röglin (Kommunales Integrationszentrum, 3. v. l.) freuen sich (v. l.) die Lehrerinnen Manar Beday und Helene Dick, der stellv. Bürgermeister Franz Gausemeier, Konrektor Klaus Gosny, Schulleiterin Claudia Seiffert und der Fachdienstleiter Schule, Uwe Thiesmann, sowie die Schülerinnen und Schüler Salvatore Castellano, Monika Litzbarski, Jonna-Maria Damm und Michael Panteloglou.

Bei der Zertifizierung machte Sabrina Röglin deutlich, dass der Titel „Schule ohne Rassismus“ gelebt werden muss und eine permanente Aufgabe ist, um das Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft zu ermöglichen und zu verbessern. Mit der Bereitschaft zur Mitarbeit übernehmen die Schülerinnen und Schüler nun bewusst Verantwortung für ein friedliches und tolerantes Miteinander an der Schule, engagieren sich damit aber auch darüber hinaus gegen Herabsetzung, Intoleranz und Gewalt. Dabei wies die Vertreterin des Kommunalen Integrationszentrums nachdrücklich auf die Gewalt der Sprache hin und machte deutlich, dass Ausgrenzung schon bei der diffamierenden Beurteilung der Kleidung beginnen kann.

Um den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu erhalten, müssen sich mindestens 70 Prozent der Lernenden und Lehrenden dazu bekennen, Toleranz und Offenheit zu praktizieren, respektvoll miteinander umzugehen und bei Konflikten und Diskriminierungen nicht weg zu schauen, sondern eine gemeinsame Lösung zu finden. Als Pate für die Kopernikusschule konnte der Schauspieler Lars Korten gewonnen werden, der zwar an der Feierstunde nicht teilnehmen konnte, aber in seinem Statement deutlich machte, dass es ihm insbesondere als Vater von Schulkindern wichtig ist, dass die Themen Rassismus und Courage einen Platz im Lehrplan finden.

Nach der Titelverleihung sprach der stellvertretende Bürgermeister Franz Gausemeier die herzlichen Glückwünsche der Stadt zur Zertifizierung aus. Er ermutigte die Schülerinnen und Schüler, wichtige Werte wie Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme bewusst zu leben, machte aber auch deutlich, dass viel Mut dazu gehört, aufzustehen und Unrecht anzuprangern. Sein kurzes, aber gerade deshalb motivierendes Fazit: „Ich bin stolz auf Euch!“.

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