Politik in SüdwestfalenWarstein

Neue Initiative der Stadt Warstein: Landesbehörden aufs Land

Warstein – Den ländlichen Raum stärken und Großstädte ein stückweit vom Druck des übermäßigen Bevölkerungszuwachses befreien. Das ist die Grundidee einer neuen Initiative, mit der die Stadt Warstein dafür wirbt, dass NRW-Landesbehörden in den ländlichen Raum – sprich in die Stadt Warstein – ziehen sollen. Der Startpunkt dieser schon aus dem vergangenen Jahr stammenden Idee musste zuletzt coronabedingt einige Monate verschoben werden. In einem gemeinsamen Schreiben an die zuständige Landesministerin Ina Scharrenbach werben aber jetzt Bürgermeister Dr. Thomas Schöne und LWL-Direktor Matthias Löb in Düsseldorf für ihre Idee. Dem Schreiben beigefügt ist die Exposé-Broschüre “Landesbehörden aufs Land”.

“Die wachsende Bevölkerung in den Großstädten in NRW hat in den vergangenen Jahren den Druck auf den Wohnungsmarkt deutlich erhöht, gleichzeitig steigen beispielsweise Verkehrs- und Infrastrukturprobleme der Städte”, erläutert Bürgermeister Thomas Schöne. “Allein die Metropolen noch attraktiver zu machen, kann in diesem Kontext nicht der richtige Weg sein. Hier brauchen wir ein neues kreatives Mitdenken und eine aktive Hilfe durch das Land NRW.“

Als positives Beispiel nennt Schöne das Projekt “Heimatstrategie” des Freistaats Bayern: Über 50 Behörden und staatliche Einrichtungen mit 3.155 Personen wurden im Rahmen dieses Projektes erfolgreich in den ländlichen Raum verlagert. “Dabei wurden sichere Arbeitsplätze geschaffen und die Infrastruktur des ländlichen Raumes gestärkt. Auch die Bundespolitik hat dieses Thema aktuell für sich entdeckt”, so Schöne.

In der Stadt Warstein bietet sich die Ansiedlung von Behörden im Bereich der LWL-Klinik an. Hier gibt es eine Reihe von ehemals medizinisch genutzten, inzwischen aber leerstehenden Gebäuden des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). „Nach einem Umbau würden sich diese Immobilien mit ausreichendem Parkraum und unweit der Warsteiner Innenstadt als attraktive Bürokomplexe bestens eignen. Es handelt sich größtenteils um Häuser im Jugendstil, die in eine wunderschöne Parklandschaft eingebettet sind“, unterstreichen Thomas Schöne und Matthias Löb in dem Schreiben an die Ministerin.

Damit sich potenzielle Landesbehörden eine Vorstellung von den Gebäuden und der Umgebung machen können, hat das Stadtmarketing in Kooperation mit dem LWL ein 70-seitiges Exposé erstellt. Dieses basiert auf der Imagebroschüre der Stadt Warstein und wird ergänzt um Informationen über die zur Verfügung stehenden Gebäude. Schöne: “Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der umzugsbereiten Landesbehörden werden in repräsentativen Bürogebäuden arbeiten, in einer Umgebung, in der andere Menschen Urlaub machen. Wir erhoffen uns ein reges Interesse bei den Landesbehörden.”

Quelle: Stadt Warstein

Veröffentlicht von:

Amei Schüttler
Amei Schüttler
Amei Schüttler ist Redakteurin bei den Südwestfalen-Nachrichten. Sie sitzt in unserer Zentralredaktion und ist unter Mail: redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de für unsere Leser erreichbar.

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