IserlohnMKSoziales und Bildung

Konzepte der Netzwerk Diakonie finden sich in Seoul wieder

Iserlohn/Seoul – Dass der Austausch mit der Seoul Women’s University lebt, wurde nicht nur durch den jüngsten Besuch einer südkoreanischen Delegation Mitte Juli bei der Netzwerk Diakonie in Iserlohn deutlich, kurz zuvor waren nämlich Inge Bluhm und Maria Piplak-Meier selbst vor Ort in Südkorea.

„Nur so kann die Kooperation wirklich funktionieren, wir müssen uns gegenseitig ein direktes Bild von den jeweiligen Entwicklungen machen“, sagt Inge Bluhm, stellvertretende Geschäftsführerin der Netzwerk Diakonie. „Uns kam in Seoul vieles sehr bekannt vor“, freut sie sich, dass die vorherigen Besuche der Koreaner offensichtlich alles andere als umsonst waren. So ist beispielsweise die Frühförderstelle nahezu 1:1 übernommen worden, oder auch „Snoozel-Räume“, die zur Entspannung dienen. Auch einen Vortrag an der Universität hielt Inge Bluhm, Thema: Entwicklung der ambulanten und stationären Eingliederungshilfe. Dabei betrachtete sie den Zeitraum der letzten sieben Jahre.

So habe die Anzahl der Menschen, die aufgrund psychischer Erkrankungen in Betreuung sind, zugenommen. Auch gebe es eine stete Optimierung der Angebote: „Der Trend geht dahin, immer individuellere Angebote vorzuhalten bzw. gemeinsam zu erarbeiten.“ Dies soll künftig auch verstärkt in Südkorea erfolgen, „derzeit ist es noch so, dass viele Menschen mit Handicap im Familienverbund leben und nicht in einer eigenen Wohnung. Deshalb wird hier an dezentralen Wohnlösungen gearbeitet“, berichtet Maria Piplak-Meier.

Alles andere als beispielgebend sei der hohe Erwartungs- und Leistungsdruck, dem die Mitarbeitenden in der Wohlfahrtspflege in Südkorea ausgesetzt sind. „Eigentlich wird von Montag bis Freitag fast rund um die Uhr gearbeitet, auch wenn es offiziell eine 40 Stunden-Woche gibt. Und das bei nur neun Tagen Urlaub pro Jahr.“

Maria Pipak-Meier (3. von links) und Inge Bluhm (4. von links) waren im Namen der Netzwerk Diakonie in Südkorea, um u.a. über Angebote und Konzeptionen zu berichten (Foto: Diakonie Mark-Ruhr gemeinnützige GmbH).
Maria Pipak-Meier (3. von links) und Inge Bluhm (4. von links) waren im Namen der Netzwerk Diakonie in Südkorea, um u.a. über Angebote und Konzeptionen zu berichten (Foto: Diakonie Mark-Ruhr gemeinnützige GmbH).

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