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Mahnmal Hunswinkel: Tafel als Interimslösung

Lüdenscheid (PSL) – Ende September 2014 wurde das vom Lüdenscheider Künstler Heinz Richter für die Stadt Lüdenscheid geschaffene Mahnmal „Schatten der Vergangenheit“ mutmaßlich von Metalldieben entwendet. Es erinnerte an der Versetalsperre an die Opfer des Arbeitserziehungs- und Konzentrationslagers Hunswinkel.

Als Übergangslösung bis zu einem dauerhaften Ersatz des Mahnmals hat die Stadt eine Plexiglastafel aufgestellt, die seit dem 28.11.2014 die Erinnerung wach halten soll; sie ist zugleich Ausdruck der Verurteilung des Diebstahls durch den Rat der Stadt Lüdenscheid.

STL-Mitarbeiter Danny Müller befestigt die Tafel auf dem Sockel des gestohlenen Mahnmals (Foto: Stadt Lüdenscheid).
STL-Mitarbeiter Danny Müller befestigt die Tafel auf dem Sockel des gestohlenen Mahnmals (Foto: Stadt Lüdenscheid).

Der Text der Tafel

Am 21. Juni 1997 wurde hier das Mahnmal „Schatten der Vergangenheit“ eingeweiht, welches der Lüdenscheider Künstler Heinz Richter für die Stadt Lüdenscheid geschaffen hatte. Es trug die Inschrift:

„Im Tal der Verse befand sich unterhalb dieser Stelle zwischen 1940 und 1945 das Arbeitserziehungs- und Konzentrationslager Hunswinkel. Von vielen Tausend Häftlingen aus der Sowjetunion, Deutschland, Polen, Belgien, Frankreich, Italien, Jugoslawien und den Niederlanden wurden mindestens 550 durch Hunger, Schwerstarbeit und Erschießen getötet. 52 Jahre nach der Herrschaft der Nationalsozialisten am 21. Juni 1997“

Das Mahnmal wurde im September 2014 vermutlich durch Metalldiebe abgesägt und entwendet. Der Rat der Stadt Lüdenscheid verurteilt diesen Akt der Zerstörung und spricht sich dafür aus, dass die mit dem Kunstwerk verbundene Mahnung erhalten bleibt.

Bis zur Installation eines dauerhaften Ersatzes soll vorübergehend diese Tafel die Erinnerung wach halten.

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