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Mark-E – Energie, die (nicht) bewegt

Meinerzhagen / Märkischer Kreis. Elektromobilität wird von dem regionalen Energieversorger Mark-E gefördert. An zahlreichen Standorten im Märkischen Kreis und entstehen derzeit, wie in vielen anderer Orten auch. Generell ist es löblich, dass die Energieexperten sich mit grünem Ökostrom der startenden KfZ-Evolution annehmen und diese mit Lademöglichkeiten für Elektroautos unterstützen. Leider beweisen immer wieder gerade die vermeintlichen Energieexperten, dass Sie entweder ein mangelndes Service-Verständnis haben, oder vielleicht doch noch nicht die Elektromobilität ernst nehmen …

Mark-E Ladesäule seit Mitte September defekt

Eigentlich ist die Elektromobilität wortwörtlich eine saubere Sache. Geschäftstermine wahrnehmen, oder einkaufen gehen und in der Zwischenzeit sehr günstig neue Reichweite an der nächstgelegenen Ladesäule aufladen. In Meinerzhagen gibt es seit mehr als drei Jahren eine Tankmöglichkeit für Elektroautos in der Volmestraße 1.

Am 15. September 2018 wollte SüWeNa Redakteur Sven Oliver Rüsche mit dem neuen Redaktionsflitzer einen Geschäftstermin in unmittelbarer Nähe zur Ladesäule bei der Mark-E Niederlassung wahrnehmen. An der Mark-E Ladesäule sah zunächst alles perfekt aus. Freundliche Begrüßung von der Ladesäule, doch dann finden die Probleme an. Die Ladeapp von “Ladenetz” konnte scheinbar nicht mit der Mark-E Ladesäule kommunizieren. Das Aufladen vom Renault ZOE Elektroauto konnte nicht stattfinden. Zum Glück hat der SüWeNa Redaktionsflitzer einen großen 41 KW/h Akku und dieser war noch zu 30% geladen. Die Heimreise nach Gummersbach war also kein Problem, aber trotzdem war es ärgerlich, dass eine vom Energieversorger angebotene Infrastruktur nicht funktioniert. Selbstverständlich hatte unser Redakteur auch volles Verständnis dafür, dass ein technisches Gerät – und das ist nunmal auch eine Ladesäule – ausfallen kann. Die Gründe können ja zahlreich sein.

Probleme der Mark-E Hotline gemeldet

Sich nur zu ärgern ist keine Lösung. Entsprechend informierte der ansonsten hochmotivierte Elektromobilist die Mark-E Hotline. Der Mitarbeiter am anderen Ende der Hotline bestätigte die Störung und bat um Entschuldigung. Er konnte auch von sich aus nicht die Ladesäule freischalten. Ansonsten hätte er es gerne gemacht.

Energie, die bewegt – ist der Werbespruch von Mark-E

Was jedoch eher Negativwerbung war, ist die Tatsache, dass die Mark-E auch noch ausgerechnet mit dem Slogan “Energie, die bewegt” wirbt. Genau diesen Spruch hörte unser Redakteur in der ellenlangen Warteschleife. Werbung, die genau das Gegenteil bewirkt. Es raubt den Glauben an die Kompetenz des Anbieters!

Über 10 Wochen: Mark-E hat die Ladesäule noch nicht repariert

Nach über 10 Wochen sollte am heutigen 27.11.2018 ein erneuter Geschäftstermin in Meinerzhagen wahrgenommen werden. Auch heute ist der Akkustand im 40% Bereich. Ein Nachladen während des Geschäftstermins wäre also wieder sehr praktisch. Dieses Mal fragte unser Redakteur jedoch lieber nach, weil die Störung der Ladesäule beim Internetportal “Goingelectric.de” immer noch als Defekt ausgewiesen wird.
Leider versteckt der regionale Engergieversorger seine Filiale im Internet. Im Detail findet man keine direkte telefonische Durchwahl. Entsprechend musste über die Zentrale mühevoll nachgefragt werden. Und man sollte es nicht glauben: Die Störung besteht tatsächlich noch. Nach über 10 Wochen!

Screenshot Goingelectric.de - Es gibt aktuell zwei Ladesäulen - eine bei Mark-E und eine bei ATU. Beide sind aktuell defekt. Ladesäulenanbieter überfordert?
Screenshot Goingelectric.de – Es gibt aktuell zwei Ladesäulen – eine bei Mark-E und eine bei ATU. Beide sind aktuell defekt. Ladesäulenanbieter überfordert?

Die Elektromobilität bringt gerade die Stromversorgern neue Umsatzfelder und hält die Wirtschaftskraft in der Region. Aber leider nur, wenn das Thema ernst genommen wird. Nach einer Störung von über 10 Wochen bei der Einzigen Lademöglichkeit der Mark-E in einem Ort, kann man diesem Unternehmen leider jegliche Eigenmotivation absprechen. Wir hier in der Redaktion sind generell ja eher positiv denkende Menschen – aber hier in so einem Fall, können selbst wir nichts positives mehr finden. Schnell kommen die Fragen auf: Arbeiten die immer so unzuverlässig? Fahren die selber keine Elektroautos, wenn sie diese Panne nicht selber merken? Warum wurde die Störungsmeldung am 15.9.2018 nicht ernst genommen? Klappt die Energiewende bzw. Verkehrswende wirklich, wenn solche Marktbegleiter das Thema Elektromobilität durch deren scheinbare Gleichgültig negativ belasten?

Wie sind Ihre persönlichen Erfahrungen bei der Elektromobilität? Hinterlassen Sie uns hier einfach einen Kommentar …

Veröffentlicht von:

Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche ist parteilos und Herausgeber der Südwestfalen-Nachrichten und schreibt über Vereine, Menschen, Tourismus und die Wirtschaft. Er ist als Journalist Mitglied im DPV Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V. / Mitgliedsnummer: DE-537932-001 / Int. Press-Card: 613159-537932-002. Er ist erreichbar unter: redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de

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