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Michael Esken zu Besuch in landwirtschaflichem Betrieb

Hemer – Als Ortslandwirt und damit Sprecher für den Bereich Hemer in der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ist es Ernst-Heinrich Groll ein wichtiges Anliegen, die Erzeuger einmal in den Fokus zu rücken, denn hier sieht er für diese Branche Nachholbedarf. „Kaum ein Bürger weiß, wo unser Hof liegt – eigentlich traurig“, berichtete Groll, „und die Navigationsgeräte finden nicht einmal die Adresse.“ Zu wenige Bürger wüssten zudem, was sich wirklich abspiele auf einem Hof, und welche Herausforderungen und Abläufe es zu meistern gelte. „Die Menschen sehen häufig etwas im Fernsehen, was sie glauben, aber was bei weitem nicht der Wahrheit entspricht.“

So lud er kurzerhand Bürgermeister Michael Esken auf seinen Hof Am Schwarzpaul in Ihmert zu einer Betriebsbesichtigung ein. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderin Kirsten Staubach folgte dieser der Einladung und verschaffte sich vor Ort einen Überblick. In Esken, der selbst auf einem Hof aufgewachsen ist, fand der Landwirt den gewünschten Gesprächspartner auf Augenhöhe, der die ihn bewegenden Themen auf den Punkt traf. „Bekommen Sie die Ernte bei dem feuchten Wetter vom Feld?“ Noch sei etwas von der Ernte auf den Feldern, so Groll, denn die Böden seien mit den Maschinen einfach nicht befahrbar. Dennoch sei er zufrieden mit dem Ernteergebnis. Neben Weizen, Gerste, Sommergerste, Mais und Triticale als Viehfutter baut er Raps an. Zudem sind die Mastschweinezucht und die Milchviehzucht und Milchwirtschaft die Standbeine des Hofes, den er 1975 übernommen hat und mit hochmodernen Maschinen bewirtschaftet.

Ernst-Heinrich Groll (2. v.l.) informierte Bürgermeister Michael Esken (l.) und Kirsten Staubach (2. v.r.) zusammen mit Tochter Ursula (r.) über Produktion und Abläufe im Betrieb (Foto: Stadt Hemer).
Ernst-Heinrich Groll (2. v.l.) informierte Bürgermeister Michael Esken (l.) und Kirsten Staubach (2. v.r.) zusammen mit Tochter Ursula (r.) über Produktion und Abläufe im Betrieb (Foto: Stadt Hemer).

Die Zukunft hat Groll auch fest im Visier: Nicht nur, dass Tochter Ursula bereits in den Betrieb mit eingestiegen ist, auch die Nachwuchsförderung kommt nicht zu kurz. „Wir sind Ausbildungsbetrieb und haben auch schon immer ausgebildet. Allerdings werden wir wohl nächstes Jahr keinen Auszubildenden haben.“ Nachdenklich fügte er hinzu: „Die Auszubildenden werden ja leider auch immer weniger. Das ist ein schwieriges Feld.“

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